"eine neue Familie" - Hund überdreht, überfordert

  • Einen derartig besch........eiden erzogenen Hund würde ich nicht mal in die Nähe eines Kindes lassen.

    Applaus für den super Kommentar, wenn du nicht mehr zu sagen hast, dann ignorier das Thema von nun an doch bitte. Danke :).


    Der Hund ist mittlerweile 13 Monate, wollte das eigentlich in meinen Anfangs Post mit reinbringen, hab ich wohl verschlafen.


    Ich antworte später weiter, wollte das nur kurz loswerden.

  • Ich glaube, dass man einem hibbeligen Hund in so einer Situation keinen Vorwurf für das Verhalten machen ist schon einmal klar. Selbst unsrer den man wirklich min. 10 Minuten animieren muss damit er anfängt rum zu springen (also eher ruhiges Wesen) ist in fremden Wohnungen immer aufgeregt und geht auf Spurensuche.
    Wie schon geschrieben wurde, würde ich auch erst mal eine Zeit lang auf neutralem Boden spazieren gehen, damit alle die Möglichkeit haben sich kennen zu lernen. Vor allem, dass auch das Kind die Möglichkeit hat den Hund aus der Entfernung zu beobachten und zu merken, dass er ihm nichts tut. Ich finde es gibt nichts schlimmeres als unvoreingenommenes Kind durch zutun meines Hundes dazu zu bewegen sein Leben lang Angst vor Hunden zu haben. Für so kleine Wesen erscheint auch spielerisches Verhalten ganz schnell als gefährlich.


    Generell würde ich versuchen dem Hund RUHE beizubringen. Spiele die ihn anstacheln erst einmal komplett weg lassen und eher Richtung Suchspiele oder ähnliches also alles mit geringem Energielevel. Auch die täglichen Runden mit dem zweiten Hund würde ich erst einmal eingrenzen. Damit er auch hier lernt, dass auch während einem Spaziergang auch mal Ruhe einkehren kann. Irgendwo hin setzen und nichts tun. Das Forum ist ja nicht die einzige Quelle. Man kann einfach mal im Internet auf die Suche nach Ruheübungen für den Hund gehen. Falsch kann man meiner Meinung nach hier nicht viel machen.


    Klar steckt in einem 13 Monate altem Hund viel Energie aber er muss eben auch lernen runter zu fahren.


    Und die Frage meinerseits wäre auch ob er bereits Erfahrungen mit Kindern gemacht hat oder ob es komplett neu für ihn ist mit kleinen Menschen zu tun zu haben?


    Dass das ganze mit Leine statt gefunden hat war in meinen Augen genau richtig und ich hätte ihn wahrscheinlich auch nicht ab gemacht solange er eben diese Aufgeregtheit hat. Hin setzen, Hund nicht beachten und erst wenn er sich wirklich entspannt hat geht's von der Leine. Solange er aufgeregt ist und in der Leine hängt bleibt er dran und wenn es sein muss wird eben auch wieder mit angeleintem Hund die Wohnung verlassen. Aber das abmachen ist ja quasi noch Bestätigung.


    Und wie du selbst erkannt hast vielleicht auch andere Dinge konsequenter durchsetzen. Ich weis nicht in welchem Bundesland du lebst aber jetzt kannst du noch relativ einfach Einfluss auf das Verhalten nehmen. Wenn es einmal zu Auffälligkeiten kommt sind diese Rassen eh immer von vornherein schon im Fokus, LEIDER!

  • Applaus für den super Kommentar, wenn du nicht mehr zu sagen hast, dann ignorier das Thema von nun an doch bitte. Danke :).
    Der Hund ist mittlerweile 13 Monate, wollte das eigentlich in meinen Anfangs Post mit reinbringen, hab ich wohl verschlafen.


    Ich antworte später weiter, wollte das nur kurz loswerden.

    Das ist kein Grund jetzt eingeschnappt zu sein; die Wahrheit ist meistens nicht schön.


    Vielleicht versetzt du dich auch mal in die Lage deiner Freundin und deren Kind; beide scheinen keinerlei Erfahrungen mit Hunden zu haben. Dann kommt plötzlich so ein aufgedrehter, unerzogener Jungspund in die Wohnung.


    Gerade bei einem großen, kräftigen Hund fängt man schon im Welpen- Junghundalter mit der Erziehung an. Du hast bis jetzt alles schleifen lassen.
    Wenn ich Kinder hätte, käme solch ein Hund nicht in meine Wohnung.
    Such dir einen guten Trainer und fang an mit dem Hund zu arbeiten.

  • Vielleicht hat hier ja jemand ordentliche Tipps für mich. :)

    Zur Erziehung deines Junghundes allgemein oder zur "Zusammenführung" zwischen deinem Hund und deiner potentiellen Freundin und ihrem Sohn?


    Ich wusste von vornherein das es nicht einfach werden würde, aber für mich war es schlichtweg die reinste Hölle.

