Das ist der andere Thread.
Ich kann dir nur raten, tief durch zu atmen. Der größte Stressfaktor für den Hund ist die Unsicherheit und Sorge, die du ausstrahlst. Deine Sorge ist natürlich absolut nachvollziehbar. Aber dadurch steht der Hund derart im Fokus, das überfordert ihn. Du hast deinen Hund nicht für immer geschädigt, du musst dir keine vorwürfe und Schuldgefühle machen.
Was jetzt gar nicht geht, ist Herumprobieren. NICHTS wird von jetzt auf gleich alles ändern, du brauchst Geduld und einen Plan. Und einen Schnaps.
Nimm dir vor, was du machen willst, und mach das, so stoisch und ruhig wie möglich. Niemand macht alles richtig. Die Leute, die dir hier jetzt Tipps geben, können das, weil sie selbst aus Fehlern gelernt haben.
Ich schildere dir, wie ich vorgehen würde.
Ich würde den Welpenauslauf aufbauen, dort, wo du dich aufhälst, im Wohnzimmer. Dorthinein würde ich eine Höhle stellen (bei uns ist das eine Stoffbox - die ist IMMER offen, niemals zumachen).
Und der Hund bekommt von nun an sein Futter immer und ausschließlich in dieser Box/Höhle. Für einige Wochen bis Monate.
In der Wohnung würde ich ihn tagsüber in dem Auslauf lassen, und mich oft einfach daneben setzen und ein Buch lesen. Nicht den Hund beobachten!! Einfach da sein, ruhig sein. Wenn er ruhig Kontakt sucht, dann zulassen. Aber streichel ihn mal einfach NICHT mit den Händen. Nimm die Hände raus aus der ganzen Gleichung. Ist schwer, aber hilft. lass ihn ankuscheln, aber fass ihn nicht an.
Drinnen sollte der Hund pennen, oder was Kauen, aber kein Spielen mit dir, kein Toben. Zum Ausgleich muss er aber draussen Rennen und Toben dürfen - auch ohne Leine, und am Besten Kontakt zu anderen Hunden. Hat er das?
Die 5 Minuten Regel musst du nicht so streng auslegen, wenn ihr nicht stramm lauft und er nicht an der Leine ist die Ganze zeit. ein bisschen auf einer Wiese rennen und schnüffeln darf er auch mal länger.
Auch draussen würde ich nichts mit den Händen machen, ausser ihm ab und zu ein Leckerlie geben, für den Rückruf. Dabei achte darauf, dass der Hund dich anschaut, wenn du ihm was gibst (anfangs hälst du dir das Leckerlie vor die Brust oder vor dein Gesicht - in die Knie gehen, logisch)
Wenn sich drinnen alles beruhigt hat (2-3 Wochen), würde ich mit vorsichtiger Handfütterung anfangen, um die Hand positiv aufzubauen (Blickkontakt, ruhig sein, usw). Und mit einem Spielzeug spielen. Aber nur kurz.
Also alles runterfahren (und ich würde da nix gewöhnen, sondern einfach machen - nur halt nicht ewig alleine im Auslauf lassen, sondern in der Nähe sein, ohne ansprechen). Das dauert ein bisschen.