Hallo,
ich habe einen Auslandshund aufgenommen, er ist seit 6 Wochen bei mir.
Er ist 6 Monate alt und bisher war alles super. Anfangs war er noch sehr ängstlich, trotzdem aber neugierig und da ich an einer befahrenen Straße wohne, musste er sich sehr schnell an Menschen/Lärm und Autos gewöhnen.
Seine Prägephase hat er ja schon hinter sich, im Ausland ist meines Wissens nichts Gravierendes passiert. Er hatte eben sehr wenig Kontakt zu Menschen und anderen Umwelteinflüssen da er und die Welpen im Zwinger aufgewachsen sind.
Nun hat er aber seit 2 Wochen die Macke, dass er Menschen hauptsächlich in der Wohnung anknurrt. Beispiel:
- Meine Mutter war zu Besuch, als sie den Raum verlassen hat, hat er geknurrt, als sie in den Raum gekommen ist, ist er auf sie zu und hat sie angebellt. Seine Körperhaltung war nicht unbedingt geduckt sondern er ist wirklich auf sie zu und hat sie „weggebellt“ und geknurrt. (Der anfängliche Fehler war, dass meine Mutter auf ihn eingeredet hat, nun wissen wir aber, dass es besser ist zu schweigen und ihn vorerst nicht zu beachten, bis er selber kommt)
- -Als ich zu Besuch bei Bekannten war, ist der Mann aufgestanden, hat die Küche verlassen und ist wieder hereingekommen – das Gleiche Prozedere trat wieder auf. (Das komische war eben nun, dass es nicht in meiner Wohnung war). Hat er Angst, in geschlossenen Räumen, wo er kein Ausweg findet ? Erschreckt er sich, er gerät in einen Konflikt und versucht aus dem Konflikt mit Bellen und Knurren herauszukommen?
- -Ebenso auf dem Tennisplatz als er vor dem Zaun gewartet hat und eine Spielerin hereingekommen ist (sie hat ihn nicht beachtet, war 10 m entfernt) hat er wieder angeschlagen
Es tritt immer nur auf, wenn jemand geht und wieder kommt.
Draußen ist es so dass er manche Menschen anknurrt, wir laufen dann weiter, ich äußere mich nicht dazu sondern sag „Komm, wir gehen weiter“ und die Sache hat sich erledigt.
Ich habe mich nun über Beschwichtigungssignale eingelesen, damit ich schon vorher die Situation entschärfen kann – aber es kommt immer so wahnsinnig plötzlich.
Ich trainiere ihn nun in sein Körbchen zu gehen – das eine Art Ruhe und Schutzzone für ihn ist. Da soll auch nicht gestreichelt werden sondern ihm Sicherheit geben.
Als er bei meinem Freund gebellt hat, als er das Zimmer verlassen hat und wieder gekommen ist, habe ich ihn ins Körbchen geschickt und es war gut.
Ich weiß einfach nicht, warum er sich manchmal so „erschrickt“ – ich denke dass es trotzdem Angstverhalten ist.
Territorialverhalten würde ich ausschließen, denn er hat gewisse Räume in die er nicht darf, aufs Sofa und aufs Bett darf er nicht. Er ist schon „eingeschränkt“ wo er hin darf und nicht. Draußen kann er ja einer Situation auch entfliehen, denn wir laufen weiter.
Was würdet ihr denn machen ?
Soll ich ihn in sein Körbchen schicken oder mein Freund (den er ja auch angeknurrt hat)?
Vielen Lieben Dank :)
Isabell