Zweithund trotz Futterneid?

  • Nee bei uns wird nicht verteidigt. Es war nur meine größte Angst vorm Einzug der Zweithündin. Aber hier haben sich viele Dinge in Luft aufgelöst, wo ich vorher Bedenken hatte, auch durch vieles Lesen. :smile:

  • Hab ich vorhin noch vergessen:
    Mit Hühnerbeinen oder so was würde ich NIEMALS um mich werfen, wenn andere Hunde dabei sind - auch nicht, wenn jeder eins kriegt.
    Ein futteraggressiver Hund denkt sich nämlich nicht „Ach, wenn ich auch eins krieg, dann passt‘s schon“. Der hat in dem Moment nix anderes im Kopf als „Duuuu nicht, mein Freund!!!“
    Und selbst wenn dein eigener Hund so entspannt wie noch was mit Futter wäre, kannst du nicht drauf zählen, dass andere Hunde das auch so sehen.


    Zum Welpenschutz haben ja schon einige was geschrieben.
    Den gibt es so, wie du dir das vorstellst, nicht.

  • Denn wenn er einen Freund hat, dann möchte er ihn am liebsten immer bei sich und nur für sich haben.

    Wie genau muss man sich das denn vorstellen?

    Ich habe jedesmal rechtzeitig reagiert, war aber trotzdem geschockt, weil ich das in den ganzen 7 Jahren nie gesehen habe.

    Das heißt, Dein Hund hat sieben Jahre lang niemals eine solche Reaktion gezeigt, obwohl es schon zu solchen bzw. ähnlichen Situationen kam?

    Mit Hündinnen versteht er sich besser, als mit Rüden, deshalb würde ich eine Golden Retriever Hündin kaufen.

    Wie schon angedeutet, sind Aussies oft extreme Ressourvenverteidiger - sie sind in dieser Hinsicht Extremisten. Ein Golden Retriever ist auch ein Extremist in dieser Hinsicht, aber genau gegenteilig.


    Heißt im Klartext: Die Wahrscheinlichkeit, dass es eskaliert, dürfte mit einem Goldie höher sein, als bei einem Hund, der ein normales Verhältnis zu Beute und Zurückweisung hat.

    Ich habe mal gehört, es gibt eine Art Welpenschutz

    Damit ist gemeint, dass die Mutterhündin in einer bestimmten Phase der Aufzucht gegenüber ihren eigenen Welpen toleranter ist. Diese Phase ist längst vorbei, wenn die Welpen zum neuen Besitzer ziehen und dort ist der Welpe ja eh "rudelfremd", also ein blöder Eindringling. Die meisten erwachsenen Hunde bekommen die Kotze ins Gesicht, wenn sich da so ein kleines Ding bei ihnen breit macht.


    Sollte es also Dein Gedanke sein "für" Deinen Aussie einen Goldie-Welpen zu kaufen, dann würde ich es lieber lassen und mich weiterhin mit anderen Hunden draußen treffen.

  • Werfen würde ich bei zweien auch nicht. Leckerlies gibts bei uns nur in die Schnute. Dabei sitzt Ben, Bonni darf noch stehen, der kleine Flummi ist mir sonst immer fast bis zur Schulter gesprungen, mittlerweile schaffen wir vier Pfoten auf dem Boden. :lol:
    Ich trenne auch mal bei den Leckerlies, wir haben so ein ritual welches auch eingefordert wird. Abends gibts bei uns entweder ne Suchkiste oder den Futterball. Wenn Bonni ganz hibbelig ist, kriegt nur Ben den Ball und mit Ihr gehe ich in den Nebenraum mit den Leckerlies und wir üben vier Pfoten auf den Boden. :lol:

