
Rangordnung im Rudel selber klären
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Lololein -
3. Februar 2010 um 11:07
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Hallo liebe Foris,
da es unsere beiden jungen Herren (Paco, 9 Monate alt und Carlos, 6 Monate alt) scheinbar ihre Rangordnung alleine nicht geklärt bekommen, habe ich mir gedacht, dass es vielleicht sinnvoll wäre, wenn ich nun eine Rangordnung festlege.
Dazu wollte ich fragen, ob ihr das sinnvoll findet und wie ihr das Ganze, wenn ihr es für sinnvoll haltet, angehen würdet?Ach, es ist übrigens nicht so schlimm, dass sich die beiden andauernd beißen und zanken, eigentlich kommen sie ganz gut miteinander klar und spielen auch oft zusammen. Aber, wenn es Kauknochen gibt, respektiert Carlos kein Knurren und Schnappen von Paco und nimmt ihn den Knochen weg, was auch mal zu Rangeleien führt. (wenn ich dabei bin, gehe ich natürlich dazwischen und passe auf, dass das nicht passiert, aber leider gelingt mir das nicht immer).
Bei unserer Großen wagt Carlos so etwas nicht, da reicht ein Knurren und er gibt Ruhe.Ich habe mir nun gedacht, dass ich Pacos Stellung bewusst stärken könnte, indem ich ihn immer zuerst füttere und streichele, darauf achte, dass er zuerst durch die Tür geht und nur ihm Spielzeug, Kauknochen, etc. gebe und darauf achte, dass Carlos nicht drankommt.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist und überhaupt etwas bringen würde.Deswegen wäre ich sehr dankbar, Meinungen von euch dazu zu hören.
Liebe Grüße,
lololein - Vor einem Moment
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Hallo,
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Zitat
Hallo liebe Foris,
da es unsere beiden jungen Herren (Paco, 9 Monate alt und Carlos, 6 Monate alt) scheinbar ihre Rangordnung alleine nicht geklärt bekommen, habe ich mir gedacht, dass es vielleicht sinnvoll wäre, wenn ich nun eine Rangordnung festlege.
Dazu wollte ich fragen, ob ihr das sinnvoll findet und wie ihr das Ganze, wenn ihr es für sinnvoll haltet, angehen würdet?Für die beiden ist es viel zu früh, um eine Rangordnung auszumachen. Keiner der beiden ist so weit, Führung zu übernehmen.
Ich würde einfach jegliches Rangordnungsgedöns unterbinden, die zwei "brauchen" keine Rangordnung.ZitatIch habe mir nun gedacht, dass ich Pacos Stellung bewusst stärken könnte, indem ich ihn immer zuerst füttere und streichele, darauf achte, dass er zuerst durch die Tür geht und nur ihm Spielzeug, Kauknochen, etc. gebe und darauf achte, dass Carlos nicht drankommt.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist und überhaupt etwas bringen würde.Warum gerade Paco?
Ich seh da keinen Sinn darin. Wenn man eine Rangordnung "festlegt", läuft man immer Gefahr dass diese sich ändert. Was tust du, wenn du Paco dazu hernaziehst, und sich in einem Jahr herausstellt dass er Null Führungsqualität hat?Ich finde Rangordnungen in einem "zu Hause" lebenden Rudel nicht sinnvoll.
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Nö, brauch man auch nicht.
Ich habe meine immer gleich behandelt und böses Gerangel sofort unterbunden.
Aber Kauknochen gabs bei uns nicht mehr, daß war mir zu streßig -
Hallo,
verstehe ich das richtig, dass Ihr DREI Hunde habt? Eine erwachsene Hündin und zwei "Jungspunde"? Oder wer ist die "Große" ?Was die "Rudelei" und "Rangfolgen unter den Hunden"-Geschichte angeht, müßt Ihr für Euch wissen, was für Euch "alltagstauglich" ist. Zum einen handelt es sich bei unseren Mehr-Hunde-Haltungen heutzutage nicht um ein "Rudel", sondern um eine wild zusammengewürfelte Hundegruppe, also nichts, was natürlich gewachsen ist und zum anderen, was hätte ich als Mensch denn davon, wenn ich meine Hunde nach einem "Rudel-Konzept" halte?
