Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • Er machte anfangs immer auf Teppiche, Decken, Polster bzw. in sein Körbchen, also so weichen, stoffigen Untergrund halt. Und bis gestern dachte ich eigentlich, dass er schon stubenrein ist :tropf:

    Achso!


    Ich wollte nämlich eigentlich schreiben, dass ich bei meinen Hunden da keine stofflichen Unterschiede mache: Drinnen wird gar nix angepinkelt :lol:

  • Zum Thema Schleppleine - Pepper hat noch eine Art Miniatur-Schleppleine dran, fünf Meter.


    Und so ein dünnes Schnürchen, am Geschirr festgebunden, stört das Welpenkind idR nicht und kann ohne Probleme mitgeführt werden.

    Wobei bei deinem Hund das 5m-Schnürchen am Halsband hängt.
    Da kannst du ja im Fall der Fälle gar nicht eingreifen, falls es mal nötig sein sollte auf die Leine zu springen weil der Hund sonst durchstartet.
    Oder hältst du das Ende immer in der Hand und riskierst dann einen Überschlag des Hundes wenn er ins Ende brettert?

  • Ich bin immer beeindruckt, wenn ich lese, dass Welpen oder junge Hunde ganz ohne Schleppleine aufwachsen und auch, dass die Hunde sehr viel ohne Leine laufen.


    Ares hatte zum spazieren gehen in seinem ganzen Leben keine dreimal ne Schleppleine dran.. war einfach schlicht nie notwendig.. :ka: Er hat von Anfang an nen angenehmen Radius eingehalten und das Phänomen der nur noch als Deko dienenden Ohren hatte er auch nie..
    In seinem ersten Winter hat er mich zb einige Male von den Beinen geholt, weil er so schnell zu mir gerannt ist, dass er viel zu spät gebremst hat. |)


    bei uns herrscht keine generelle Leinenpflicht, auch nicht in der BuS. Ausgwiesene Naturschutzgebiete mit angeknüpfter Leinenpflicht gibt es hier auch keine.
    wir laufen viel im Nirgendwo, wo man wenig bis keine Begegnungen hat. Feldhasen, Kaninchen gibts hier ebenfalls keine. Vögel haben Ares nie wirklich interessiert und Rehe zeigt er an.


    das ist zb ein Gebiet, in dem wir oft laufen.



    ja, die Felder werden bewirtschaftet. Aber wahrscheinlich nachts oder so :ugly: ich habe da noch nie nen Trecker fahren sehen.

  • Wobei bei deinem Hund das 5m-Schnürchen am Halsband hängt.
    Da kannst du ja im Fall der Fälle gar nicht eingreifen, falls es mal nötig sein sollte auf die Leine zu springen weil der Hund sonst durchstartet.
    Oder hältst du das Ende immer in der Hand und riskierst dann einen Überschlag des Hundes wenn er ins Ende brettert?

    Bisher konnte ich meinen Hund immer so gut lesen, dass ich mitbekomme, wenn er aufmerksam wird - aus dem Stand, mitten im Schnuppern durchstarten und Vollspeed geben ist, meiner Erfahrung nach, doch eher sehr selten (auf Pepper bezogen extrem unwahrscheinlich). Und da ich meinen Hund schon aus anderen Gründen idR im Auge behalte (also nicht mit Buch, Handy, Musik in den Ohren spazieren gehe), arbeite ich wohl eher vorbeugend. Sind wir in unsicherer Umgebung, dann ja, dann habe ich die Schleppleine in der Hand (auch die schwerere aus Biothane, die ist allerdings am Geschirr befestigt, die dünne auch oft, aber eben nicht immer).


    Zum einen hält Pepper den engen Radius gut, sonst wäre die Schnur länger, zum anderen ist er tatsächlich noch nie rein gebrettert, u.a. weil ich ihn vorher darauf hinweise, dass das jetzt eine blöde Idee ist. Das ist einfach nicht seine Art zu reagieren, sodass wir uns darauf gut einstellen können und konnten. Wenn ich nicht weiß, ob ich ihn überhaupt ableinen kann, aber die Chance haben möchte, dann nehme ich die dünne Schnur mit, die passt in jede Jackentasche und nicht immer die schwere 10m Biothane. Nicht immer haben wir aber das Geschirr mit, denn die kurze Leine hängt nun einmal am Halsband und die brauchen wir wirklich immer.


    Dakota, die durchaus mit voller Wucht in die Schleppleine hämmern konnte, war in ihrer Sturm- und Drangzeit am Geschirr - aber da halte ich 15m sehr viel weniger, als wenn der Hund sich am Hals aushebelt (auch wenn das natürlich nicht das gelbe vom Ei ist und wir das nicht gemacht haben). Dasselbe mit ihrer Flexileine, die ist am Geschirr befestigt, weil ich den dauerhaften Zug am Hals unmöglich finde (der Hund übrigens auch |) ).