  • Danke für die ganzen Antworten und Ratschläge. Demnach sollte es mit viel Geduld und Aufmerksamkeit zu machen sein. Moon hat vor den beiden ein Leckerchen bekommen.. Aber das werde ich in Zukunft dann einfach lassen. Seit diesem Vorfall habe ich sowieso keine Leckerchen mehr mit nach draußen genommen. Mit dem "Er will ihn am liebsten immer bei sich und für sich haben" meinte ich lediglich, dass wenn er einen Freund gefunden hat, ihn der Rest nicht mehr interessiert. Er steigert sich da rein und läuft dem Hund die ganze Zeit hinterher, leckt ihm die Ohren ab und weicht nicht mehr von seiner Seite. Kommt allerdings ein anderer Hund oder Mensch, ist das okay für ihn.. Er wird nur aggressiv, wenn's ums Essen geht. Wenn ich weitergehen will und ihm sage, dass er kommen soll, macht er das auch direkt.. Guckt dann nur noch ein paar mal nach hinten und jault.


    Ja, auf den Nachbarshund habe ich vorher schon paar mal aufgepasst, wenn ich den beiden gleichzeitig ein Leckerchen gegeben habe, hat Moon zwar viel schneller gefressen, als sonst, aber keinerlei Aggressionen gezeigt. Das ist erst seit diesem Vorfall so extrem. Danach ist es noch einmal mit einem anderen Hund passiert, seitdem kriegt er nur noch zuhause was. Hier gibt es eine Hündin, von der er sich EIGENTLICH ausnahmslos alles gefallen lässt. Einen Tag hatte Moon keinen Hunger und sein Leckerchen liegen lassen, war aber paar Meter weiter noch am buddeln. Zufällig kam diese Hündin und Moon hat geschnuppert und sich gefreut.. Bis ihm aufgefallen ist, dass er noch ein Leckerchen dort liegen hat. Das musste er dann direkt auffressen. Die Hündin hatte keinerlei Interesse am Leckerchen, hat nur kurz geguckt und ist dann weggegangen. Als Moon fertig mit fressen war, habe ich schon gesehen, dass er nichts gutes vor hat. Da er ohne Leine war, habe ich ihn direkt am Geschirr gepackt und somit ist auch nichts passiert, er hat es dann nur geschafft, knurrend in die Richtung zu "springen". Als sie dann mit ihrer Besitzerin weiter gegangen ist, hat er dann gejault, weil er zu ihr wollte. So wirklich schlau werde ich nicht aus ihm..


    Viele schreiben hier, dass ein Golden Retriever nicht die richtige Rasse als Zweithund wäre. Was wäre eurer Meinung nach denn die richtige Rasse? Ich hatte mal gelesen, die gleiche Rasse wäre gut, weil sie denselben Auslauf etc. brauchen. Wäre in meinem Fall aber anscheinend nicht so schlau, weil Aussies halt so sind. Das einzige, was mir wichtig ist, ist, dass die Größe ungefähr gleich ist. Der Zweithund soll Moon körperlich nicht unterlegen sein, wenn man das so sagen kann. Und Moon ist für seine Rasse groß, die Züchterin hatte damals aus Amerika Spermien einschicken lassen und damit ihre Hündin befruchtet, zwischen einem männlichen deutschen Schäferhund und Moon ist größentechnisch kein Unterschied, da sein Papa sehr groß war, er wiegt auch irgendwas zwischen 35 und 40, was meiner Meinung nach für einen Aussie viel ist, was aber laut Tierarzt für seine Größe ein perfektes Gewicht ist. Also falls jemand Ratschläge für die Rasse des Zweithundes hat, bin ich offen dafür, ich habe mich auf einen Goldi nicht festgesetzt.

  • Er steigert sich da rein und läuft dem Hund die ganze Zeit hinterher, leckt ihm die Ohren ab und weicht nicht mehr von seiner Seite.

