Mit Hund überfordert, ständiges Fiepsen

  • 14 Tage sind zu wenig um das Verhalten abzustellen. Der Hund hatte fast 5 Jahre wo er mit dem Verhalten erfolg hatte. So ein gefestigtes Verhalten wird man nicht so schnell los. Das dauert länger.


    Ich meine mit ignorieren wirklich ignorieren. Vielleicht klingt das hart aber ich würde in der Wohnung den Hund einfach nicht mehr beachten. Nicht für immer aber sodass er klar lernt, ihr seid nicht in der Wohnung verfügbar. Also
    kein Spielen
    kein reden
    kein Streicheln
    kein Ermahnen
    kein Üben.


    Klar hört sich das blöd an, man hat ja einen Hund damit man sich mit ihm beschäftigt. Aber sie soll lernen dass ihr zu Hause nicht dauernd für sie da seit. Und ich sehe nur mit drastischen Mitteln, dass das Verhalten aufhört.


    Und weil jemand geschrieben hat, das wäre nicht so schlimm. So ein Verhalten bringt Stress und das finde ich für den Hund sehr schlimm. Auch wenn es nicht böse gemeint ist.

  • Ich vermute auch, daß Zuhause, zu viel mit dem Hund gemacht wurde. Jetzt hat sie eine Erwartungshaltung, möchte den ganzen Tag bespaßt werden und wartet auf Action. Sie hat ganz einfach Stress.

  • Ich vermute auch, daß Zuhause, zu viel mit dem Hund gemacht wurde. Jetzt hat sie eine Erwartungshaltung, möchte den ganzen Tag bespaßt werden und wartet auf Action. Sie hat ganz einfach Stress.

    Das denke ich auch. Daher habe ich empfohlen nichts mit dem Hund zu machen, wenn man daheim ist. Er soll lernen, dass zu Hause nichts spannendes passiert.
    Wenn er das gelernt hat, kann man anfangen wieder was mit ihm zu machen (kuscheln z.B).


  • Klingt logisch, wahrscheinlich haben wir da zu schnell aufgegeben weil wir dachten es wird sich nichts ändern und es gleichzeitig so an den Nerven gezerrt hat.


    Jemand anderes schrieb ja gerade auch schon das spielen in der Wohnung generell tabu sein sollte, was wenn ich ernsthaft drüber nachdenke, auch Sinn ergibt. Darüber habe ich vorher ehrlich gesagt nie groß nachgedacht.


    Es ist uns sehr wichtig das es uns aber selbstverständlich auch ihr besser geht. Das sie selbst mit der Situation so nicht glücklich sein kann, ist uns natürlich auch bewusst. Da mir das Wohl unserer Tiere sehr am Herzen liegt möchte ich ja auch endlich etwas verändern, dauerhaft.


    Das mit dem ignorieren werden wir ab jetzt so machen. Und das mit dem Sofa wird jetzt auch Tabu sein, andere Hunde dürfen ja auch nicht auf Sofas und sind trotzdem glücklich und zufrieden. Wahrscheinlich habe ich sie über die Jahre auch einfach zu sehr vermenschlicht. Ich schrieb ja auch schon ganz am Anfang das mir bewusst ist, das wir wohl Fehler in der Erziehung gemacht haben. Deshalb ist mir auch klar das wir unser Verhalten ändern müssen, damit sich die gesamte Situation verändert.


    Allerdings hätte ich zu der Methode noch eine Frage. Wenn man sie erstmal innerhalb der Wohnung ignoriert, wie läuft das dann ab in Sachen Erziehung ? Ich meine, wenn ich von ihr möchte das sie nicht auf das Sofa kommt, ich sie aber gleichzeitig nicht ermahnen darf, kann sie ja nicht verstehen was ich von ihr möchte, oder ?

