Es ist doch ganz einfach, wieso man solche Verpaarungen im Verband verbietet. Farbgentests sind bis heute keine Pflicht und man sieht es den Hunden einfach nicht an im Gegensatz zu "echten" Merles.
In Pudelkreisen gibt's gerade zB einen ganz weißen Pudel, der bloß ein blaues Auge hat, ansonsten würde man dem das gar nicht ansehen, dass da noch was anderes drin ist.
Gäbe es da einen Ups-Wurf mit einem anderen Merleträger, wäre da schon wieder Doublemerle-Gefahr, obwohl man beim Pudel da auch nicht von ausgehen kann.
Wo ein Hund letztendlich mal landet und wer überhaupt Tests macht und sich informiert über zB Sable Merles, kann man nicht sagen (oder letztendlich auch, ob das den Halter trotz Wissen interessiert, wenn ihm jemand Geld fürs Decken anbieten würde). Deswegen finde ich nicht in Ordnung, das vorsätzlich zu züchten und die Möglichkeit zuzulassen, dass das passiert. Es ist zu Recht von mehreren RZV nicht erlaubt.
Ich persönlich wäre dafür, dass man die Farbtests endlich mal in die Datensammlung mit einbezieht und auch Dilution-Träger endlich flächendeckend identifiziert und auch alles einsehbar macht. Das ist nämlich der nächste Punkt - selbst wenn die Tests stattfinden, kommt man an die Ergebnisse nur ganz schwer ran.
Würde ich beispielsweise einen einfarbigen Deckrüden suchen, der at oder ky trägt, müsste ich jeden Rüdenbesitzer, dessen Rüden ich interessant finde, anquatschen und da die Testergebnisse erfragen, so denn überhaupt getestet wurde. Das wird fast nirgendwo öffentlich gemacht.
Man muss einfach mal anerkennen, dass Farbzucht auf der einen Seite wirklich Sinn macht, um bestimmte Krankheiten auszuschließen wie CDA oder DoubleMerles.
Auf der anderen Seite gibt's da Restriktionen, die einfach nur Barrieren aufbauen und den Genpool verknappen und wo Farben nicht anerkannt sind, die überhaupt keinen Einfluss haben auf die Gesundheit.