    Lange Rede, kurzer Sinn:


    Ja, die Schnur befestige ich am Halsband.
    Ja, die halte ich am Ende im Zweifel fest.
    Ja, ich kann reagieren - lieber aber agiere ich aktiv, um eine reine Reaktion zu verhindern.
    Ja, im Notfall würde ich allerdings drauf treten und einen Überschlag riskieren, der richtet weniger Schaden an als eine Kollision mit einem Auto.
    Nein, diesen Notfall lasse ich nach bestem Wissen und Gewissen nicht geschehen und leine den Hund, sollte mit dieser Anlass dazu geben, lieber an die "kurze" (1m-3m) Lederleine um, wenn ich befürchte, dass wir nur noch über "reinbrettern" kommunizieren. =)
    Nein, 10m oder mehr Schleppeine hängen hier auch nicht am Halsband.
    Nein, die 5m Flexileine mit ihrem Dauerzug auch nicht.

  • das ist zb ein Gebiet, in dem wir oft laufen.




    ja, die Felder werden bewirtschaftet. Aber wahrscheinlich nachts oder so ich habe da noch nie nen Trecker fahren sehen.

    Richtig schön. :shocked:


    Da sieht man mal wieder, dass uns die unterschiedlichen Voraussetzungen auch ganz unterschiedliche Lösungen präferieren lassen. :)

  • Ich bin immer beeindruckt, wenn ich lese, dass Welpen oder junge Hunde ganz ohne Schleppleine aufwachsen und auch, dass die Hunde sehr viel ohne Leine laufen.

    Bei meinen Schäferhunden gab es damals noch gar keine Schleppleine (wir hatten nur eine Fährtenleine zum Fährtensuchen) und mit Flexi ging hier kein Mensch mit einem großen Hund Gassi und ich glaube, die gab es damals auch noch gar nicht. Daher entweder kurze 2m-Leine oder Freilauf.
    Bis zum Feldweg waren die Welpen/Junghunde angeleint und dann durften sie von der Leine. Man musste halt sehr vorausschauend gehen um den Hund rechtzeitig wieder anzuleinen bevor er irgendwo einen Feldhasen oder Rehe erblickt hat. Da bei uns alles sehr weitläufig ist und man eh kaum mal einen anderen Hund trifft, geht das hier recht gut.


    Bei meinem Dackelrüden hatte ich dann eine Schleppleine probiert, denn die wurde mir in der Hundeschule (in so eine ging ich erstmals mit meinem 1. Dackel) empfohlen, aber ich kam damit gar nicht zurecht. Dieser bekam dann eine Flexileine an der er ziemlich oft hing weil er einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb auf Spur und Sicht hatte mit dem ich damals noch nicht so recht umzugehen wusste.


    Meine beiden Dackeldamen haben die wenigen Kommandos die ich im Freilauf brauche an der Flexi gelernt und als sie verstanden hatten was ich von ihnen will, durften sie auch frei laufen.


    Sina hatte ihren 1. Freilauf mit 7 Monaten, das war 4 Wochen nach ihrem Einzug, denn ich habe sie erst mit 6 Monaten bekommen. Und seitdem haben sich die Freilauflängen und Strecken peu a peu erweitert weil ich mich immer mehr auf sie verlassen konnte.


    So sah ihr 1. Freilauf aus - da kann man auch unsere Gassistrecke sehen:
    Sie hatte einen Tannenzapfen gefunden - wo auch immer der da herkam....
    Da war ein Rebhuhn aufgeflattert hinter dem sie her wollte als ich sie da so "angebrüllt" habe.


    [media]https://youtu.be/C1XH3UAFU6c[/media]

  • @Dackelbenny


    Als Welpe - das ist er nun nicht mehr - war diese Schnur tatsächlich am Geschirr festgebunden, weil mir selbst der Karabiner zu schwer war. Das sieht nun, wie oben beschrieben, anders aus. Deswegen schreib ich auch "stört das Welpenkind idR nicht" und erwähnte keinen erwachsenen Hund. ;)

  • Hier gibt es nur eine 1m Leine (an der auch nicht markiert und geschnüffelt wird außer ich erlaube es ausdrücklich) oder Freilauf.


    Für kurz Lösen vor dem Haus oder wenn wir irgendwo hin gehen ist die kurze Leine dran. Wenn Menschen, Tiere oder Straßen in der Nähe sind auf jeden Fall. Ares ist gut abrufbar, aber riskieren möchte ich da nichts - ist bei einem schwarzen Hund mit 30kg+ halt eher unlustig, wenn er doch mal zu jemandem hin rennt.


    Spaziergang ist für mich Freilauf. Leinengassi nervt mich so dermaßen, dass ich eher gar nicht gehe als an der Leine. :hust:
    Schleppleine oder Flexi finde ich noch ätzender und bin extrem froh, dass Ares Ohren mit seinen fast 9 Monaten immer noch hervorragend funktionieren.

