Demenz und Hund
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Leben bei euch im Haushalt Personen mit Demenz?
Oder kennt ihr Leute mit Hund, die demente Angehörige zur Pflege aufgenommen haben?
Gab es Probleme mit eurem Hund? -
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Wir hatten über lange Jahre (nicht umsonst sind meine Kinder fast 6 Jahre auseinander
) die Großmutter meines Mannes in unserem Wohnzimmer beherbergt und dazu Angelo, unser 63kg-Baby!
Was genau willst du wissen???
Am Anfang ihrer Zeit bei uns war er teilweise verunsichert, da ihre Körpersprache so gar nicht mehr stimmte (Morbus Parkinson) und sie für ihn überhaupt nicht mehr berechenbar war!
Zu der Zeit kam er nur dann ins Wohnzimmer, da stand ihr Bett, wenn wir alle dort waren und nur nach mehrmaliger Aufforderung.
Selbst dann bleib er weg von ihr, ließ sich auch von ihr nicht streicheln oder anfassen!
Für uns war das ok so, wir zwingen keines unserer Tiere zu irgendwas.Irgendwann hat er aber gelernt, dass sie ihm nichts tut, sie war nur gemein zu uns Menschen, alle meine Viecher hat sie immer gut behandelt.
Im Endstadium, also bevor sie komplett bettlägrig war, hat er sie sogar gerne besucht, war oft und lange bei ihr und halb auf ihr drauf, da sie immer mit dem Essen spielte und dementsprechend auch genug für ihn abfiel bzw in der Kleidung hing!
Ein Mißtrauen war aber schon erkennbar, alleine mit ihr ist er nie geblieben.Bevor sie dann verstarb, nur noch dauerhaft im Bett lag, glaube ich, dass es wie ein "Dekoartikel" für Angelo war, liegt halt rum, schadet, aber nützt ihm auch nix (mehr)!
Oma Frieda starb friedlich daheim und so wie sich meine Tochter von ihr verabschiedet hat, so durfte das Angelo auch, er schnüffelte sie von oben bis unten ab und trollte sich dann in seinen Korb!Die ersten Tage nach der Beerdigung und der Umräumaktion, aus unserem WoZi auch wieder ein WoZi zu machen, samt Tapetenwechseln, Laminatlegen usw guckte er ab und an mal auf den Platz, an dem vorher das Pflegebett stand, lief auch mal eine Bogen da rum.
Verkraftet hat es die ganze Familie und meine Ehe, weder der Hund noch das Töchterlein hat davon einen Knacks bekommen!
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Meine Freundin pflegte auch jahrelang ihre Mutter mit VD. auf Alzheimerdemenz.
Die Hunde ignorierten sie meistens. Sie gehörte einfach zum Inventar. Nichts spannendes. Ausser natürlich es gab was zu Essen da dann immer was für die Hunde abfiel.
Zu den Hunden war ihre Mutter meistens immer nett, wenn einer in ihrer Nähe war wurde er auch gestreichelt. (Wenn sie mal so nett zu ihrer Tochter gewesen wäre...)
Wenn sie durch die Wohnung lief, gingen die Hunde ihr aus dem Weg. Sie lief sehr unsicher.
Wenn sie mit ihr draussen unterwegs war und den Rollstuhl schob, spielte keiner der Hunde mit ihrer Mutter. Sie brachten die Spielzeuge zu meiner Freundin.
Also Probleme gab es nie zwischen ihrer Mutter und den Hunden.
ZitatOma Frieda starb friedlich daheim und so wie sich meine Tochter von ihr verabschiedet hat, so durfte das Angelo auch, er schnüffelte sie von oben bis unten ab und trollte sich dann in seinen Korb!
So war es bei ihr auch.
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Zitat
Zu den Hunden war ihre Mutter meistens immer nett, wenn einer in ihrer Nähe war wurde er auch gestreichelt. (Wenn sie mal so nett zu ihrer Tochter gewesen wäre...)Wenn sie mit ihr draussen unterwegs war und den Rollstuhl schob, spielte keiner der Hunde mit ihrer Mutter. Sie brachten die Spielzeuge zu meiner Freundin.
Also Probleme gab es nie zwischen ihrer Mutter und den Hunden.
Ha, wie bei uns!!!
Und obwohl man von Toten nicht schlecht reden sollte, ich hab es ihr auch schon zu Lebzeiten gesagt
, Oma Frieda war ein Biest zu mir!!!
Sie hat Männe großgezogen und somit war sie zwei Personen in einer, Schwiegermutter und Schwiegeroma und das bekam ich gewaltig zu spüren! -
Ich besuche mit meinem Hund eine Demenz-WG - ich weiß nicht, ob ich Dir da auch irgendwie weiterhelfen kann...
Also er kommt mit den Demenzkranken gut klar - ist aber auch ein Hund, der grundsätzlich erstmal alle Menschen (so sie denn erwachsen und nicht betrunken sind) nett findet und kennen lernen möchte.