    Vermutlich nicht nur für dich, sondern auch für den kleinen Jungen ;) und für seine Mutter. Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, wieso du deinen Hund, wenn du schon weißt, dass er chaotisch ist, mit auf Besuch bringst, wenn der Hund und der Junge sich nur von einem ganz kurzen Spaziergang her kannten, also eigentlich kaum bis nicht. Habt ihr den Jungen eigentlich gefragt, ob er möchte, dass der Hund mitkommt, wenn du zu ihnen in die Wohnung kommst?


    Und wie benimmt sich dein Hund beim Spazierengehen so allgemein? Springt er da Leute an, kann er ohne Leine laufen, ohne Menschen zu belästigen?

    Ich würde mit Hund und Menschen gemeinsam hundekompatible dinge unternehmen. Dabei können sich alle bewegen und kennenlernen und eine Beziehung knüpfen. Sobald diese dann freundlich/bekannt ist, kann man mal über einen Besuch nachdenken.

    Ja, das wäre auch das, was ich vorgeschlagen hätte. Falls dein Hund sich beim Spazierenlaufen vernünftig benimmt, so dass der kleine Junge merkt, dass er keine Angst zu haben braucht und man mit dem Hund auch Spaß haben kann.


    Jetzt ist halt die Frage, ob der Junge noch Lust hat, dem Hund zu begegnen, oder ob er Angst davor hat.
    Was sagt seine Mutter/deine Freundin dazu?

  • Ich hab ja auch so ein aufgedrehtes Hibbelmädchen, zwar erst knapp 8 Monate, aber selbes Prinzip.


    Zunächsteinmal ist es gut das in der Wohnung nicht mehr gespielt wird, Wohnung heißt Ruhe, fertig.


    Ich erzähle dir mal wie wir das Problem mit aufdrehen bei Besuch angehen (auch wenn hier gleich vermutlich viele los motzen, bei uns klappt es)
    Wir haben hier einen Laufstall für den Hund, ausreichend groß, dieser wurde langsam aufgebaut. Kommt Besuch, muss sie erstmal da rein (ins Körbchen schicken, klappt bei dem Aufregungszustand nämlich nicht), hat ihr Teil zum kauen und kann erstmal guggen und den Besuch beäugen. Hund wird aber von allen ignoriert. Legt sie sich hin und entspannt, gibs nen Keks und ich mache die Türe auf. Dann ist sie gleich viel entspannter. Geht zwar zu den Leuten, aber bedrängt diese nicht und dreht nicht hoch.
    Mittlerweile hat sie, bei den Leuten die öfter bei uns sind, nicht mehr dieses hochdrehen und muss deshalb auch meistens garnicht erst in den Laufstall, sondern hat verstanden das es kein Grund zur Aufregung ist wenn da noch wer ist außer Frauchen und Herrchen.
    Ob das Vorgehen in eurem Fall sinnvoll ist, kann ich dir nicht sagen, aber vll helfen Dir solche Erfahrungswerte.

  • Eigentlich kenne ich AmStaff als sehr emphatisch, aber Dein Hund scheint über das Ziel hinaus zu sein.
    Kann er denn zu Hause abschalten und schlafen?
    Er klingt mir eher überdreht und das er nicht runter kommen kann.


    Wie war Dein Programm als er Welpe war?
    Warst Du schon immer so viel mit ihm unterwegs?

  • Ich versuche mal möglichst allen irgendwo eine Antwort zu geben, auch wenn es übers Handy etwas unübersichtlich ist...


    Er läuft relativ seit Anfang an ohne Leine, lässt sich mittlerweile perfekt abrufen und ignoriert alles, was möglich ist.


    Ist die Leine dran sieht das Spiel anders aus. Und ich denke mal hier kommen wir in die Richtung Leinen Aggressivität - wobei ich letzteres Wort einfach nicht mag und mit das Verhalten auch eher extrem verspielt, als Aggressiv vorkommt -


    Beispiel: Ohne Leine - anderer Hund kommt und es wird ordentlich dran vorbei gegangen, vielleicht mal kurz stehen geblieben und angeguckt, mehr aber auch nicht.


    Mit Leine: anderer Hund in Sichtweite! Und die Leine geht auf Spannung. Ich kann ihn in diesem Moment zwar zu mir rufen und ins Sitz bringen, sobald aber Fuß kommt, geht die Leine wieder auf Spannung.
    Je mehr sich der andere Hund nähert, desto "aggressiver" wirkt das Verhalten an der Leine... Allerdings zeigt er dieses Verhalten auch bei Hunden, die er kennt! Und sobald ich die Leine in dem Moment abmache, fangen sie an zu spielen.


    Zu der Mutter und Kind: ich bin ca 1 Monat mit der Mutter fast jeden Tag eine runde zusammen gelaufen, damit die beiden sich aneinander gewöhnen können... Das ist bei dem Kind so aber nicht möglich.
    Sowohl Mutter als auch Sohn wollten, dass wir zu Besuch kommen..


