Der erste Hund mit Kindern

  • Hallo,

    wir sind eine junge Familie, unsere Kinder sind genau 2 und gerade 6 Jahre alt, ich bin nicht berufstätig, die "Zugansgsvorraussetzungen" für einen Hund sind optimal, kleines Häuschen, kleiner Garten, viel Zeit, finanziell geht es auch.

    Ich hatte von 6 Jahren bis 21 Jahren meine Hündin Bibbi und mit 23 haben mein damaliger Freund (und jetziger Mann) und ich uns in einen 12 Jahre alten, kranken Tierheimhund verliebt, der uns drei Jahre lang sehr treu begleitet hat und dann erlöst werden mußte.

    So, jetzt sitzen wir hier, wünschen uns einen Hund und haben, entgegen der meisten Menschen die hier posten und Euch überzeugen wollen, wie geeignet sie sind, genau das gegenteilige "Problem", denn ich scheine mir zuviele Gedanken zu machen :headbash:

    Ganz klar ist unser zweijähriger ne wilde Hummel.
    Und es geht hier ab und an ziemlich laut zu.
    Es wird rumgerannt und es kommen auch öfter Freunde zu Besuch.

    Wir waren, weil unsere Tochter sich so sehr (bin froh, daß es kein Pferd ist) einen Hund.
    Wir haben hier ein tolles Tierheim und sind dort hingefahren.
    Die Leute dort waren sehr, sehr nett, haben uns informiert, etc.
    Ja, und da war sie, die Penny
    Ein Mischling, ca. 4 Jahre alt, seit Dez. in Deutschland, vorher in Griechenland, kam mit ihren Welpen hierher, die natürlich alle vermittelt sind.
    Wir waren im auslauf mit ihr, sie war verspielt und dennoch vorsichtig den Kindern gegenüber, obwohl sie noch nichts beigebrcht bekommen hat, z.B. hatte mein Sohn nen Schneeball in der Hand und wollte nicht loslassen, Penny hat gescharrt und die Hand etwas angestupst, etc.
    Sie war bei der Tierpflegerin recht scheu, kam auf unsere Große zugerannt und ließ sich Kraulen.

    So, jetzt haben wir uns in die kleine Maus verschossen und uns wurde versichert, daß WIR direkt mehrere Hund vermittelt bekämen, weil wir uns informieren, und die Umstände gut passen.

    Aber ich zweifle dennoch etwas, zwischen meiner Wunschvorstellung (ausgiebige Spaziergänge mit Kindenr und Hund, Famileinleben zu fünft, Urlaub mit Kindern und Hund) und meiner Horrorvorstellung (Hund akzeptiert Kinder nicht, Kleinster ärgert ständig den Hund, Hund schnappt), liegen Welten!
    Ich habe mich erkundigt, was wichtig ist im Umgang mit Kindern und Hund, ich habe Nummern von Tiertrainerinnen, die auch nach Hause kommen würden falls etwas schief gehen sollte.
    Ich sehe das alles nicht als Experiment und würde mir jemand, in die Glaskugel schauen, sagen, alles wird gut, dnan sofort, aber einen so armen Kerl wieder abgeben zu müssen, weil man die Situation unterschätzt hat ist auch nicht mein Ding:(

    So, genug geschrieben, was denkt ihr?
    Ach so, Penny ist ne Mischung, 35-40cm hoch, ziemlich unscheinbar, kurzes Fell, blond, etwas dicklich (noch), nicht kastriert.

    LG family-penny

  • Guten Morgen,

    also wer soll sich überhaupt noch einen Hund holen, wenn nicht Ihr, es stimmt doch alles.

    Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres als Kinder mit Tieren groß werden zu lassen. Bin ja selbst mit Hund groß geworden, auch wenn das nun schon ein paar Tage her ist.

    Um Deine Horrorvorstellung auszuräumen:

    Zitat

    Hund akzeptiert Kinder nicht


    Da Ihr Euch für einen Pflegling aus dem Tierheim interessiert kann man das doch wunderbar vorher austesten. Habt Ihr ja auch schon gemacht.

    Zitat

    Kleinster ärgert ständig den Hund


    Ich würde ein zweijähriges Kind nicht ohne Aufsicht mit Hund (egal welcher Größe) spielen lassen. Ansonsten lernen Kinder schnell und schauen sich viel ab. Ich denke mal, wenn der richtige Umgang mit Hund vorgelebt wird lernt kleines Kind ganz schnell wie er mit dem Schnuffi umzugehen hat. Ich kann mir nicht vorstellen das ausgerechnet Ihr Kinder habt, die nicht erziehbar sind.

    Zitat

    Hund schnappt


    Wenn ein Hund schnappt kenne ich eigentlich nur zwei Varianten:
    - Hund ist krank und ich füge ihm durch Berührung unbewußt Schmerzen zu.
    - Die Beziehung Mensch - Hund stimmt nicht, sprich der Hund wird so bedrängt, daß er sich anders nicht mehr helfen kann. Da sitzt das Problem dann aber an dem Ende der Leine wo die Schlaufe dran ist.