WENN ich nach Rudelkonzept vorgehen will, dann muss ich die Hunde das auch wirklich selbst managen lassen und nicht nach eigenem Gutdünken einen "Chef" kören. Dann müßte ich die Hunde auch nach ihrer Rangfolge behandeln (Streicheln, Füttern, etc.) - aber mal ehrlich, ist das wirklich alltagstauglich?
Ich persönlich ziehe ein Haltungsmanagement vor, in dem es unter den Hunden keine Rangordnung gibt.
Im gesamten Sozialgefüge (also Mensch + Hund) gibt es durchaus eine Rangordnung, nämlich die, dass die Menschen das Sagen haben, die Hausordnung aufstellen und liebevoll-konsequent für deren Durchsetzung sorgen. Dann kommen die Katzen
, dann lange Zeit gar nichts und dann irgendwann auf ferner liefen die Hundis...
Auf ferner liefen ist wichtig - aus dem Grund, dass in allen sozial lebenden Lebewesen durchaus drinsteckt, dass es EINEN geben muss, der die Truppe ein wenig dirigiert und zusammenhält. Schwächelt dieser einer (altersbedingt, krankheitsbedingt oder wegen plötzlicher Verblödung
) kommt das höhere Mittelfeld ins Spiel und fängt an, dem einen den Rang streitig zu machen (Rüden, die grad erwachsen werden, neigen gerne dazu...) - die, die das, was da oben grad abgeht eigentlich nicht die Bohne interessiert, sind die am unteren Ende des Mittelfeldes. Und genau DAS ist die Position, die unseren Hunden zustehen sollte.
Dort können sie eingebettet in der Sicherheit, dass irgendjemand zweibeiniges von weiter oben die Regeln aufstellt, ein gemütliches, streßfreies Leben führen - und genau das mögen Hunde.
Solch ein Haltungskonzept hat den entscheidenden Vorteil, dass wir Menschen nach Gutdünken mit den Hunden verfahren können, wie es grad im Alltag paßt. Bei uns ist eine Hunde-Omi dazwischen, die derzeit natürlich Zuwendung hoch zehn bekommt. Und zwar ohne, dass wir erst die anderen 4 vorher "abfertigen" müßten. Ömchen kriegt Medis in Wurst, wird betüddelt wie sonstwas, ist von uns für die anderen Hunde zum "Tabu" erklärt worden, so dass sie ihr nichts tun, wenn sie mal versehentlich, blind und taub, wie sie ist, irgendwem auf die Pfoten zappt....Die anderen haben eine anerzogene Rücksicht gelernt, die es in einer Haltung nach "Rudelkonzept" nicht geben würden.
Natürlich dürfen auch unsere Hunde einige, wenige Dinge "selber" regeln.
Da muss man aber dann auch wissen, was da "normal" ist.Deshalb kann ich Euch nur ans Herz legen, Euch intensiv mit der Kommunikation der Hunde untereinander zu beschäftigen, Euch ein Konzept für die Mehr-Hunde-Haltung auszusuchen, mit dem IHR zurechtkommt.
Mein Lieblings-Tipp zu dem Thema ist "Einmal Meutechef und zurück" von Patricia McCornell - es sollte nicht das erste Buch über Hunde, Ausbildung, Hundeverhalten sein, das man liest, aber es hat einige sehr nützliche Tipps in petto.
LG, Chris
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Danke schonmal für die Antworten.
@ brush
Das wusste ich noch gar nicht, dass die beiden noch zu jung sind, um eine Rangordnung aufzustellen, wieder was dazugelernt.
