Älterem Hund (5J) Spielen beibringen

  • Das klingt doch gut!
    Meine Hündin hat gestern nach ca 6 Wochen angefangen, einen Leckerliball (ca tennisballgroß mit Loch drin, durch das Leckeris rauskullern) durch die Gegend zu schieben mit der Nase. Ich hatte ihr das Ding etliche Male gezeigt, was sie lustlos über sich ergehen ließ. Das Teil blieb (gefüllt) liegen und gestern war der Tag da! Ganz in Eigenregie. Mintuenlang und sie hat es geschnallt!
    Mal sehen, in wie viel Wochen so was noch mal passiert.


    Hast du den Hund nicht von kleinan?
    Wie wäre es mit Rennspielen? Vielleicht ist er mehr der Renner als der Apportierer?


    Ich halte spielen übrigens für artgerechtes Verhalten und deshalb für jeden Hund "gesund"! Ich würde keinen Hund zum Spielen zwingen (wie auch), denke aber, dass zum Verhaltensrepertoire eines Hundes gehören sollte. Je nach Temperament öfter/seltener, aber gar nicht? Kann auch ein Zeichen für Stress beim Hund sein!

  • Nein, ich habe den Hund nicht von klein an. Er ist ein Rumänischer Strassenhund der via Tierschutz nach D kam. Dort saß er 8 Monate im TH bis ich ihn holte. Damals war er an die 2 Jahre alt.
    Von daher keine Menschen in der Prägephase und erstmal eine lange Zeit des Anagstabbaus bis man an lockeres Spielen überhaupt denken konnte.


    Wie meinst Du Laufspiele? Was macht man da so?


    Er ist auf jeden Fall eher der Läufer, keine Frage, aber ich merke, dass Kopfarbeit in kleinen Dosen für ihn wirklich positiv ist.


    Zwingen zum spielen muß ich ihn nicht. Meist fordert er und ich lasse mich dann darauf ein, da ich merke er langweilt sich sonst.
    Ja ich weiß, es wird gespielt wenn ich das will, aber bei ihm nutz ich diese positive Bestrebung gerne aus.


    Er ist wenn ich von der Arbeit komme mit der Gassirunde einfach nicht ausgelastet. Deswegen freu ich mich ja, wenn wir noch andere Möglichkeiten der Beschäftigung finden können.

  • Laufspiele = Weglaufen und fangen
    Beispiel: Meine kommt auf mich zugehopst, bellt mich teils an und läuft dann weg, dreht sich dabei aber zu mir um. Wenn ich dann hinterher laufe (oder es andeute), findet sie das super. Zwischendrin dreh ich um, dann läuft sie mir begeistert hinterher. Und zwischendurch dreht sie ihre eigenen Runden. Das ergibt ein ziemliches Gewettze auf der Wiese - und sie kann jederzeit gucken, wie viel Abstand sie will/braucht (vielleicht mag sie dieses Spiel deshalb auch so gerne. Sie kann "außer Reichweite" aufdrehen, ungefährdet, dafür Ärger/Schläge zu kriegen) .
    Meine Erfahrung ist auch, dass man solche unsicheren Hunde mit fehlender Sozialisierung anders behandeln muss. Wie du schreibst: Fortschritt, wenn sie zum Spielen auffordern! Und w e n n sich dieses Verhalten zu was Negativem auswächst, ist immer noch Zeit, sich drum zu kümmern! :D

  • Ah fangen spielen mit nem Windhund, ohne Chancen auf Erfolg, meinst Du also ;)


    So in der Art machen wir es beim Gassi gehen sowieso. Er stüzt auf mich zu und ich versuch ihn zu schnappen und er rast freudig wie wild in Satellitenumlaufbahnen um mich rum über den Acker :D


    Wollte halt lieber etwas mit mehr Interaktion dazunehmen.
    Laufen und Co machen wir ja auf den Spaziergängen. Denke zum richtig müde werden fehlt noch mehr Kopfarbeit. Wobei er die bei zu viel Denkleistungdas ganze in Rumraserei entladen muß :outofthebox:

  • Jaja, das mit dem nicht spielen wollen kenne ich auch. Meine ist auch aus Rumänien von der Straße. Am Anfang konnte sie mit spielen auch nichts anfangen.
    Also ich habe versucht mit ihr zu spielen und sie wusste nicht was ich von ihr will. Dann habe ich angefangen sie zu streicheln und zu knuddeln, wobei ich sie beim knuddeln so zum Spiel in die Seite gekniffen habe oder ganz schnell gestreichelt, bis sie dann versucht hat nach der Hand zu schnappen(natürlich nur aus Spiel). Nach ner Zeit habe ich dann ein Spielzeug genommen und dann sie damit gestreichelt und geärgert, bis sie dann in das Spielzeug rein geschnappt hat. :p
    Außerdem, wenn es mal mit dem Spielen mal klappt, nie zu lange spielen, lieber früher aufhören, damit der Hund den Spass am Spiel nicht verliert.


