Zweithund zumutbar?

  • Mir stellt sich einfach die Frage, wieso du einen zweithund haben möchtest.
    Ich würde mir das nur überlegen, wenn ich der Meinung wäre, der erste kann davon profitieren. Wie schon geschrieben, freuen manche Hunde sich über einen Artgenossen und blühen, wenn sie schon älter sind, auch wieder auf. Es kommt aber in erster Linie auf den Hund an...
    Ich habe recht oft den Hund meiner Schwester bei mir. Vini akzeptiert es, ist aber auch immer entspannter, wenn er wieder weg ist... Ihr würde ich keinen Zweithund vor die Nase setzten, obwohl sie noch nie aggressiv oder ruppig zu dem kleinen war. Sie ist einfach mehr für Menschen als andere Hunde.
    In deinem Fall würde ich auch eher davon absehen. Auf Dauer tut ihr euch allen wohl keinen Gefallen damit...
    Genieß lieber die Zeit mit deinem Hund umso intensiver... :smile:

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    Hi


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    • Es wäre dann eben weniger angenehm für ihn im Vergleich zu jetzt. Dann denke ich aber wiederum darüber nach, ob es ihm vielleicht sogar gut tun würde zu lernen, weniger im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.

      Die meisten Hunde sind eher gestresst von dem ganzen Aufmerksamkeitsgeheische. Meiner Erfahrung nach tut es ihnen gut nicht der Nabel der Welt zu sein. Allerdings muss das für Dich "selbstverständlich" machbar sein. Wenn Du dauernd nachrechnest wer wie viele Minuten mit was bei und mit Dir verbracht hat, dann lass. Es gibt Tage, da habe ich abends überhaupt keinen Bock irgendwen zu streicheln. Oder ich habe nur den Spitz auf dem Bauch und der Rest muss wegbleiben. Und dann ist es wieder ganz anders. So wie ich grad Lust habe. Und wie es meine Hunde brauchen. Ich habe einen, der wird so gut wie nie gestreichelt, weil der sofort blöd wird und das in Stress ausartet.

    • Danke Vinimaus. Bisher habe ich immer in Miete gewohnt, seit ich den jetzigen Hund habe. In jeder der 2 Mietwohnungen wurde mir nur 1 Hund erlaubt. Schon bei meinem aller ersten Hund, als ich noch bei den Eltern wohnte damals hätte ich gerne 2 Hunde gehabt. Jetzt durch den anstehenden Umzug in ein Eigenheim bekomme ich nach 11 Jahren die Möglichkeit zwei Hunde zu haben. Ich denke das es was mit Ungeduld zu tun hat, es nach den vielen Jahren nicht mehr abwarten zu können.


      Ich weiß dafür kann mein Hund nichts und ich mache mir auch sehr viele Gedanken darüber und bin auch eher am Zweifeln, das ein Zweithund aktuell richtig wäre.

    • Danke flying-paws. Viel Aufmerksamkeit in dem Sinn, das ich ihn ständig betütteln oder nerven würde, hat er nicht. Oft legt er sich alleine irgendwo hin und döst vor sich hin, während ich meinen Krämpel mache. Da könnte man meinen es wäre ihm egal und ich könnte die Zeit theoretisch durchaus für einen zweiten Hund nutzen.


      Aber wenn dann doch ein anderer Hund da ist der meine Aufmerksamkeit fordert, ist es meinem Hund nicht mehr egal und die Zeit wo er sonst alleine vor sich hin döst, gönnt er dem anderen Hund aber auch nicht mit mir.

    • Ich habe vor etwa 2 Jahren zu meiner damals schon älteren Hündin, mit Handicap, einen Pudelwelpen geholt.
      Den habe ich halt vom Charakter so ausgesucht, dass er gut zu meiner Hündin passt und da sie Rüden lieber mag, ist es eben ein Rüde geworden.


      Mein Pudel ist, wie es viele kleine Pudel zeigen, sehr eifersüchtig und ein absoluter Aufmerksamkeitsjunkie. Der war vom ersten Tag an so und glaubt einfach, dass sich alles nur um ihn dreht.
      In der ersten Zeit habe ich dem mehrmals täglich erklärt, dass es Zeiten gibt, in denen er einfach absolut gar nichts zu melden hat und ich mich nur Finya widme.
      Anfangs hat er es nicht mal auf die Reihe bekommen zu zuschauen, wie ich Finya kraule oder das Geschirr anziehe. Da gabs sofort Protestgeschrei. Teilweise ist er auch einfach dazwischen und hat Finya weggeschoben.
      Bei mir macht er das gar nicht mehr, weil er weiß, dass es absolut verboten ist. Wenn er sich gar nicht einbekommen hat, habe ich ihn schon mal aus dem Zimmer geschickt. Wer sich nicht benimmt, hat eben einfach Pech und muss gehen.


      Wenn andere Leute meine Hunde streicheln, schiebt er sich immer noch ab und an dazwischen und die meisten Menschen reagieren natürlich so, dass sie dann ihn kraulen, statt der ruhigen Finya, wenn ich nicht eingreife.
      Der wäre als Einzelhund eine wahre Katastrophe geworden und es hätte ihm überhaupt nicht gut getan.


