Problem ....das unerlaubte Fressen vom Boden!
-
-
In den letzten Tagen liest man auch hier im Forum vermehrt von ausgelegten Giftködern, oder von Ködern, die gemein mit Rasierklingen gespickt sind. :/
Da wo ich wirklich sehr oft spazieren gehe, sind jetzt auch zwei Hunde qualvoll durch Gift verendet
Was das für aussergewöhnlich :zensur: Menschen sind, sollte hier dennoch nicht zur Debatte stehen.Mir stellt sich aber schon lange die Frage, und jetzt noch mal vermehrt, wie man dagegen steuern könnte, dass der Hund nichts, und wirklich nichts, vom Boden aufnimmt.
Mein Hund ist da "relativ" zuverlässig, aber eben auch nur relativ bis zu einem gewissen Punkt. Ich lasse nichts vom Boden aufnehmen, nicht einmal ein heruntergefallenes Leckerlie . Ich glaube und hoffe, somit eine gewisse Barriere im Laufe der Jahre aufgebaut zu haben.
Wie gesagt, ich hoffe es nur ....
Was ist aber mit den Hunden, die Fährten mit Leckerlies ausarbeiten? Sie sind es gewohnt, Futter vom Boden aufzunehmen.
Ist da die Hemmschwelle Verbotenes aufzunehmen nicht geringer, und somit gefährlicher?
Ich kenne ein paar Beispielhundehalter, die Leckerlies zum Suchen großzügig ausstreuen, sich nichts dabei denken, und mir war trotzdem nie wohl bei dieser Vorstellung.Wie beugt Ihr erziehungstechnisch vor, wie bekommt Ihr das in den Griff ?
Vor allem diejenigen, die kleine Fressmonster ihr Eigen nennen ?LG Britta
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Problem ....das unerlaubte Fressen vom Boden! schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Puh... das ist eine gute Frage.
Bei meiner Dame war das Kuriosum, das sie, bevor ich mit der Leckerlisuche begann, ja auch wie ein Staubsauger durch die Gegend ist.
Frag nicht was ich ihr alles aus der Schnute rausgeholt habe.
Seitdem ich Leckerlisuche mache, frisst sie nichts mehr vom Boden, nur noch ihre Leckerlis.
Vielleicht hat sie aber auch einfach nur aufgegeben alles Verbotene zu fressen, weil sie weiss ich hole es wieder raus.
Allerdings liegt hier auch kaum was rum.
-
Gute Frage...
Ich beobachte Henry stets mit Argusaugen und wenn er Anstalten macht, etwas aufzusammeln, gibt's ein Nein.
Hat er es schon im Maul, weil ich zu langsam war, muss er es ausspucken oder ich pule es raus und seien es nur Fragmente (bei Sch**** z.B.)
Wenn ich Leckerlies werfe (mach ich z.B. im Freilauf ab und zu, wenn er sich von sich aus zu mir umdreht und wartet, sag ich vorher fein oder such...also gibt's da erst ein Kommando dazu.
Naja, wir arbeiten noch dran
-
ich verstreue großzügig leckerchen im gras, damit hundis nase was zu tun hat, ohne zu bedenken, dass giftköder daliegen könnten. grausame vorstellung, danke das du mir damit die augen geöfnet hast! ab sofort keine lecker mehr vom boden!
omg bin ich über mich selbst erschrocken
-
Ich habe ein Fressmonster und auch mit 4,5 Jahren würde ich die Hand nicht ins Feuer legen dafür, dass Maja gar nichts aufnimmt. Allerdings ist sie seit einem guten halben Jahr "steuerbarer" geworden. Wir haben intensiv trainiert und ich bin nicht den Weg übers generelle Verbieten von Fressbarem gegangen, sondern übers Anzeigen. Wir haben trainiert, dass Maja, wenn sie etwas findet, es nicht sofort aufnimmt, sondern davor absitzt, Blickkontakt sucht und dann auf Handzeichen daran vorbei geht. Das war wohl so viel "Impulskontrolle im Angesicht von Fressbarem", dass es wirklich Früchte trägt. Lustigerweise zeigt Maja Fressbares nicht an, die Assoziation mit dem Hinsetzen hatte sie nie so komplett. Die Assoziation mit dem "Ich wende mich davon ab und werde dafür belohnt" hingegen schon. Wir sind momentan an einem Punkt angekommen, an dem ich sie mit einem "Weiter" an Fressbarem vorbeilotsen kann. Voraussetzung dafür ist, dass ich aufpasse, um im entsprechenden Moment das Kommando zu geben, tu ich dies nicht, frisst sies. Tu ich es aber, dreht sie ab und kommt zu mir - was war ich stolz als sie vor drei Tagen ein Frolic hat liegen lassen, obwohl ihre Nase nur noch 30cm davon entfernt war.
Ich fährte übrigens auch mit Maja und am Ende liegt jeweils ein Seelachsfilet. Das Fährten ist bei uns aber so ritualisiert und sie bekommt ja vorher ein Kommando zum Loslegen, dass ich nicht denke, dass dies Auswirkungen auf das generelle Fressen von Dingen hat. Anders gesagt: Es wäre mir vermutlich aufgefallen, wenn dies einen negativen Einfluss gehabt hätte, bislang merke ich allerdings nichts davon
LG, Henrike
-
-
Zitat
Hat er es schon im Maul, weil ich zu langsam war, muss er es ausspucken oder ich pule es raus und seien es nur Fragmente (bei Sch**** z.B.)
