4-monatiger Husky kaum zu bändigen

  • Wie vermittel ich sauber und klar, dass etwas unerwünscht ist?

    Das kommt doch immer darauf an, worum es geht, welche Motivation einer Handlung zugrunde liegt.
    Ansonsten würde ich formulieren, dass sich das Meiste schon über Deine (zum grössten Teil) unbewusste Körpersprache transportiert (Hunde sind wahre Meister darin, dass zu verstehen ... mittlerweile gilt das sogar als wissenschaftlich erwiesen).


    Das kann man dann z.B. mit einem Nein verstärken. Aber auch damit, dass man eben z.B. nicht auf das geforderte "Spiel" eingeht. Damit ist schon klar, dass ein solches Spiel jetzt völlig unerwünscht ist.


    Oder das leidige Thema Schuhe. Abnehmen und forträumen reicht meistens schon.


    Oder was meinst Du mit Deiner Frage?

  • Wie vermittel ich sauber und klar, dass etwas unerwünscht ist?

    Das wäre eine Frage für einen eigenen Thread :smile:
    Der wird dann 67899 Antworten bekommen :lol:
    Weil es immer auf den Hund ankommt und auf die Situation und die Motivation des Hundes, und seine Vorgeschichte, und die Hundeerfahrung des HH und seine Philosophie und was sein Trainer ihm beigebracht hat und seine persönlichen Überzeugungen undundund....
    ;)

  • Wie vermittel ich sauber und klar, dass etwas unerwünscht ist?

    Das ist ganz einfach:
    Wenn du dir selbst ganz sicher bist, dass du etwas nicht willst, dann strahlst du das aus jeder Pore aus.
    Wenn du was dazu sagst, wird das noch deutlicher.
    Egal, was du jetzt machst, du bist authentisch für den Hund.
    Also - wenn du mental sicher bist, dann versteht dich der Hund. ( und das Pferd, und das Kind und......)

  • :D ich hab halt bei manchen Sachen das Gefühl, damit es wirklich ankommt beim Hund dann brauch ich einen Vorschlaghammer damits im Hirnchen ankommt und drinbleibt.


    Egal, Hundeshcule wir kommen! Zurück zum Husky :D

  • Wow, ich bin überwältigt von so vielen Beiträgen. Das Forum ist echt klasse und ich bin froh, dass ich hier gelandet bin. :bindafür: Ich versuche jetzt mal mehr oder weniger auf alle Beiträge einzugehen.

    Ich finde das Gemecker hier echt mal wieder unnötig. Nicht jeder hat einen Garten und nur weil man grad in einer Wohnung wohnt, ist das für den Rest des Lebens auch nicht in Stein gemeißelt.
    Ich finde es prinzipiell erst mal gut, dass der Hund nicht mehr auf dem Balkon wohnt und nun bemühten Familienanschluss hat. Alles andere kann man lernen, sich auf den Hund einstellen, zusammen wachsen. Die wenigstens Leute kommen auf die Welt und machen von Anfang an Zughundesport :hust: Auch das kann man lernen und dazu könnte man in entsprechendes Gelände fahren. Ich kenne hier auch zig Huskys in Berlin Mitte die ganz entspannt durch die Gegend laufen und keinen an der Klatsche haben. Ich glaube kaum, dass alle ihre Hunde mit Zugsport auslasten, wobei es da schon einige gibt. Man kann den Hund auch erst mal ganz normal aufziehen/sozialisieren und später schauen ob er da überhaupt Bock drauf hat oder ob ihm etwas anderes mehr liegt und ob er überhaupt irgendwas spezielles braucht.


    Und ja, es ist ein Unterschied ob man einen Balkon-Hund hat oder einen vom Züchter. Dass es für den schon zuviel sein kann draußen um den Block zu laufen, können einige vielleicht nicht verstehen. Ist aber trotzdem so. Und dann ist es vielleicht besser sich lieber erst mal dosiert draußen aufzuhalten und Bindungsarbeit in der Wohnung zu machen.


    Liebe TE, Hunde zieht man am besten mit ganz viel Herz und gesundem Menschenverstand auf. Du wirst ganz bald ein Gefühl dafür entwickeln was dein Hundekind braucht und was ihm gut tut. Das kommt mit der Zeit und du wirst irgendwann Experte für deinen Hund sein, auch wenn ganz viele Besserwissermenschen dir was anderes erzählen.

