Hallo liebes Forum,
war mir nicht ganz sicher ob ich es in die "Welpen/Jungehunde" Abteilung geben soll da mein Labbi in ein paar Wochen 1 Jahr alt wird...
Hoffe es passt hier auch :)
Ein paar allgemeine Infos falls benötigt :)
-) Labrador (A-Linie), fast 1 Jahr alt, eigentlich gut sozialisiert (viel Menschen und Hundekontakte von Anfang an).
-) Ich denke/hoffe seinem Alter entsprechend passend ausgelastet (3x-4x / Tag gehts raus... morgens eine 15 minute Runde, Mittags eine 25-30 Minuten Runde, Nachmittags dann immer eine große Runde (so 1 - 1,5 Stunden) oder auspowern auf der Hundewiese, manchmal Abends noch eine 10 Minute-Runde in der Nachbarschaft. Bei den Spaziergängen bau ich immer mal ein kleines Suchspiel mit ein, oder werfe ihm ein Spielzeug. Zuhause mach ich auch gern nochmal mit ihm Suchspiele (verstecke ihm ein Stofftier und lasse es ihn suchen... das liebt er :))
-) Selten alleine (vl. 1-2x / Woche für max 1-2 Std) - sonst hab ich ihn immer im Büro dabei
-) Wachtrieb hat er, also er schimpft schonmal wenn fremde Geräusche in "seinem" Revier sind oder er Stimmen hört die er nicht zuordnen kann. (ist aber nicht extrem, er meldet halt wenn ihm was nicht passt)
Es geht um folgendes.
Ich habe aktuell ein Problemchen mit dem "Kleinen".
Grundsätzlich muss ich sagen das er im Großen und Ganzen recht brav ist. Er geht (halbwegs) brav an der Leine, er folgt Kommandos, ich kann ihn abrufen, ist gelehrig und macht allgemein recht wenig "Blödsinn".
Aber es hat sich in letzter Zeit ein Problem entwickelt was mir nicht so ganz in den Kopf will was ich da falsch gemacht habe.
Er zeigt sich teilweise aggressiv gegen andere Hunde/Tiere.
Also es ist nicht so das er einen Hund sieht und sofort "den Dicken markiert", er bellt da eigentlich fast nie. Zu 90% bellt er nicht mal zurück wenn er angebellt wird, er guckt zwar aber sieht irgendwie keinen Grund da jetzt mit zu bellen.
Aber lasst mir einfach mal 2-3 Beispiele bringen.
zB Gestern.
Ich gehe am späten Nachmittag mit der Schleppleine mit ihm spazieren, schmeiss ihm immer wieder mal sein Spielzeug, versteck im Kleine Leckerlie die er suchen muss/darf usw. Alles fein.
Dann ist dort ein anderer Hund in der Entfernung. Der andere Hund ist nah angeleint, ich nehme meinen an der Schleppleine auch zu mir. (Er geht dann meistens ohne zerren oä. neben mir her weil er begreift das ich ihn nur ranhole wenn er kurz bei mir bleiben muss).
Die beiden Hunde beschnuppern sich, scheint alles in Ordnung. Der andere Hund ist etwas stürmisch und steckt quasi seinen gesamten Kopf zwischen die Hinterbeine von meinen... Auf einmal beginnt es. Ein tiefes Knurren, die Nackhaare stellen sich auf... er mag das nicht. Aber statt einfach "auf Abstand" zu gehen oder einmal zu bellen ("Hey, ich will das nicht") macht er richtig Drohgebärden (Knurren, Haare rauf, Zähne zeigen...)
Gut, gehen wir weiter unseres Weges. (Was etwas schade war, der andere Hund wollte gerne spielen aber meiner war ab diesem Moment nicht mehr gut auf ihn zu sprechen)
oder zB gerade eben.
Ich bin auf der (privaten, daher nicht überlaufen) Hundewiese. Zuerst allein und werfe ihm seinen geliebten Frisbee.
Dann kommt jemand dazu, eine freundliche Beagle-Dame die meiner von Welpenalter weg kennt und immer mit ihr gespielt hat.
Er "nichtst" die Beagle Dame weil er nur Frisbee spielen will. Beagle Dame will mitspielen - kommt in die NÄhe des Frisbee's und zack - Knurren, Haare, Zähne.
Gut... nehm ich den frisbee komplett aus dem Spiel denk ich mir, sollen Sie halt so ein bisschen toben.
Aber das war nichts, er hat nicht mehr aufgehört zu drohen.
...ich habe auch zwei Katzen. Bisher hat er halt ab und an mal eine geknallt bekommen wenn er zum spielen aufgefordert hat. Neulich hat er wieder mal eine abgekriegt, hat aber das erste mal mit Drohung geantwortet. (Ich war zum Glück direkt daneben und habe ihn umgehend auf seinen Platz geschickt für ne Minute... die Katzen sollen für ihn tabu sein, und wenn er sich halt zu sehr aufdrängt kriegt er eine - das lässt sich nicht verhindern denke ich)
Ich stelle mir zu diesen Situationen ein paar Grundsatzfragen was ich da falsch gemacht habe, oder ob ich es vl. einfach überbewerte.
Oder ist es gar nur die Pupertät? Er ist halt aktuell voll in der Phase "Hey, ich werd ein Mann" und hat Tage an denen er vor alles und jeden Angst hat. ("Ein Zweig mit Ästen liegt da... der war gestern noch nicht da" Knurr, Zähnezeig, Haareaufstell)
Heute zB war so ein Tag an dem er quasi alles und jeden verbellt und sich generell bedroht fühlt. Da war es natürlich ungünstig das jemand zweites auf die Hundewiese kommt.
Was würden die Profis (= Ihr alle hier :)) zu dem Ganzen sagen?
Wie kann ich gegensteuern? Oder soll ich überhaupt gegensteuern? Was hab ich falsch gemacht und wie mache ich es besser?
Vl. hat ja jemand einen Tipp für mich :)
Vielen Dank schonmal und sorry für den langen Text :)
glg