mein Rüde wird ständig von anderen Rüden angepöbelt und schlimmeres

  • und murmelte beim Anleinen "nicht gesehen dass das ein Rüde ist"

    Im Klartext: Der Halter weiß ganz genau, daß sein Rüde agressiv gegen andere Rüden ist, läßt es aber einfach laufen, anstatt ihn zu sichern. Danke auch! :rotekarte:
    Das ist ganz klar Schuld des anderen HH und hat nicht speziell mit deinem Hund zu tun.


    Auch das mit den Schäferhunden war extrem ungünstig: 2 gegen einen ist immer ein Risiko, dann besser angeleint ohne Kontakt vorbei.


    Der Hund, der schon auf größere Entfernung auf euch zugestürmt kam, hat ja wohl auch mit Hunden jeden Alters und Geschlechts Probleme, denn auf die Entfernung kann er ja noch gar nicht differenzieren. Ob deiner nun kastriert ist oder nicht, spielt in so einem Fall gar keine Rolle.


    Sowas gibt es leider, und du hast da leider einige Male so richtig Pech gehabt.


    Einen Anlass zu kastrieren sehe ich in deinem Fall überhaupt nicht. Schon deshalb nicht, weil es Rüden gibt, die gerade Kastraten gegenüber übergriffig werden, sie belästigen und besteigen. Außerdem kann es sein, daß der Verlust des Testosterons einen eher unsicheren Rüden noch unsicherer macht, so daß er angstagressiv wird. Damit wäre nun gar nichts gewonnen.
    Ein Anlass zur Kastration wäre allenfalls, wenn dein Rüde ständig andere Rüden verdreschen würde. Aber das ist ja nicht der Fall.


    Gruppenspiele unter Hunden sind meist keine. Fast immer spielen nur 2 Hunde wirklich miteinander und die übrigen mischen sich höchstens ein, maßregeln, jagen, mobben oder sorgen generell schneller dafür, daß eine Situation eskaliert.


    Es ist schwierig, Hundebegegnungen einzuschränken, wenn man in der Großstadt wohnt und auf stark frequentierte Auslaufflächen angewiesen ist. Trotzdem würde ich es an deiner Stelle versuchen. Man kann andere Zeiten wählen und wenn man sucht, finden sich meist auch weniger überlaufene Spazierwege.



    Dagmar & Cara

  • Meine Güte, da fühlt sich aber jemand angegriffen.
    Wenn es Dir so gegen den Zeiger geht dass Du die Situationen ganz klar mitverschuldest, dann frag doch nicht erst um Rat.


    So sprichst von "ständig", also ist davon auszugehen dass Du hier nur wenige Beispiele nennst. Ist doch klar dass andere Mitlesende sich als allererstes fragen, wieso DU Übergriffe anderer Hunde nicht im Vorfeld verhinderst. KLAR liegt das in Deiner Hand.


    Eigenen Hund zeitig anleinen bei Fremdhundsichtung und dem anderen Hundehalter laut zurufen dass er seinen Hund ebenfalls anleinen soll. Spätestens wenn Du Begriffe á la Brech-Durchfall-Hochansteckend hinterherufst sind Fremdhunde schneller an der Leine als Du gucken kannst.


    Es sagt auch keiner dass Dein Hund gar nicht mehr Sozial- und Spielkontakt zu anderen Hunden haben soll. Aber eben nicht mehr zu FREMDhunden. Zumindest nicht ohne rituatisierte Annährung (z.B. paar Minuten angeleint ohne Kontakt spazieren gehen bevor es zum Erstkontakt kommt - und auch nur wenn beide angeleint neutral bis freundlich aufeinander reagieren). Idealerweise nur mit Hündinnen. Dass Rüden intakte Fremdrüden per se Doof finden ist ziemlich normal. Das weiss man als Rüdenhalter in der Regel auch. Wenn Dir das fremd ist, solltest Du Dich mal fragen ob Du Dich nicht generell intensiver mit der Gattung Hund auseinander setzen solltst. Denn vom eigenen Hund auf andere Hunde zu schliessen ist schlichtweg Unwissenheit.

  • Wenn du deinen Hund den Haien zur Jagd „vorsetzt“, musst du damit rechnen, dass er eines Tages zurück schlägt. Und zwar doppelt und dreifach.


    Irgendwann lernt der Hund: Frauchen beschützt mich nicht. Im Gegenteil, sie setzt mich solchen Situationen aus!


