In dem Fall "Hund erwischt Nachbarskatze im eigenen Garten" gebe ich eindeutig der "Gegenseite" recht.
Meine Katzen sind seit 30 Jahren Freigänger und genauso lange sind mir (und anderen Freigängerbesitzern) die Risiken bewusst.
Dazu gehört der Straßenverkehr und ganz genau so der freilaufende Hund in seinem eigenen Garten (natürlich nicht außerhalb).
Normale Katzen werden ein bis zweimal verjagt/erschrocken und merken sich das dann.
Sie meiden den entsprechenden Garten.
Zwei Häuser weiter, drei Häuser weiter gibt es seit vielen Jahren Hunde, die Katzen jagen und vermutlich auch ernst machen würden. Lange bevor ich meinen ersten Hund hatte, hatte ich meine Freigänger und mir war das Risiko natürlich klar.
Keiner meiner Katzen ist durch die Hunde etwas passiert, obwohl es einmal knapp war, als der Jack Russel ausgebüxt war und plötzlich vor unserem Haus auf meine Katze traf.
Die ist den Baum hoch und fertig.
Ich wusste wirklich nicht, dass theoretisch der Hundebesitzer schuld ist, wenn die Katze im eigenen Garten vom Hund getötet wird. Bis ich selbst einen Hund hatte und in einem Forum unterwegs war.
Ich als Katzenhalter würde niemanden anzeigen, der mir meine Katze zurückbringt, wenn der Hund sie in deren Garten getötet hat. Ich wäre froh, dass ich wüsste, was passiert ist.
Und ich wäre froh, wenn dieses unsägliche Gesetz geändert würde. Denn es bringt den Katzenhaltern viel Unverständnis seitens der Hundebesitzer entgegen, und das völlig zu recht.
Meine Kira verjagt fremde Katzen erbarmungslos und würde auch ernst machen.
Keine fremde Katze kommt mehr in unseren Garten, zumindest tagsüber, wenn Kira draußen sein könnte.
Mit Ausnahme einer einzigen Katze, die irgendwie verrückt ist.
Sie hat Kira oft provoziert und oft ist sie nur knapp entkommen, weil sie die Schlupflöcher genauestens kennt.
Außerdem prügelt sie sich dauernd mit meinen Katzen, die immer den Kürzeren ziehen.
Was Kira noch wütender macht.
Vor etwa 2 Jahren gab es dann wieder Kampfgeschrei im Garten, ich machte die Terrassentür auf, um meiner Katze zu helfen, da schoss Kira an mir vorbei und war natürlich zuerst vor Ort.
Sie hatte die Nachbarkatze schneller im Maul, als ich Piep sagen konnte, ich brüllte unser Abbruchkommando, mein Mann war mittlerweile bei Kira, die die Katze zwar fallen gelassen hatte, aber gerade wieder packen wollte.
Er bekam Kira am Halsband zu fassen, die Katze verschwand durch das Loch im Zaun.
Ich ging zu den Nachbarn, schilderte was geschehen war und bat sie, die Katze zu suchen, weil ich nicht sehen konnte, ob und wie stark sie verletzt war.
Etwas später fragte ich nach und sie sagten, sie hätten sie gefunden, untersucht, sie hätte keine Verletzung, aber wohl einen Schock.
Einige Monate hat sie daraufhin unseren Garten gemieden, seither ist sie wieder da und provoziert. Sie setzt sich sogar vorm Haus auf die Fensterbretter und kämpft mit Kater Ivan, der jedes Mal fuchsteufelswild wird, durch die geschlossene Scheibe.
Auch Kira regt sich dann jedes Mal auf, ich kann nur hoffen, sie erwischt sie im Garten nicht noch einmal. Dann wird sie die Sache beenden, das ist mir klar.
Daher schaue ich tatsächlich unter die Büsche und gehe durch den Garten, bevor ich Kira raus lasse. Kommt die Katze aber wenn Kira draußen ist, dann hat sie Pech gehabt und dazu stehe ich auch. Mein Hund kann sich in meinem mit Zaun gesicherten Garten frei bewegen, und zwar ohne Leine und Maulkorb.
Nach meiner Ansicht ist das das Risiko der Nachbarskatze, die Halter wissen ja Bescheid und sind hoffentlich vernünftig genug, das im Fall der Fälle genauso zu sehen.