    Wie schon einmal erwähnt wäre es natürlich toll, wenn wir einen Garten hätten, aber dem ist nun mal nicht so. Vielleicht ändert sich das ja irgendwann in Zukunft. Und was für Sport wir irgendwann machen werden, werden wir sehen, sobald er soweit ist. Im Moment geht es um die grundlegenden Dinge was ein Hundekind lernen muss, da ist Sport noch in weiter Ferne.


    Vielen Dank für deine lieben Worte. Wir geben ihm all unsere Liebe und versuchen alles so weit als möglich richtig zu machen. Aber natürlich braucht es noch Zeit bis wir ihn richtig kennen und einschätzen können, was er braucht und was richtig ist. Aber ich bin dank euren Tipps und Erfahrungen ganz zuversichtlich, dass wir das hinkriegen und wir als Team jeden Tag ein bisschen besser werden und näher zusammenwachsen.

    Oje das Bürsten, da versuchen wir ihn bereits ein wenig daran zu gewöhnen. Bis jetzt findet er das überhaupt nicht toll :dagegen: Aber wir bleiben am Ball.

    Ich glaube wirklich, dass wir zu Beginn viel zu viel gemacht haben und er deshalb so aufgedreht war. Uns war einfach nicht bewusst wie viele neue Eindrücke er durch den Umzug verarbeiten muss. Immer wenn er draussen andere Hunde oder Kinder gesehen hat, welche sich mit ihm beschäftigten war er zuhause völlig aufgedreht. Er muss wohl einfach zuerst einmal richtig bei uns ankommen und sich hier einleben. Danach können wir ihm zusätzliche Auslastung bieten.


    Das mit der Wiese haben wir auch schon ein paarmal gemacht. Da konnte er an der Schleppleine einfach ein wenig rumtoben wie es ihm passte und überall schnüffeln.


    Er ist morgen seit 2 Wochen bei uns. Also wirklich noch nicht lange, obwohl ich das Gefühl habe er ist schon viel länger bei uns :herzen1:

  • Nein, auf keinen Fall mehr machen! Der Hund kennt quasi gar nichts. Der ist schon mit sich und der Umwelt ausgelastet. Auch Musher gewöhnen die Hunde langsam am Arbeit, da zieht kein 8 Wochen alter Welpe (und phasenweise muss man den Hund mit einem solchen vergleichen, es fehlen viele Erfahrungen die Welpen in dem Alter machen)


    Ich persönlich würde dem Jungspund dauerhaft ne hausleine spendieren. Und alles was "korrigiert" wird nur noch über diese machen. Also vom Sofa holen, festhalten wenn er einen auf Känguru macht, Wenn er schnappt an der Leine auf seinem Platz bringen. Hat den Vorteil dass man keine gliedmaßen in die Nähe von hundezähnen bringt.
    Auch anfassen kann eine Form der Belohnung sein und das wegschubsen wenn er gerade einen auf piranhia macht kann schon als Spiel und Aufforderung für mehr gesehen werden. Und sorry.. aber ich finde ignorieren da immer so.. undeutlich. So frei nach dem Spruch "nicht gemeckert ist genug gelobt". Hängt auch vom Hund ab, aber cici nahm Ignoranz immer als stilles Einverständnis.
    Wenn man fair ist kann man einem Hund durchaus auch sagen wenn er mist baut. Davon fällt ein gesunder, normaler Jungspund nicht tot um.

    Ich bin auch der Meinung, dass wir jetzt einfach mal 10 Schritte zurückgehen müssen und alles viel langsamer angehen müssen. Die Hausleine finde ich eine tolle Idee und sie kommt seit heute morgen zum Einsatz. Und ich muss sagen, das klappt gut. Zu Beginn hat er ein wenig darauf rumgebissen und ganz kurz ein wenig gejault, es könnte ja sein, dass er mich damit rumkriegt :roll: Aber nein, diesmal ging ich nicht darauf ein und jetzt schläft er seelenruhig. Somit kommt er zur Ruhe und ich auch, was für beide gut ist.