    Fazit für den Hund: er muss sich selber helfen. Oft passiert es dann, dass der Hund aus der Not heraus - er will schliesslich unverletzt überleben - beginnt, vorsorglich nach vorne zu gehen und jegliche Hunde angeht.


    Willst du das? In Zukunft einen gestressten Pöbler, der aus der Not andere schnappt?


    Du hast es in der Hand, ob aus deinem Hund ein angenehmer Begleiter wird oder ein draussen dauergestresster tasmanischer Teufel.


    Hundehaltung ist eine Balance aus Kompromissen und eigenen Wünschen. Finde einen Weg, dass dein Hund Freilauf bekommt, ohne „zum Abschuss frei gegeben“ zu werden. Und geh mit ihm dort spazieren, wo andere Hundehalter gegenseitig Rücksicht nehmen.


    Du bist für das seelische und körperliche Wohl deines Hundes verantwortlich für die nächsten 14 Jahre.


    Lege jetzt einen guten Grundstein dafür. Es ist 100x einfacher als später einen Hund therapieren zu müssen.


    Kann sein, dass du dafür etwas „Aufwand“ auf dich nehmen musst. Aber das sollte dein Tier dir wert sein. Und zwar bevor es zu gröber Verletzten kommt.

  • Ah ich hab schon vermutet, das da was mit dem zitierten nicht ganz geklappt hat :smile:


    Wenn man so wohnt, muss man tatsächlich Kompromisse machen. Manchmal Freilauf je nach Anwesende,
    manchmal halt nicht!

  • Denke ich kaum. Wie gesagt, er hat auch viele Freunde, Rüden und Hündinnen aller Altersklassen.
    In meinem Freundeskreis gibt es auch viele Hunde (größtenteils größere Rüden + 1 Chihuahua, auch Rüde), klappt mit allen.


    Hundeschule war ich bereits, aber ohne Hund, wollte erstmal schauen und war von der nicht angetan. Ich möchte auch nicht in einer Hundeschule schlechte Erfahrungen machen, ist ja auch alles schon passiert!
    ist jetzt ein anderes Thema, aber ich hätte erstmal Probleme, die richtige Schule zu finden


    Danke dir für die konstruktiven Vorschläge!

  • Doch, ist es. Bzw. nur noch zu Hunden lassen, bei denen du sicher weißt, dass es klappen wird.
    Alle anderen Hunde werden von dir geblockt oder ihr geht einen Bogen.


    Eine andere Option ist es, mit fremden Hunden zuerst gemeinsam angeleint zu laufen. Nach und nach kann man dann vorsichtig schauen, ob auch ohne Leine ok ist. Aber dieses einfach drauf loslassen, die Hunde schlichtweg machen lassen, das geht ja, wie du selbst siehst, nicht gut!

    Haben wir auch bereits gemacht.
    Als wir vor ca 2 Monaten einen Collie trafen und der Besitzer nicht sicher war ob das gut geht, haben wir es genauso gemacht wie hier vorgeschlagen wird.



    Ich glaube einige wollen aus meinen Posts gern heraus lesen dass ich komplett unverantwortungslos bin und meinen kleinen Hund jedem Rüden zum Fraß vorwerfe...


    Denke man muss meine Posts nur richtig lesen. Ich habe auch direkt im ersten geschrieben, dass ich gern weitere Fragen beantworte. Das wäre hilfreicher als Spekulationen...




  • Ich denke hierzu muss ich nichts schreiben, das beantwortet sich aus den eben beantworteten Posts.

  • Du mußt vorraus schauender werden. Wenn fremde Hunde auftauchen, dann geh denen halt weiträumig aus dem Weg, notfalls auf dem Absatz kehrt machen und Weg zurück gehen. Ist dies nicht mehr möglich, dann bau dich groß auf (Körpersprache), nimm deinen Hund hinter dich und schick den fremden Hund energisch weg.


    An meine beiden Hunde kommt kein Hund ran, wenn ich dies nicht möchte. Dafür mach ich mich, wenn es nötig ist, auch bei dem anderen Halter unbeliebt, weil ich dem verbal klar mache, dass er sofort seinen Hund einsammeln soll, sonst ist aber die Kacke am dampfen.


    Wenn du weiterhin so unbedarf agierst, wird dein Hund leider irgendwann wohl nicht unbeschadet aus solch einer Begegnung herauskommen.

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