Probleme beim Abrufen

  • Hallo Ihr Lieben,

    vielleicht könnt Ihr mir ja ein paar Ratschläge zu meinem Racker geben.
    Der Racker ist ein 2,5 Jahre alter Schäferhund-Rüde.
    (Lebt seit seiner 8. Woche bei uns)
    Er ist gut sozialisiert und versteht sich gut mit anderen Hunden.

    Probleme haben wir mit fremden Personen, die er zum Teil wütend anbellt.
    Je nachdem wie die Person darauf reagiert, beruhigt er sich sehr schnell oder eben nur schwer.
    Die größeren Probleme hat er mit älteren Männern(Rentnern) - ich denke mir, weil die meistens laut und schwerfällig sind und ihn dann auch noch laut ansprechen.

    Wenn jemand den Umgang mit großen Hunden gewohnt ist und einfach freundlich auf ihn zugeht, dann schlägt das Gebell meistens gleich in innige Liebe um.
    Nur, wenn er mit seinem Gebell erfolgreich ist und der andere eingeschüchtert wirkt, dann kriegt man ihn kaum noch abgerufen.

    Ich bin mir da völlig unsicher, wie ich in einer solchen Situation souverän reagieren kann. Der Hund hat mich in diesem Moment völlig ausgeblendet!
    Da hilft dann wirklich nur, ihn an der Leine hinter sich herzuziehen und rein zu bringen. Für andere Reize ist er unempfänglich.

    Das ging vor kurzem so weit, (eine Situation, für deren Entstehen ich mich ohrfeigen könnte), dass er nach einer fremden Person geschnappt hat. (gezwickt- keine sichtbare Verletzung)
    In meinen Augen versuchte er unbeholfen, sie festzuhalten, weil die einfach weiter auf uns zuging und dabei laut meckerte... (Ausgerechnet eine Tante- also Familie!!)
    Verbellen ließ sie sich nicht und wir standen in diesem Moment echt neben uns vor Fassunglosigkeit über die Situation.
    Ja- vollkommendes Fehlverhaten, ich weiß... :/

    Unterordnung trainieren wir regelmäßig mit ihm, das klappt auch gut.
    Auch sonst hört er recht gut.

    Nun meine Frage: Ist dies ein Dominanzproblem?
    Meint der Hund, dass wir nicht in der Lage sind, zu entscheiden, ob jemand eine Bedrohung ist und ergreift deshalb selbst die Initiative?

    Was kann ich tun, damit auch ich sicherer in solchen Situationen werde, denn er ist ja dann wirklich ein unberechenbares Problem, bei dem ich dann Angst habe, dass er mal richtig beißt.
    Zudem habe ich auch Schwierigkeiten, diese 45 kg in eine andere Richtung zu bewegen.
    Also bin ich auch ein Unsicherheitsfaktor, was sich bestimmt auch auf ihn überträgt. Ein Teufelskreis!

  • Hallo,

    Bekannte von uns haben auch einen Schäferhund, allerdings macht der dasselbe Theater gerne bei anderen Hunden. Ich denke der Hund ist mit der Situation überfordert. Am besten aus der Situation so ruhig wie möglich herausgehen, auf keinen Fall ihn anschreien. Klar und deutlich sagen Nein und danach aus der Situation gehen und wenn er sich beruhigt hat super doll loben. Ich würde auch versuchen so oft wie möglich solche Siotuationen, also mit Männern, zu provozieren. Es soll ja praktisch Alltag werden. Vielleicht würde es auch helfen wenn die fremden Personen ihm Leckerchen hinwerfen wenn sie an ihm vorbei gehen,...quasi dass er sieht es passiert nix böses. Ob´s dann aber auch hilft kann ich leider nich sagen.

  • Ach, bei am Grundstück vorbeilaufenden fremden Hunden macht er auch manchmal Theater.
    Dann reicht aber ein einfaches: „Halt die Klappe!“ und denn ist er auch ruhig. Nur halt nicht bei Menschen...

    Sollten denn auch Besucher immer ein Leckerli dabei haben? Wirkt das??

  • Hallo frenzy!
    Ich würd dir einen guten Hundetrainer empfehlen, der deinen Hund in solchen Situationen erlebt. Danach kann er dir sagen wie du ihn da wieder rausholst. Also ich habe auch einen DSH der unsicher ist. Dein Hund verlangt vermutlich auch eine große Individualdistanz. Das heißt, je näher jemand fremdes auf ihn zugeht, um so energischer bellt er. Er warnt den Entgegenkommenden, weg zu bleiben. Auch das frontal auf Hunde zulaufen, macht einigen Hunden Angst. Leider kann man nicht von allen Leuten erwarten, im Bogen auf Hunde zuzugehen. Daher würd ich ihn aus der Situation, ohne großes Tamtam herausholen. Aber wie oben schon gesagt, schau dich nach einem guten HT um. Der kann dir und auch deinem Hundi bestimmt helfen.


    LG Conny

  • Das Problem ist immer, dass man als Außenstehender die Situation nicht richtig Beurteilen kann, und auch nicht die Ursache kennt..
    Begegnet dein Hund vielleicht nicht oft anderen Menschen, sodass er evtl. aus Unsicherheit bellt? Dann würde ich dir raten, oft mit deinem hund in die stadt zu gehen, damit er sich dran gewöhnt..
    Du sagst, dass du nicht weißt wie du in einer solchen Situation souverän reagieren kannst.. kann ich gut verstehen, denn wenn du in eine solche situation kommst, wirst du selber warscheinlich sehr nervös und angespannt, sodass es sich auf deinen hund überträgt.
    Ich weiß nicht, wie du deinen hund dann zu "zügeln" versuchst.. ich kann mir gut vorstellen, dass du dann mehr damit beschäftigt bist, deinen hund zu halten (schäferhunde sind ja auch nicht grad klein und leicht), sodass du dich nicht wirklich auf den hund konzentrieren kannst..
    Vielleicht versuchst du es für diese Situation mal mit einem halti.. das eine ende der leine kommt ans halti, das andere ans geschirr/halsband. das ende, was am halti befestigt ist, hängt durch... wenn euch jemand entgegen kommt, längst du ihn mit spielzeug und tollen leckerlies ab, sobald er die person gesehen hat.. fängt er dann an zu bellen, hast du ihn besser unter kontrolle -durch das halti-. bellt er jemanden an, hast du die leine am halti, sodass du ihn zurückhalten kannst(nicht nur am halti ziehen und zupfen).. dabei sagst du NEIN. hört er auf, gibts viele tolle leckerlies und ganz viel lob..
    so könntest du es evtl versuchen, wenn du es ohne trainer üben willst.. ansonsten würde ich mal in deiner hundeschule nachfragen, oder professionelle hilfe suchen, um die ursache festzustellen!
    wünsch dir viel glück dabei!

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