Akita/ Shiba Inu für Fünfzehnjährige

  • ehrlich gesagt denke ich manchmal, dass da ein bisschen dramatisiert wird. Muss ja was besonderes bleiben...

    Das glaube ich gar nicht. Sowohl Akita als auch Shiba können tolle Rassen sein - wenn es eben passt. Aber wie bei jedem Trend passt das in den wenigsten Fällen wirklich so super, wenn nicht so genau hingeschaut wird.
    Da sind die Japaner ja nun alles andere als allein auf weiter Flur.


    Golden Retriever wollte und hatte mal jeder hier. Aber dann haben die gehaart... und waren irgendwie verfressen. Hm. Doof.


    Labrador vor allem in "ungewöhnlichen" Farben, also schokobraun und dann später silber waren der Renner. Aber die sind so verfressen. Die haaren! Die hibbeln. Hm, doof.


    Pudel - supertoll. Haaren nicht. Verfressenheit hält sich in Grenzen. Erziehung recht einfach. Oh Moment, die muss man scheren lassen? Hm. Doof.


    Dobermann, Rottweiler, DSH, Borders, Rhodesian, Spaniel, Möpse, Chis, Yorkies - ich hab hier schon so viele Trends erlebt. Und die wenigsten dieser Trendhunde konnten sich halten /wurden behalten. Da finde ich es gerade bei solchen "nicht alles rosig"-Rassen wie Akita und Shiba wirklich wichtig, auf eventuelle Schwierigkeiten hinzuweisen. Hat mit Drama nix zu tun. Ich kenne aber auch genug, bei denen die gesunden Hunde durch Einschläfern aus der Welt geschafft wurden. Tierheim wollte sie nicht oder Halter wollten kein Tierheim. Abnehmer Nummer 12 ließ sich nicht finden. Ob jetzt Staffi, Mix oder einfach irgendein unverträglicher Hund - zack, Spritze, Problem gelöst - das ist nicht so selten, wie das die Meisten hier vermutlich wollen.

  • Ich habe eine Akita Züchterin persönlich getroffen und habe über Facebook kontakt zu ihr. Sie meinte der Akita sei leichter zu führen als der Shiba. (Sie hat einen Shiba Deckrüde) Im Vergleich zum Akita ist der Shiba ein Arschlochhund. Dabei sei der Akita auch nicht einfach zu führen.

  • Liebe Lilly,


    ich finde es bewunderswert wie viele Gedanken Du Dir vorab über eine Hundehaltung machst. Für Dein Alter liest Du Dich beeindruckend reif und klar in Deinen Überlegungen. Auch wenn ich Deine Rassefavoriten als nicht passend für dein Leben und Deine Pläne empfinde, so sehe ich Dich doch absolut als Hundehalterin. Es wurde hier viel sehr hilfreiches, wahres und interessantes über die Inu´s geschrieben. Mach Dir nochmal in Ruhe Gedanken ob nicht doch eine "umgänglichere" Rasse Dein Gefallen findet, und nehme aus Rücksicht auf die Rasseeigenschaften und den daraus resultierenden Bedürfnissen Abschied von Inu´s.


    Darüber hinaus solltest Du Dir Gedanken machen ob Du die Kombination aus Ausland + Hund nicht zu einfach vorstellst. Es ist nicht so dass Du die freie Auswahl haben wirst. Ich denke das stellst Du Dir einfach zu larifari einfach vor. Am Ende musst Du entscheiden ob Du bereit bist Dein Leben die nächsten 12-14Jahre so zu organisieren, dass der Hund Deiner Wahl immer Platz darin findet. Hunde sind anpassungsfähig - sofern die Rasse so ausgewählt wurde dass der Hund sich nicht ständig gegen seine Rasseeigenschaften verhalten muss.


    Du wirst eine tolle Hundehalterin werden, aber stelle Deine Auslandspläne mit einer Hundehaltung nochmal auf den Prüfstand. Man kann nicht alles haben, zumindest nicht zeitgleich :-). Ich habe damals meine Auslandsambitionen zu Grabe getragen für meinen ersten Hund (DSH). Als ich sie bekam war ich 14. Heute muss ich sagen, bedauere ich es schon, egal wie innig und toll meine Zeit mit diesem wundervollen Hund war.