Das hört sich gut und überlegt an.
Wenn ich mich jedoch an mein vorheriges Köterchen zurückerinnere, dann hat er "fette Beute" direkt verschluckt, und das ungeachtet dessen, wie groß sie war...die Beute.
Nix mehr mit Ausspucken lassen oder Herauspulen :/
Letztendlich war es dann auch sein EndeNachdenkliche Grüße, Britta
-
Zitat
Wir haben trainiert, dass Maja, wenn sie etwas findet, es nicht sofort aufnimmt, sondern davor absitzt, Blickkontakt sucht und dann auf Handzeichen daran vorbei geht.
Das ist traumhaft
, und wie hast du es trainiert?
-
ohje britta, das ist schlimm! *tröst*
ich kannte auch mal einen hund der an rattengift gestorben ist...also bei Yukon ist es so, dass er ohne mein Kommando zu 99% nie was aufnimmt. Sogar Döner lässt er liegen. Aber der 1 % reizt ihn dann doch manchmal, aber das kann dann noch so lecker sein, er lässt es fallen wenn ich nein sage!
-
Ja Britta, da ist in der Tat eine "Sicherheitslücke"
Er hat auch durchaus schon die ein oder andere leckere Pferdepraline oder ähnliches zu fassen gehabt, die ich nicht mehr komplett herausbekommen habe. :/
Aber auch ich lerne dazu
Während ich früher noch ziemlich unbedarft und relaxed des Weges geschlendert bin, scanne ich mittlerweile einen größeren Radius um ihn herum akribisch nach potentieller "Beute" .
Meist sehe ich ihm jetzt schon an, wenn er etwas anpeilt und bin auf der Hut
-
Ich hab das schonmal in einem anderen Thread beschrieben, ich bin mal faul und zitiere das einfach nochmal
ZitatAm Anfang haben wir das Anzeigen in der Wohnung geübt, ich hab sie sogar aufgefordert "mal gucken" zu gehen. Und dann hab ich mir den Tipp von jmd. anders zunutze gemacht, mit dem Clicker zu arbeiten und schon zu clicken, bevor der Hund das Teil überhaupt mit der Nase berührt hat. Mehr oder weniger "Ah, da liegt was" und kurz bevor die Nase das Objekt der Begierde berührt, kommt ein Click und die Belohnung. Das ist fast wie ein Abbruchsignal gewesen, Madame war anfangs ziemlich verwirrt, warum das jetzt gut war, dass sie den Apfelschnitz oder das halbe Brötchen "angeguckt" hat. Das war mein erster Click. Dann kam ein leises "Sitz" von mir und wieder Click und Belohnung. Einmal Augenkontakt (Maja hat dafür kein Kommando, sie sucht den Augenkontakt aber generell von sich aus) und das gab den nächsten Click (diesen Zwischenschritt habe ich eingebaut, um zu fördern, dass sie sich davon wegkonzentriert und mir ihre Aufmerksamkeit zuwendet). Dann die Armbewegung in die entsprechende Richtung und ein "Weiter" dazu und wenn sie sich dann nicht wieder dem LEckerbissen zugewendet hat, sondern meinem Arm gefolg ist, gab das den letzten Click mit Belohnung (zugegeben, ich hab immer eine kleine Party gefeiert ;)).
Nachdem dieser Ablauf einigermaßen klar war und sie wusste, wie ich das haben will, hab ich das ausgedehnt. Erstens hatte ich in dieser Zeit immer den Clicker in der Hand, wenn wir unterwegs waren, damit ich, wenn sie was gefunden hat, wovon ich nicht wusste, clicken konnte, noch bevor sies im MAul hat und so unser Ritual einleiten konnte. Zweitens habe ich gezielt Sachen ausgelegt. Am Anfang eingiermaßen langweilige Dinge wie halt Apfelschnitze oder trockene Brötchen, später dann auch Salami und Wienerle.
Gleichzeitig habe ich bemerkt, dass Maja langsamer an die Sachen heranging. Klar, sie wollte immernoch alles fressen, aber sie hat sich nciht mehr draufgestürzt, sondern hat mehr oder weniger gewartet, ob von mir was kommt. Kam nix, hatte ich Pech gehabt
Anfangs habe ich noch meinen einleitenden Click gegeben, danach sind wir dazu übergegangen, dass sie es bemerkt hat und sich auf ein leises "Sitz" hingesetzt hat. Irgendwann konnte ich dann das Sitz wegfallen lassen und sie hat sich automatisch hingesetzt, wenn sie was gefunden hat, zumindest bei meinen präparierten Sachen
Und dann irgendwann habe ich festgestellt, dass es besser klappt, sie einfach "weiter" zu schicken (sie läuft viel frei und gerade, wenn sie etwas entfernt war, ging ein "Weiter" besser, als dass ich sie auf Entfernung aufforderte, sich hinzusetzen). Und genau das machen wir momentan exzessiv. Etwas ist spannend (das kann von mir aus auch ein toller Geruch oder ein Hundekumpel sein, mit dem man spielen möchte) und sie wird weitergeschickt. Dieses ganz gezielte Training, sich von etwas abzuwenden, was man eigentlich unbedingt will, das bringt uns halt mit dem "weiter" unserem Ziel sin Stück näher.
LG, Henrike
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!