    Zur Menge oder Dauer der Spaziergänge: ich glaube einfach das ich ihm gebe, was er zumindest im Moment noch braucht, weil er einfach extrem viel Energy hat und ich wahrscheinlich bisher zu einfallslos war, mir etwas gereinigtes für innen zu überlegen, was ihn auspowert.
    Ich finde die runden allerdings auch nicht zu überzogen, oder sehe ich da was falsch?


    Und @Cookie0305


    Die Idee an sich finde ich klasse, für mich aufgrund der Räumlichkeiten und auch aufgrund dessen, da der Besuch ja andersrum stattfindet, so nicht realisierbar. Aber vielleicht kann ich mir dazu mal eine Alternative einfallen lassen. Klingt auf jeden Fall gut. :)

  • Uuuuh,
    mit

    könntest du komplett auf dem Holzweg sein.
    Es kann sein (!!), dass dein Hund gar nicht richtig zur Ruhe kommt, weil es immer wieder rausgeht. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass dein Hund draußen entspannt ist. Dann geht es wieder rein, und kaum KÄME er zur Ruhe (tut er das??), geht es wieder los.
    Wie viel schläft dein Hund? Was macht er tagsüber?
    Wenn Hunde Stress haben (das kann auch positiver Stress sein wie die Leinensituation mit anschließendem Spiel), erhöht sich ja wie beim Menschen das Adrenalin im Blut. Nur bei Hunden dauert es viel, viel länger, bis sie es wieder abgebaut haben, bis zu mehrere Tage. Packst du da am nächsten Tag wieder was stressiges drauf - vielleicht Busfahren oder eine Begegnung mit Wild oder einen Spaziergang in fremder Gegend, oder MIT KIND - wird es langsam gefährlich. Am dritten Tag nochmal, und dann rummst es, Hund muss sich irgendwie entladen, entweder er dreht hohl oder seine Impulskontrolle/Geduld geht flöten oder sonstwas.
    Denk da mal dran rum.
    Viele Grüße
    Silvia

  • Generell würde ich versuchen dem Hund RUHE beizubringen. Spiele die ihn anstacheln erst einmal komplett weg lassen und eher Richtung Suchspiele oder ähnliches also alles mit geringem Energielevel. Auch die täglichen Runden mit dem zweiten Hund würde ich erst einmal eingrenzen. Damit er auch hier lernt, dass auch während einem Spaziergang auch mal Ruhe einkehren kann. Irgendwo hin setzen und nichts tun. Das Forum ist ja nicht die einzige Quelle. Man kann einfach mal im Internet auf die Suche nach Ruheübungen für den Hund gehen. Falsch kann man meiner Meinung nach hier nicht viel machen.


    Klar steckt in einem 13 Monate altem Hund viel Energie aber er muss eben auch lernen runter zu fahren.

    Das habe ich bei meinen Pits und Staffs, genau wie jetzt mit den SBT und dem Mali, immer völlig anders gehandhabt.


    Ich habe gezielt an der Impulskontrolle und Frustrationstoleranz gearbeitet - dem Hund beigebracht, sich "anstellen" und "abschalten" zu lassen.
    Meine AmStaffs waren alle vom alten, sportlichen Typ -d.h. sehr reizoffen und mit ordentlich Trieb/Temperament.


    Das unkontrollierte Reagieren auf Bewegungsreize stellt man nicht ab, wenn man die Reize meidet und z.B. keine Zerrspiele o.ä. macht - denn die Umwelt kann man nicht immer kontrollieren und das Problem ist nicht weg, indem man es meidet.
    Ich habe gerade Leute mit einem (inzwischen versauten) Mali kennen gelernt, die waren leider in einer Hundeschule, in der ihnen auch "Ruhe ohne Ende und keine Beutespiele" verordnet wurde. Dadurch haben die Leute leider nicht üben können, den Hund zu kontrollieren und jetzt ein massives Problem...


    Ich persönlich würde dem betreffenden Hund daher beibringen, dass er nie auf direktem Weg ans Ziel kommt, sondern immer nur über den Hundeführer bzw. Gehorsam, mit ihm gerade bei Beutespielen an der Impulskontrolle arbeiten und üben, dass er sich ablegen und runterfahren lässt. Dazu käme dann noch reine Kopfarbeit, um das Mitdenken zu fördern und kopflosem Aktionismus entgegen zu wirken.


    Das Theater, das Du @Chaotischer Amstaff beschreibst, ist übrigens typisch für Hunde mit hoher Triebveranlagung bei mangelnder Erziehung, Ausbildung und Führung - da musst Du jetzt dringend ran! Gerade solche Hunde machen aber irre viel Spaß, wenn sie gut im Gehorsam stehen, gerade, weil es keine langweiligen Schlaftabletten sind.
    Vielleicht suchst Du Dir einen Trainer, der sich mit Hunden dieses Typs auskennt?
    Meiden würde ich allerdings Trainer ohne Rasseerfahrung - die bewerten Verhalten, das für Staffs oder Gebrauchshunde typisch ist oft als "gestört" und wollen das therapieren, statt MIT den Anlagen des Hundes zu arbeiten. Das wird dann nix. Wo kommst Du denn her? Vielleicht gibt es Trainervorschläge?

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