    Herzlichst
    T.

  • Ich habe eine Akita Züchterin persönlich getroffen

    Was soll die denn auch selbst negatives über "ihre Rasse" sagen?
    Hast du schonmal irgendeinen Züchter getroffen, der seine Rasse schlechtredet?

  • Das glaube ich gar nicht. Sowohl Akita als auch Shiba können tolle Rassen sein - wenn es eben passt. Aber wie bei jedem Trend passt das in den wenigsten Fällen wirklich so super, wenn nicht so genau hingeschaut wird.Da sind die Japaner ja nun alles andere als allein auf weiter Flur.

    Aber wer sagt, dass nicht so genau hingeschaut wird? Ja, man muss wissen was man sich holt... also Hunde kennenlernen, mit Haltern sprechen, Züchter besuchen. Ist durch die sozialen Netzwerke ja kein Hexenwerk.


    Der Trend die kleinen Wuschel-Begleithunde jedem aufs Auge drücken zu wollen ist vielleicht auch etwas unfair den Hunden ggü. Wer einen Shiba haben will, wird mit einem lustigen Havaneser wohl kaum glücklich.

  • Ich habe eine Akita Züchterin persönlich getroffen und habe über Facebook kontakt zu ihr. Sie meinte der Akita sei leichter zu führen als der Shiba. (Sie hat einen Shiba Deckrüde) Im Vergleich zum Akita ist der Shiba ein Arschlochhund. Dabei sei der Akita auch nicht einfach zu führen.

    Die Aussage kenne ich auch - in der Praxis genau andersrum erlebt und auch da nur bei Ausnahmen, wo die Halter wirklich informiert und hinterher waren.


    Nicht biologische Familie: Frau hat Hatchiko gesehen, Akita zog ein. Natürlich von einem "seriösen" Züchter. Hund ist noch keine zehn Monate und wildert erfolgreich, hört nicht, plötzlich ist das mit dem Eigenwillen gar nicht mehr so gewünscht und so witzig.... Der sollte doch loyal sein! Und trotz Sturrheit sollte er eigentlich auf sie hören.


    Hätte ein Pudel an seiner Stelle schon ein Reh erwischt und getötet? Vermutlich eher nicht....

  • Aber wer sagt, dass nicht so genau hingeschaut wird? Ja, man muss wissen was man sich holt... also Hunde kennenlernen, mit Haltern sprechen, Züchter besuchen. Ist durch die sozialen Netzwerke ja kein Hexenwerk.
    Der Trend die kleinen Wuschel-Begleithunde jedem aufs Auge drücken zu wollen ist vielleicht auch etwas unfair den Hunden ggü. Wer einen Shiba haben will, wird mit einem lustigen Havaneser wohl kaum glücklich.

    Und was ist wenn der lustige Havaneser aber einfach wie Faust aufs Auge in Deine Lebensplanung passt? Ist es dann der richtige Weg an einer Hunderasse festzuhalten die bei Dir nur stark angepasst leben kann?

  • Am Ende sind Akitas und Shibas auch "nur" Hunde.
    Hunde die der Ursprungsrasse zugeordnet sind und entsprechend, wie alle Hunde, ihre Eigenarten haben.


    Es liegt am Mensch ob er mit den Eigenarten klar kommt oder nicht.
    Einfacher ist es natürlich, wenn man schon etwas Hundeerfahrung hat. Anderseits wer von einem Border oder eine Shiba umsteigt, der wird vielleicht gröbere Probleme haben, als jmd der ohne eine bestimmt Vergleich an einen Hund geht.


    Ich kenne keine Shibas persönlich. Dafür kenne ich zwei Akitas: eine Hündin und ein Rüde.


    Die Hündin ist nun 4. Sie findet Menschen toll (die schreit vor Aufregung und Freude wenn Besuch ins Haus kommt :ugly: ), andere Hunde sind ihr egal, die werden einfach ignoriert. :ka:
    Sie lebt als Einzelhund.
    Unverträglichkeiten gegenüber anderen Hunden zeigt sie aber grundsätzlich nicht.
    Ableinen geht bei ihr nur in komplett eingezäunten Bereichen, ansonsten wäre sie jagen.