Naja, Paco dachte ich, weil er zum einen deutlich länger hier lebt als Carlos und zum anderen Carlos körperlich nicht viel entgegensetzen kann und da war mein Gedanke, dass ich Pacos Position von vorneherein stärke, damit die beiden erst gar nicht auf die Idee kommen darum zu kämpfen.@ Chris
Ja, hier im Haushalt leben 3 Hunde. Einmal unsere 2 jährige Großpudeldame Paula und die beiden Jungspunde, von denen Paco seit nun 7 Monaten bei uns lebt und Carlos seit 2 Monaten.
Nach dem Buch werde ich mal Ausschau halten.Mir ist es eigentlich auch lieber, wenn es keine Rangordnung bei uns gibt und ich bin auch bemüht alle gleich zu behandeln.
Nur hatte mich die Aussage meiner Mutter, dass Carlos Paco unterdrücken würde und das bald noch schlimmer werden würde, verunsichert. Ich meinte zu ihr, dass das nur an den Kauknochen liegt.
Allerdings habe ich Angst, dass es ernster werden könnte, wenn Paula wieder läufig wird und die beiden älter sind.Eventuell mache ich mir auch einfach zu viele Sorgen darum, da das Zusammenleben an für sich harmonisch ist und alle drei gut miteinander auskommen und viel zusammen toben. Zu einem Problem kommt es erst, wenn Carlos seinen Kauknochen aufgefressen hat und sich von den anderen dann einen holen will. Das war ich bei den Pudeln so nicht gewöhnt, die liegen auch mit Kauknochen friedlich nebeneinander und wenn der eine aufgefressen hat, ist es gut und es wird nicht stiebitzt.
LG,
lololein -
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@ Chris
Hast du sonst noch Buchtipps zu dem Thema? Weil vom Stil her entspricht dies die Art von Führung, die ich mir für meine auch ausgesucht hab. Nur bin ich halt teils noch etwas unsicher ob ich alles "richtig" mache - will ja ein konfliktfreies Zusammenleben
Danke -
Hi,
ich hätte da noch zwei Fragen für´s Verständnis:Zitat
Naja, Paco dachte ich, weil er zum einen deutlich länger hier lebt als Carlos und zum anderen Carlos körperlich nicht viel entgegensetzen kannDas heißt, Carlos ist körperlich stärker, oder?
Jetzt mal abgesehen davon, dass Führung ja nichts bis wenig mit körperlicher Überlegenheit zu tun hat, würde ich (hätte ich ein Rudelkonzept zu Hause) nicht den unterlegenen in die gehobene Position befördern.ZitatNur hatte mich die Aussage meiner Mutter, dass Carlos Paco unterdrücken würde und das bald noch schlimmer werden würde, verunsichert.
Wie äußert sich das?
ZitatZu einem Problem kommt es erst, wenn Carlos seinen Kauknochen aufgefressen hat und sich von den anderen dann einen holen will.
Das ist bei sehr sehr vielen zusammenlebenden Hunden so. Beim normalen Fressen gibt´s keine Probleme, aber wehe es geht um ein Leckerlie/Kauknochen
Einfach unterbinden oder solche Sachen getrennt geben -
@ Lololein
ich hatte vorher auch Pudelchen, sie lagen zusammen und haben ihre Knöchelchen gekaut ohne Probleme, ganz in Frieden;
dann kam der 1. Boxer dazu und aus war der Traum -
@ brush
Ja, Carlos ist in meinen Augen körperlich eindeutig stärker. Carlos ist ein Englisch Cocker Spaniel und Paco ein Zwergpudel. Ich schätze Carlos ist jetzt schon doppelt so schwer wie Paco und auch schon größer.