    Bevor du überhaupt an einen Zweithund denkst, würde ich hier erstmal erzieherisch deutlich mehr eingreifen. Mal davon ab, dass das für den andern Hund auch nicht schön ist, hast du hier nämlich sonst bald das nächste Problem an der Backe. Man wird einem Hund dem Ressourcen wichtig sind nicht erklären können das sie es nicht sind, aber er kann durchaus lernen das du so ein Verhalten nur in einem gewissen Rahmen duldest. Gleiches Spiel bei Beute und Futter.




    Ansonsten empfinde ich Golden Retriever als keine schlechte Wahl - nur weil dein Hund auf seine Ressourcen bedacht ist, heisst das nämlich noch lange nicht, dass er gegenüber anderen genauso "respektvoll" ist. Wenn du dann einen Zweithund hast, der das genauso sieht, wird es schneller knallen als bei einem der da etwas lockerer ist.


    Die Retriever Hündin meiner Mutter ist mit meiner DSH Hündin aufgewachsen und man höre und staune, auch sie (obwohl sie schon ein besonders freches und selbstbewusstes Individuum ist...) hat sehr schnell gelernt, was einfach nicht geht. Das hat als Welpe ein paar Versuche gedauert und seitdem weiss sie sehr genau wo sie nichts verloren hat. Wenn sie etwas hat, ist sie aber da so entspannt, dass sie nicht ihrerseits versucht es zu verteidigen. Wenn man nicht immer alles konsequent wegräumt (was bei meiner Mutter halt leider der Fall ist...), nimmt das schon viel Druck raus.

  • Mit dem "Er will ihn am liebsten immer bei sich und für sich haben" meinte ich lediglich, dass wenn er einen Freund gefunden hat, ihn der Rest nicht mehr interessiert. Er steigert sich da rein und läuft dem Hund die ganze Zeit hinterher, leckt ihm die Ohren ab und weicht nicht mehr von seiner Seite.

    und so ein Verhalten willst du einem Zweithund zumuten?? Das bedeutet immensen Stress für diesen Hund und für den Aussi übrigens auch.

  • und so ein Verhalten willst du einem Zweithund zumuten?? Das bedeutet immensen Stress für diesen Hund und für den Aussi übrigens auch.

    Das Verhalten kann einem Zweithund gegenüber ganz anders sein als wechselnden Hundefreunden gegenüber.
    Aber das oben beschriebene Verhalten muss über Erziehung geregelt werden.
    Da bist du gefragt.
    Ich fände es schon auch sinnvoll, das zu trainieren, bevor ein Zweithund einzieht. Sonst stehen dir wahrscheinlich die wohl stressigsten Monate deines Lebens bevor, wenn du neben der Erziehung deines Hundezwergs auch noch den Großen ständig „in Schach“ halten musst.

  • Also bei der Verfressenheit von Goldies würde ich nicht darauf hoffen, dass es dem egal ist, wenn der Aussie das Futter stiehlt :hust:
    Mein Balou prügelt sich sogar um Krümel (bzw. würde es, wenn ich das nicht das regeln würde). Ich habe hier immer in getrennten Räumen gefüttert, genauso Knabbereien nur in getrennten Räumen, danach sauge ich kurz hinterher, damit nix mehr rum liegt. Leckerlis gibt es bei uns gleichzeitig oder Lou bekommt seins zuerst (wenn ich einen Hund betreue o.ä.).


    Was mich hier eher wundert: warum soll es einen Zweithund geben?

  • Er steigert sich da rein und läuft dem Hund die ganze Zeit hinterher, leckt ihm die Ohren ab und weicht nicht mehr von seiner Seite

    Klingt danach, als ob er sich ein Sexopfer sucht und dieses dann penetrant stalkt.
    Ich würde ein solches Verhalten nicht dulden. Das ist nicht nur für den anderen Hund ätzend, sondern auch für den Stalker massiver Stress.

    , hat Moon zwar viel schneller gefressen, als sonst, aber keinerlei Aggressionen gezeigt

    Wenn ein Hund in diesem Alter plötzlich Verhaltensänderungen zeigt, ist zu 99% gesundheitlich was im Argen.

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