    Dann wünsche noch viel Erfolg beim Spielen Üben


    PS: Als ich meine Süße bekommen habe war sie auch 2 Jahre alt und das mit dem Spielen hat auch erst wirklich zuverlässig nach 1.5-2 Jahren geklappt


    Also nicht verzagen! :)

  • Das ist ja auch ne Idee.
    HAb mich grad voll zum Depp gemacht als ich mit einem Hundespieli im Mund mich auf dem Boden gewälzt hab.
    Meine hat so einen alten Knochen, und an dem zerrt sie auch. Denke ich bleib da mal dran.

  • Jess


    Danke für das Mut zusprechen. Ich bleibe auf jeden Fall am Ball.
    Gestern hab ich Rüden und Hündin dann auch abwechselnd auf ihren Platz geschickt wärend ich mit dem anderen spiele und das war auch prima. Machte den Wuffi dann ja auch noch mehr Lust auch wieder dran zu kommen.


    Aus Übermut hat er auch schon mal in Klamotten oder so gezwickt. Aber er würde da nie fest zubeissen. Da ist er sehr sehr zurückhaltend. Ist ja auch gut.
    Ihm dabei nen Spielzeug ins Maul zu schieben könnt man versuchen, aber er ist halt ganz ganz wenig Maulfixiert.


    Nicht das er noch ne Beisslust entwickelt ;)

  • Ich möchte doch gerne noch mal die Frage aufgreifen und wissen warum ihr denkt, das der Hund spielen muss? Ich stelle das nur zur Frage, weil es mich verblüfft, das manche der Ansicht sind, sie müssen sich zum "Affen" machen, nur damit der Hund spielt... auch wenn er vielleicht keinen Drang dazu hat?

  • @Jocks,


    weil er eben den Drang dazu hat und immer wieder auffordernd kommt und was will, was man nicht umgesetzt bekommt. :ka:
    Weil reines Gassi gehen, keine vollständige Auslastung ist und weil Hunde im Rudel eben auch Teile des Tages mit Spielchen verbringen, was ihnen ggf fehlt wenn sie nur mit einer Hündin zusammen sind die wenig mit dem Partner spielt.


    Ich denke ich kann meinen Hund da einschätzen um zu sagen, es würde ihn freuen mehr mit mir Teilen zu können und sei es eben ein Spiel.


    Ich hatte schon Hunde die null am Spiel interessiert waren, da hab ich es auch nicht versucht sondern sie eben mit den Dingen ausgelastet die ihnen lagen.

  • Hi Maximus... ich glaube Dir gerne das Du Deinen Hund da einschätzen kannst. Das will ich gar nicht bezweifeln, ich kenn Euch ja nicht.


    Nur wundert mich Dein Wunsch dahingehend da Du im Eingangspost folgendes geschrieben hast:

    Zitat

    Mein Wunsch wäre einfach mehr mit Maximus spielen zu können.
    Irgendwie fordert er auch immer mal, aber dann kann man nicht spielen weil er es nie gelernt hat.


    Wenn er Dich auffordert, dann musst Du es ja nur annehmen... aber das Spielen "lernen" braucht ein Hund nicht... das gehört, wie Du ja selbst erkannt hast, zu seinem "Leben". Aber das Spielen ist nur Mittel zum Zweck... und zwar zum Erwachsen werden und auf die Dinge vorbereitet zu sein die da kommen oder sie auch zu "trainieren" und zu festigen. Leider hat in der heutigen Domestizierung dieses "Spiel" an Bedeutung verloren. Ich sehe oft das dieses Spiel nur noch eine Unterhaltung für den HH sind. Für den Hund ergibt sich dann oft keinen Sinn und er verliert das Interesse.


    Wenn er DIr nun einen Ball anschleppt, dann wirf ihn wieder weg... reagiert der Hund nicht darauf und rennt wild hinterher, dann hatte er etwas anderes damit bezweckt... Vielleicht will er ja nur Dinge einsammeln... wo wir wieder beim Suchspiel sind ;)


    Aber da musst Du wohl einfach viel probieren.

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