      Wenn du für dich selbst keinen zweiten Hund möchtest, dann lass es. Wenn du für dich einen haben willst, dann wirst du teilweise einfach managen müssen.

    • Mir ist noch was anderes eingefallen. Meine Eltern haben auch einen Hund (mit dem meiner gut auskommt auch über Nacht) der tagsüber von meinen Großeltern betreut wird. (Labrador-Mix Hündin 5 Jahre) Da meine Eltern beide Vollzeit arbeiten. Meine Oma geht schon länger generell nicht mehr spazieren gesundheitlich, mein Opa ist 83 und schafft nur noch 800 Meter mit ihr gassie. Wegen Artrhose in den Knien und Schwierigkeiten sie gehalten zu bekommen, wenn andere Hunde begegnen. Somit die Überlegung ob ich mich für ihren Hund werktags als Platz anbiete.

    • Unser Zweithund wohnt inzwischen drei Monate bei uns. Ersthündin Delia ist allerdings auch erst drei Jahre alt. Ich finde den Altersabstand in unserem Fall gut gewählt. Beide Hunde gehören der gleichen Rasse an und haben ähnliche Bedürfnisse, was Bewegung und Beschäftigung angeht.


      Unsere Ersthündin stand als "Prinzessin" auch sehr im Mittelpunkt und es fällt ihr nicht leicht, meine Aufmerksamkeit und Fürsorge nun zu teilen. Trotzdem denke ich, dass es auch für sie eine Bereicherung ist, mit einem Kumpel zu leben.


      Du kannst deinen Althund am besten einschätzen. Ist er noch fit genug, so dass die Aktivitäten gemeinsam gestaltet werden können? Unter Umständen musst du sonst vieles getrennt machen, weil der ältere Hund das Pensum einfach nicht mehr schafft.


      Ich habe auch viel überlegt und geplant und habe mir die Entscheidung für den Zweithund nicht leicht gemacht. Es ist schon eine riesige Umstellung gewesen für mich und es treten immer wieder "Probleme" auf, mit denen ich so gar nicht gerechnet hätte. Ich finde auch, dass es im Moment noch mehr als doppelt so viel Arbeit macht, zwei Hunden gerecht zu werden. Aber es ist tatsächlich auch doppelt so viel Freude.


      Es kommt sowieso immer alles ganz anders als geplant.


      Die Idee mit dem Labrador-Mix ist doch super. Da kannst du auch erst mal ausprobieren, ob es längerfristig laufen würde mit einem zweiten Hund im Haus.

    • Warum möchtest Du denn einen Zweithund ? Das konnte ich leider nicht so recht rauslesen.


      Für die meisten Hunde ist es ein Gewinn wenn er mit einem Kameraden zusammenleben dürfen. Natürlich müssen die Hunde zueinander passen. Etwas "Eifersüchtelei" finde ich normal. Meine Hunde kennen nur das Leben als Zweithund, trotzdem kommen sie angeflitzt wenn der andere Aufmerksamkeit bekommt.

    • Hallo,
      wir hatten bis letzen Frühjahr zwei 5 jährige Hündinnen und einen 12 Jährigen Rüde, der unter Artrose und Cauda Equina litt.
      Die drei haben sich NIE angeknurrt, waren NIE eifersüchtig etc.
      Aber als der Große immer Schnerzempfindlicher wurde hat er die Zwerge öfters mal angeknurrt oder abgeschnappt wenn sie zu schnell an ihm vorbei liefen.
      Er hatte einfach Angst das sie ihn anstoßen was ihm weh tat.
      Für die Zwerge war das kein Problem und die haben aufgepasst ihn nicht an zu rempeln.
      ABER: Die drei kannten sich schon länger.


      Bei der selben Situation mit sich unbekannten Hunden hätte ich sorge das sie so etwas nicht direkt verstehen, man als Halter ständig managen muss und das ganze zu guter Letzt Stress für den alten Hund wird.


      Zusätzlich:
      Kann es sein das alte Hunde nicht mehr alleine bleiben wollen und trotzdem nicht mehr als 20-30 min am Stück gehen können.


      Gerade weil du schon von dem Rückenleiden deines Althundes weißt würde ich momentan von einem 2. Hund Abstand nehmen.
      Liebe Grüße

    • Ich bin zum Zweithund gekommen wie die Jungfrau zum Kind. ;)
      Mein Ersthund war 9, als ich einen total verwahrlosten Hund von der Straße aufgelesen habe.


      Klar war der Kronprinz erstmal angepisst.


      Aber a) war ich berufstätig und von daher nicht permanent im Hundebetüddel-Modus und hatte b) beschlossen, dass ich bestimme, wer bei mir wohnt.
      Nach 14 Tagen war der Drops gelutscht.
      Die beiden wurden nie die dicksten Freunde, aber der alte hat einen Schub gekriegt, wurde vitaler.


      Ich denke, dass es daran lag, dass der Fundhund noch im Zahnwechsel war und aufgrund Deprivation sehr devot.


      Management gab es erst Jahre später. Hund 1 wurde sehr krökelig, und Hund 2 wollte die Krone.

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