    Der Rüde lebt mit anderen Hunden (anderer Rassen) in einem Rudel.
    Er hat schon eher ein Hund-Hund Thema, was sich aber eher in Sympathie oder eher Antipathie (besonders bei anderen Rüden :hust: ) äussert.
    Hier ist halt die grösse und die schwere des Hundes der Kanckpunkt.
    Legt er mal wirklich los, kann ihn seine Besitzerin kaum halten.




    Ich war vor 2 Jahren in Japan (Rundreise) und habe dort einige Akitas und Shibas getroffen.
    Irgendwie scheinen die Hunde in Japan nicht ihren Standard gelesen zu haben.
    Der eine Akita wäre am liebsten in mich reingekrabbelt und wäre wohl Problemlos mit mir mitgegangen - jmd wildfremdes :hust: .
    Die Shibas sassen oft in ihren Buddys und haben sich durch die Gegend schieben und von den anderen bewundern lassen.
    Ich fand sie im Vergleich zu den getroffenen Akitas mehr "umweltignorant".



    Ich habe in der ganzen Zeit nicht einmal gesehen, dass da ein Hund blöd getan hätte wegen Artgenossen (und da laufen teilweise nicht wenige Hunde rum.. man glaubt es kaum :ugly: ).
    Der grosse Unterschied zu hier - es herrscht absolute Leinenpflicht und auch in Parks sind die Hunde an der Leine. Schleppleine eben. Selbst beim Frisbee werfen.
    Da kommt es dann eben auch nicht zu reibereien. :ka:

  • Das Leben ändert sich immer, egal wie alt man ist und auch mit 30, 40 Jahren kann ich plötzlich feststellen, dass ich noch unbedingt Reisen möchte oder auswandern will oder was auch immer... finde die Argumente die gegen einen Hund im Jugendalter genannt wurden eher dürftig.


    Es ist aber ein Unterschied ob sich mein Leben vielleicht etwas ändert mit 30 oder 40.
    Oder ob es sich garantiert gravierend und merhmals ändert mit 15.


    Das Leben kann man nicht zu 100% planen und vorhersehen. Behauptet ja auch keiner.
    Aber für eine wichtige Entscheidung sollte man schon eine gewisse Sicherheit und Beständigkeit haben. Die ist in diesem Fall einfach noch nicht gegeben.


    Ich baue mir ja auch erst dann ein Haus wenn ich eine relativ feste Arbeit habe die ich gerne mache und einen Ort wo ich sicherlich lange leben möchte.
    Ich baue mir kein Haus wenn ich weiß dass mein Arbeitsvertrag bald ausläuft, mich eventuell von meinem Partner trennen möchte oder vielleicht vorhabe in eine andere Stadt zu ziehen ...



    Am ehesten würde ich eine geplante Hundeanschaffung mit 15 Jahren, mit einer geplanten schwangerschaft mit 15 vergleichen. Auch das ist eher "unsinnig".
    Klar bedeutet ein Baby viel mehr Vernatwortung und Zeitaufwand als ein Hund. - Aber es gibt Parralelen.


    Und wenn ich so drüber nachdenke, ist man mit Baby/Kind viel flexibler als mit Hund.
    Die Gesellschaft nimmt Rücksicht. Kinder dürfen überall hin mitgenommen werden. Man bekommt sehr viel Unterstützung (finanzielle Unterstützung, Beratungsstellen, ...). Ich kann problemlos fürs Kind krankgeschrieben werden. Ich kann dank guter Betreuungsmöglichkeiten jeder Tätigkeit/Ausbildung nachkommen. In DE bin ich mit Kind finanziell abgesichert.


    Das alles fällt beim Hund weg ...
    Und wenn dann auch keine ausreichende Unterstützung im Umfeld da ist, finde ich die Lebensumstände der TE im Moment einfahc nicht geeignet für die bewusste Hundeanschaffung.

  • Der sollte doch loyal sein! Und trotz Sturrheit sollte er eigentlich auf sie hören.

    Das ist der Unterschied zwischen uns Europäer und den Japaner. Wir interpretieren Loyalität ganz anders. Ich habe viele Bücher über japanische Kultur gelesen, aber ich verstehe immer noch nicht ganz was sie unter loyal verstehen, daher kann ich es nicht erklären. Aber wir verstehen (bei Hunden) Gehorsam. :ka:

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