    Den ersten Fall hatten wir mal mit unserer inzwischen leider verstorbenen Tina. Bei uns hat sie nur gezuckt und gejault bei Berührung. Den Tierarzt hat sie dann in die Finger gebissen (was muß der auch so an dem Hund rumdrücken). Nach der OP hat sie ihn aber wieder lieb gehabt.

    Den zweiten Fall würde ich bei Euch ausschließen, Ihr habt beide Hundeerfahrung und könnt den Hund vorher kennen lernen.

    Ich finde es gut, daß Ihr Euch Gedanken macht und nicht überstürzt wegen dem Niedlichkeitsfaktor einen Wuff ins Haus holt. Aber ich persönlich finde die Bedenken, die gegen Hund sprechen unbegründet.

    Liebe Grüße Jan

  • wäre schön, wenn ihr euch den armen Wuffel holen würdet.

    Wenn du von vornherein dafür sorgst, daß der Hund eine Rückzugsmöglichkeit hat, die dein kleiner Sohn akzeptiert und du darauf achtest, daß Futter, oder Spielis dem Hund abnehmen, tabu ist, müßte das doch klappen.
    Du schreibst, daß du Angst hast, dein Kleiner ärgert den Hund, daß kannst du doch von vornherein unterbinden, Kinder lernen das sehr schnell, ich würde halt am Anfang alles genau beobachten und vor allem das Kind nicht mit dem Hund alleine lassen.

  • Hallo,

    auf gehts, Hundchen holen :lol:

    Also ich kenne persönlich einen Fall, wo es schwierig war, aber die Ausgangssituation war eine andere. Hund war zuerst da, dann kam Sohn, Sohn war schwierig, Mama ungeduldig und meckerte auch gerne mal, Hund wurde nie geschimpft, funktionierte halt. Hund saß auf dem Schoß, auf der Couch, wurde vom Tisch gefüttert, Sohn wurde oft geschimpft. Tja, irgendwann fing Sohn an, Hund zu treten. Hund anfangs weggelaufen, irgendwann wars zuviel, Hund fing an zu schnappen. Nun hätte speziell diese Besitzerin eher ihr Kind, als ihren hund weggegeben, aber es war eine sehr unentspannte Zeit und der Hund hatte dadurch keinen sehr erfreulichen Lebensabend. Seit der Hund tot ist, ist auch die Mutter-Kind-Beziehung besser geworden.
    Von aussen kann man da immer schnell urteilen. Fakt ist m.E., man darf dem Kind unter keinen Umständen das Gefühl geben, dass der hund gerade wichtiger ist. Ein Zweijähriger denkt dann nicht nach, dass ja der Hund sich erst einleben muss und daher mehr Aufmerksamkeit benötigt. Er fühlt sich zurückgesetzt und handelt aus dem Bauch.
    Daher wäre es vllt. ganz sinnvoll, wenn Dein Mann, oder Oma/Opa in der zeit Urlaub nehmen und dir helfen. Dann finden die kids die Zeit toll, weil es wird sich auch um sie mehr gekümmert als im normalen Alltag.
    Und, klar, niemals Kleinkind und hund alleine lassen. Auch Deine ältere ist m.E. zu jung, um mit dem hund alleine zu bleiben. Ich kenne es z.B. von meinem Rüden, der sehr verspielt und kinderlieb ist und niemals einem Kind etwas zuleide tun würde, dass er aber einfach nicht auf Kinder hört. Jetzt ist meine Jüngste 10 Jahre und da klappts schon gelegentlich. Aber vorher...nö.

    LG Claudia, die Euch viel Spaß mit dem Hund wünscht, ihr seid die ideale Familie :gut:

  • :smile:

    liest sich sehr überlegt und ich hab mich wirklich gefreut, deinen post lesen zu dürfen. :smile:

    so, nun aber mal zum praktischen:

    ja, ich denke, ihr solltet euch die maus holen.

    ihr hab die chance, sie vorher kennenzulernen - das ist doch schon mal super gut.

    ihr macht euch gedanken über das zusammenleben von hund & kindern - auch das ist sehr gut!

    auch wenn dein kleinstes kind noch sehr jung ist - wenn du dir vergegenwärtigst, sie nicht allein zu lassen - (und das ist ja nich für alle ewigen zeiten so - denn kinder werden ja gottseidank von ganz alleine grösser und verständiger ;) ) dann hab ich da keine grösseren bedenken. (ich hatte eine 3 monate alte tochter, als meine erste hündin hier einzog - als sie 1 jahr alt war bekam ich noch einen sohn dazu - das ist wenn die lieben kinder irgendwann mal anfangen, durch die wohnung zu laufen ein gewisser stressfaktor - für die mutter! - aber auf der anderen seite auch nicht so schlimm).

    ihr habt schon hunde gehabt - seit also denk ich auch erfahren genug, um die kosten und den zeitaufwand einschätzen zu können, setzt euch auch vorab schon mit etwaigen problemen auseinander und könnt sicher abschätzen, ob ihr der situation gewachsen seid - also,was spricht dagegen?

    lernt die maus noch ein bisschen näher kennen - und wenns passt: dann freu ich mich ganz toll mit euch mit!

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