    Ich denke auch, dass man ihn eher als Welpen anschauen muss und noch nicht als Junghund. Er hat seine Welpenzeit praktisch ohne Familienanschluss verbracht, also konnte er da nichts lernen. Misshandelt wurde er zum Glück nicht, aber halt auch nur etwa 1h am Tag beachtet. Ich finde für seinen unglücklichen Start ins Leben macht er sich schon recht gut. Er ist nicht ängstlich, im Gegenteil sehr neugierig und offen gegenüber anderen Hunden und Menschen. Er sieht in allen einen Freund bzw. Spielkameraden. Das finde ich wirklich toll, obwohl er da natürlich auch noch lernen muss, dass er weniger stürmisch ist und dass man auch ohne Zähne toll spielen kann :lol:

    Wir sind uns doch gar nicht so uneinig. Allerdings ist das von Individuum zu Individuum verschieden (und um mein Like drunter zu setzen, muss ich nicht gleich mit allem zu 100 % übereinstimmen ... es hat mir mal jemand gesagt, das schaffe sie nicht einmal bei sich selbst ... dem kann ich nur beipflichten ;) ).
    Es wurde doch schon gesagt, äh, geschrieben, dass z.B. festhalten und einsperren für diesen Hund nicht das Richtige ist. Wäre für meine TS-Maus auch nichts gewesen. Und ich bin mir sicher, hätte ich das versucht, also festhalten mit dem Ziel der Resignation, wäre aus dem Hand ins Maul nehmen (und andere Körper- und Kleidungsteile) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fester Zubeissen geworden; sie wäre in Panik völlig abgedreht. Das konnte ich auch wunderbar beobachten (und selbstverständlich sofort mit Unterstützung der behandelnden TA unterbrechen), als eine TA-Helferin dachte, dies sei die richtige Strategie, um die Tropfen in die Augen zu bekommen.


    Und dennoch gab es auch hier - neben vielem, was ich einfach hab ignoriert oder durchgehen lassen - Grenzen. Ruhig und kurz, aber bestimmt. Hatte auch gar keine andere Wahl. Meine hat z.B. alles geklaut um es zu untersuchen ... das ist mitnichten immer gesund, in so einem Garten ... Man kann nicht für alles auf einen Trainer warten, man muss auch selbst Grenzen setzen. Und das scheint in diesem Fall möglich zu sein (beim Partner scheint es ja zu funktionieren).


    Man darf sich bemerkbar machen. Er ist höchstwahrscheinlich noch zu jung für das, was Dir vermutlich so im Kopf vorschwebt ... und von erlittenen Misshandlungen war nicht die Rede ... Das wäre (ab einem gewissen Alter) noch einmal eine ganz andere Hausnummer ... Passt aber m.E. nicht zu den Schilderungen ...

  • Ich denke auch, dass einsperren und festhalten bei ihm nicht ans Ziel führt. Wir versuchen es jetzt weiterhin mit konsequentem Nein sagen und ihn ignorieren. Am Montag in der Hundeschule werden wir das noch einmal ansprechen und schauen ob wir dort noch einen guten Tipp bekommen. Falls dies nicht in naher Zukunft besser wird, dann werden wir uns an einen Hundetrainer wenden. Es ist uns wirklich sehr wichtig, dass er damit aufhört und wenn wir das nicht selbst hinkriegen, dann müssen wir uns halt Hilfe holen.

  • Die Reaktion auf die Beißerei und Schnapperei ist extrem davon abhängig, was für ein Typ Hund er ist, warum er es macht und wie genau. Tipps gibt es dazu wie Sand am Meer, von "nett" (ignorieren, abdrehen) bis "übel" (Schnauze hauen), daran wird es nicht mangeln. Aber DER Tipp wird derjenige sein, der auf euren Hund UND auf euch passt. Ihr müsst nämlich komplett dahinterstehen und konsequent handeln und immer dasselbe überzeugt und sicher ausstrahlen (je nach Hundetyp - ein ruhiges "ist nicht nötig, jetzt ist Ruhe" oder eben ein forsches "lass das! das lasse ich nicht mit mir machen!").
    Viel Erfolg!
    Silvia

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