Bedenken den Unterlegenen in die höhere Position zu heben, waren mir auch schon gekommen, vor allem denke ich wird es kristisch, wenn die so aufgestellte Rangordnung mal ausgetestet werden würde. Und da Paco bis jetzt meistens kleinbei gibt und nichts wegnimmt, kam mir der Gedanke, dass es vielleicht besser läuft, wenn ich das mal umdrehe.ZitatWie äußert sich das?
Bis jetzt ist es mir nur in der Kauknochensituation aufgefallen. Das sieht dann so aus: Anfangs liegen alle drei verteilt und friedlich im Haus und knabbern an ihrem Knabberzeugs bis Carlos dann als erster sein Zeug aufhat. Dann versucht er es meist erst bei Paula, die knurrt einmal und er zischt ab, und geht dann weiter zu Paco, der auch knurrt, was Carlos aber nicht stört, das animiert ihn eher noch zu einem Spiel und dann nimmt Carlos Pacos Knabberzeugs weg, was sich Paco entweder gefallen lässt oder eben nicht, wodurch es dann zu einer Rangelei kommt.Zitat
Das ist bei sehr sehr vielen zusammenlebenden Hunden so. Beim normalen Fressen gibt´s keine Probleme, aber wehe es geht um ein Leckerlie/Kauknochen
Einfach unterbinden oder solche Sachen getrennt geben
Das beruhigt mich, dass das häufig vorkommt. Ich hatte dem Ganzen bisher auch nur wenig Bedeutung beigemessen, bis meine Mutter meinte, dass die beiden sich demnächst ernsthaft beißen würden, wenn Paula läufig ist.
Kauzeugs gibt es jetzt auf jeden Fall nur noch, wenn ich sie auch wirklich im Blick habe und meine Eltern bekommen ein Verbot sowas zu verteilen. -
Zitat
@ brush
Ja, Carlos ist in meinen Augen körperlich eindeutig stärker. Carlos ist ein Englisch Cocker Spaniel und Paco ein Zwergpudel. Ich schätze Carlos ist jetzt schon doppelt so schwer wie Paco und auch schon größer.
Bedenken den Unterlegenen in die höhere Position zu heben, waren mir auch schon gekommen, vor allem denke ich wird es kristisch, wenn die so aufgestellte Rangordnung mal ausgetestet werden würde. Und da Paco bis jetzt meistens kleinbei gibt und nichts wegnimmt, kam mir der Gedanke, dass es vielleicht besser läuft, wenn ich das mal umdrehe.Als Erziehungsmaßnahme befürworte ich das. Da ist es schon gut dem "Rüpel" zu zeigen dass sich so ein Verhalten nicht lohnt.
Für ein Rangordnungsdings wäre mir das zu wackeligZitat
Bis jetzt ist es mir nur in der Kauknochensituation aufgefallen. Das sieht dann so aus: Anfangs liegen alle drei verteilt und friedlich im Haus und knabbern an ihrem Knabberzeugs bis Carlos dann als erster sein Zeug aufhat. Dann versucht er es meist erst bei Paula, die knurrt einmal und er zischt ab, und geht dann weiter zu Paco, der auch knurrt, was Carlos aber nicht stört, das animiert ihn eher noch zu einem Spiel und dann nimmt Carlos Pacos Knabberzeugs weg, was sich Paco entweder gefallen lässt oder eben nicht, wodurch es dann zu einer Rangelei kommt.Für mich ist das bei neun und sechs Monate alten Hunden ganz einfach Spiel, Austesten der Möglichkeiten und ein bisschen Rüpelei
Carlos is ja nicht doof, der merkt wann er vor etwas Respekt haben muß und wann nicht (sieht man ja an deiner älteren Hündin)
Ich hab mir mit 9 Jahren auch nix von einem 11-jährigen sagen lassen, von einer 20-jährigen allerdings schon
Um Respekt vor dem 11-jährigen zu haben, mußten mich meine Eltern schon darauf hinweisen, dass das so nicht geht - Vor einem Moment
- Neu
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