  • Ich würde sie ehrlich gesagt auch nochmal tierärztlich durchchecken lassen.
    Großes Blutbild inkl. Schilddrüsenmedikamenten. Vorher mal ganz dringend durch diesen Artikel hier durcharbeiten: Das Phantom: Die subklinische Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) beim Hund - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert


    Hat sie evtl. Spaß daran, Fährten zu verfolgen, Tricks zu lernen o.ä.?
    Das könnte man alles draußen machen und gerade Fährten lasten unfassbar gut aus. Die machen den Hund geistig müde und das ist, was ihr braucht.


    Edit: Magst Du mal erzählen, was sie zu fressen bekommt?
    Davon ab kann ich noch dieses Buch hier empfehlen:

  • Fühl dich erst mal gedrückt.



    Den Hund komplett ignorieren finde ich furchtbar grausam, Liebes Entzug ist eine schlimme Strafe.
    Natürlich sollte man ihn nicht beachten wenn er um Aufmerksamkeit bettelt, aber für mich liest es so als ob der Tipp lautet den Hund drin überhaupt nicht mehr zu beachten.
    Ich empfehle euch einen Trainer vor Ort der nicht von Dominanz und Weltherrschaft faselt, euch beobachtet und vor Ort Tipps gibt.


    Springt der Hund aufs Sofa setzt du sie wortlos runter. Sollte sie dazuneigen zu schnappen kannst du eine dünne kurze Haus Leiner ran machen

  • Ich habe das Gefühl, dass euch das Wohl des Hundes am Herzen liegt.
    Im Fall des Sofas würde ich den Zugang dazu nicht ermöglichen, sodass sie gar kein falsches Verhalten zeigen kann. Nicht ermahnen, wenn das passiert, lernt sie womöglich Aufmerksamkeit mit unerwünschten Verhalten zu erlangen (viele Tiere nehmen jede Aufmerksamkeit auch negative). Ihr könnt Sachen aufs sofa stellen, sodass sie gar keinen Platz hat.

  • In der Wohnung. Draußen kann man den Hund schon beachten.
    Es soll auch keine Strafe sein, aber der Hund ist süchtig nach Aufmerksamkeit in der Wohnung und die meisten Süchte kann man nun mal nur mit einem Entzug dessen "kurieren" . Und da soll eine klare Linie geben, nicht manchmal Aufmerksamkeit dann nicht. Wenn der Hund drinnen entspannen kann, kann man Aufmerksamkeit langsam aufbauen und das mit klaren Regeln (man nimmt Kontakt auf nicht der Hund z.B) .

  • Warum soll sie denn einen Schlafmangel haben ? Zwischen all dem Geheule am Tag, schläft sie auch genügend wenn ich ebenfalls im Raum bin.

    Ein Hund, der immer mitbekommt, wann sein Mensch den Raum verlässt oder wann irgendwelche Türen offen sind, kann nicht so schlafen wie er es bräuchte.


    Ich denke, mit ein paar Forentipps ist es hier nicht getan. Ich würde mir jemanden suchen, der sich mit dem Thema auskennt.

  • Großes Blutbild inkl. Schilddrüsenmedikamenten

    Das sollte natürlich inkl. SchilddrüsenWERTEN heißen :pfeif:


    Ich habe selber einen Hund hier, der bei seinem Einzug massiv Aufmerksamkeit gefordert hat. Bei ihm ist es nur nicht beim fiepen geblieben (das konnte er auch stundenlang, ich weiß, wie nervig das ist), sondern er hat erst angefangen zu bellen und dann zu "beißen".


    Konsequentes Ignorieren auf der einen Seite, sinnvolles Auslasten auf der anderen sind das A und O bei solchen Hunden.
    Daneben kann über die Ernährung einiges gesteuert werden. So sollte bspw. auf Mais verzichtet werden, weil es pusht. Magnesiumhaltige Lebensmittel wie Leinsamen, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne können beim beruhigen helfen. Genauso wie eine gezielte Fütterung von Kohlehydraten.
    Weiterhin würde ich mich an eurer Stelle mal über konditionierte Entspannung schlau lesen. Die kann auch beim alleine bleiben helfen.

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