  • Da bei uns alles sehr weitläufig ist und man eh kaum mal einen anderen Hund trifft, geht das hier recht gut.

    Wir sind ja nun ländlich gezogen, hier ist es - im Verhältnis zur Stadt - schon deutlich weitläufiger und wir können die Feldstraßen weit entlang blicken, sodass ein gemäßigter Freilauf oder ein "Freilauf an der Schleppleine" möglich ist. Aber ich spreche hier noch immer von asphaltierten Straßen, auf denen Autos 70km/h fahren dürfen - abschnittsweise dann 50km/h oder 30km/h - nur der Verkehr ist gering. Waldwege haben hier Leinenpflicht, da rüttelt man nur dran, wenn man diese missachtet (was gut geht, wenn der Hund hört und kein OA da ist, welches es interessiert). Auch hier gibts natürlich noch ein paar andere Wege, aber eben nicht in direkter, leicht erreichbarer Umgebung, soweit ich das bisher weiß (wir wohnen ja noch nicht so lange hier).


    Ich denke also, dass es einfach irrsinnig abhängig von der Umgebung ist. Und von den jeweiligen Landeshundegesetzen und den Regeln der Stadt oder der Gemeinde. :)


    Da wir nun einmal wirklich städtisch gewohnt haben, stört mich ein Spaziergang an der Leine nicht, an der kurzen Leine kann ich am besten mit den Gedanken abschweifen, denn wir sind sowieso etwas langsamer unterwegs und wir müssen uns nur um unsere direkte Umgebung kümmern. Da bin ich aber einfach Stadt-geschädigt. |)


    Meine beiden Dackeldamen haben die wenigen Kommandos die ich im Freilauf brauche an der FLEXI gelernt und als sie verstanden hatten was ich von ihnen will, durften sie auch frei laufen.

    Ich nehme an, dass die Flexileine über 3m ist, oder? Sonst ergäbe sie wohl wenig Sinn. Was ist dann an ihr so anders, als an der Schleppleine? Du stoppst den Hund, indem du die Flexileine stoppst, das erzeugt immer einen Ruck, zusätzlich zum dauerhaften Zug, der durch die Einholfunktion der Flexileine sowieso gegeben ist. Wenn der Hund an der Flexileine durchstatet, dann erzeugt er auch einen Ruck, sobald die Leine zuende ist.


    Also mal abgesehen davon, dass es ganz viele Menschen gibt, die eine Flexileine bevorzugen (mein Mann auch), verstehe ich den Unterschied meistens nicht. Abgesehen von dem "selbst tragen und einholen" sehe ich wenig Vorteile. Eher, durch den Zug bedingt, noch Nachteile. Ansonsten sind sie doch sehr ähnlich, sollten beide ans Geschirr, müssen beide ähnlich trainiert werden, etc. pp. :ka:


    Gar nicht so sehr auf dich bezogen - eher eine allegemeine Überlegung. :tropf:

  • Ich nehme an, dass die Flexileine über 3m ist, oder? Sonst ergäbe sie wohl wenig Sinn. Was ist dann an ihr so anders, als an der Schleppleine? Du stoppst den Hund, indem du die Flexileine stoppst, das erzeugt immer einen Ruck, zusätzlich zum dauerhaften Zug, der durch die Einholfunktion der Flexileine sowieso gegeben ist. Wenn der Hund an der Flexileine durchstatet, dann erzeugt er auch einen Ruck, sobald die Leine zuende ist.

    Die Flexi hatte 8m.
    Vorteil einer Flexi ist für mich, dass ich SOFORT einwirken kann und nicht erst meterweise Schleppleine aufsammeln muss bis ich den Hund z.B. daran hintern kann, das Feld zu betreten. Ich will nämlich nicht, dass mein Hund erst ins Feld reingehen kann, damit ich ihn dann wieder rausangeln muss. Ich will, dass mein Hund erst gar nicht die Möglichkeit hat, auch nur 1 Fuß ins Feld zu setzen und das geht mit Flexi super, denn da drücke ich auf den Knopf, der Hund kann sofort nicht mehr weiter und ich kann ihm so mittels gleichzeitigem Kommando "raus" beibringen, dass er nicht ins Feld gehen darf.
    Meine letzte Dackelhündin hatte das so verinnerlicht, dass sie nicht ins Feld darf, weil sie nie die Möglichkeit dazu hatte, dass sie sogar frei laufen konnte wenn neben uns im Feld die Hasen herumgehüpft sind.
    Und das erhoffe ich mir bei Sina auch irgendwann. Auch sie geht bisher nicht in die Felder, sondern bleibt brav auf dem Weg weil sie das einfach nicht kennt, dass man da reinlatschen könnte weil sie nie die Möglichkeit dazu hatte.

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