Situationen, in denen Patienten ihm gegenüber mal lauter werden, werden ihm schöngefüttert. Dann bleibt er da sitzen, guckt mich an und wartet auf sein nächstes Leckerlie - geht also auch gut.Zieht bei Euch denn jemand ein, der demenzkrank ist? Wenn ja, kennt der Hund ihn / sie schon?
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Zitat
Ha, wie bei uns!!!
Und obwohl man von Toten nicht schlecht reden sollte, ich hab es ihr auch schon zu Lebzeiten gesagt
, Oma Frieda war ein Biest zu mir!!!
Das hat sie ihr auch schon zu Lebzeiten gesagt.
Wenn ich jetzt noch aufschreibe was Helga alles gemacht hat... puh... Da brauchste Nerven.
Sie sagt heute noch, Ich weiss nicht ob ich mir das ganze noch einmal antun würde wenn ich nur ne halbe Stunde drüber nachgedacht hätte.
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Hallo couchpotatoe,
danke für die Schilderung.
Freunde meiner Eltern haben dementen Vater der Frau bei sich aufgenommen und nun haben sie ein Problem mit ihrem Rüden.
Die ersten Tage zog er sich zurück und flüchtete vor dem Vater, jetzt verbellt er ihn und schnappt, wenn der Vater ihm zu nahe kommt.
Der Vater tut dem Hund allem Anschein nach nichts und der Hund bekommt ähnlich viel Aufmerksamkeit wie zuvor.
Hund und Vater werden mittlerweile getrennt, wenn niemand sonst im Haus ist, aber so weitergehen kann es wohl nicht.Meine Ma schlug ihen Handfütterung durch den Vater vor, aber der hat mittlerweile Angst vor dem Hund
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Zitat
Wenn ja, kennt der Hund ihn / sie schon?
Der Hund kennt den Vater eigentlich gut.
Als er noch fit war, hat er das Haus gesittet inklusive Hund, wenn die beiden Urlaub gemacht haben. Er war dann im Pflegeheim (ein Jahr? weiß ich nicht genau) und jetzt haben sie ihn zu sich genommen.Grundsätzlich hat der Hund wohl kein Problem mit Besuchern.
Ich kenne ihn nur vom sehen: Mittelgroß, zierlich, etwas hektisch aber wohl sehr aus auf Streicheleinheiten. -
Was hat der Vater genau???
Viele Demenzerkrankte sind für einen Hund komisch, sie riechen (nach Urin, Stuhlgang, Schweiß, Essensreste und zwar viel intensiver als alle andern Personen), sie machen Bewegungen, die nicht vorhersehbar sind, die Stimmung schwankt oft.
Zusätzlich haben Senioren oft eine andere Stimmlage, hoch und irgendwie piepsig/quitschig, für den Hund auch unbekannt, hat er das letzte mal als Welpe zu hören bekommen!
Manche Krankheiten verursachen einen eigenen Geruch, Krebs zB oder ne Nierenerkrankung, Diabetes auch!Ich bin ja examinierte Altenpflegerin und nehm meine Hunde auch manchmal mit in die Arbeit und meine beiden UND der Hund des LG der Heimleitung können eine Person dort überhaupt nicht ab, kläffen die an, weichen aus und würden, wenn sie dürften, vielleicht auch schnappen!!!
Diese Person ist zusätzlich zur Demenz, die ja nur Folge einer anderen Erkrankung ist, aber nie die Grundkrankheit, an Krebs erkrankt.
Vielleicht liegt es da dran ja auch bei deinem Bekannten??Laßt dem Hund die Möglichkeit auszuweichen und trennt ansonsten räumlich, wo es nur geht!
Verbellen geht aber auch nicht, dagegen müssen die HH eben vorgehen. -
Zitat
Was hat der Vater genau???
Was genau der Grund für die Demenz ist - da bin ich überfragt.
Weder Parkinson noch Alzheimer.
Er kam ins Heim, weil er zu verwahrlosen drohte und sich eingesperrt hat. Gewindelt wird er nicht, aber auf die Körperhygiene kann er nicht mehr selber achten. Er schimpft wohl viel. Vergesslich ist er sowieso. Manchmal steht er nachts auf und meckert rum, weil er frühstücken oder zur Kirche will. Mehr weiß ich nicht.Ich kann mir gut vorstellen, dass er auf den Hund unheimlich wirkt, schon allein deswegen.
Dumm ist nur, dass egal was sie tun, die Reaktion des Hundes immer heftiger wird. Schönfüttern haben sie schon versucht, aber jetzt frisst er nichts mehr, wenn der Vater im Raum ist.
Wie war das denn bei der einen Patientin ... wurde dei Aversion der Hunde mit der Zeit schlimmer? -
- Vor einem Moment
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