Bemerkenswerte Sätze - Teil VI

  • vor allem lasse ich Blinky ja durchaus auch selbst Ansagen machen. Ich greife nur dann ein, wenn Blinky hinter mich kommt oder auf den Arm will, eben Schutz bei mir sucht. Und wenn der andere Hund halt auch 20 ihrer Ansagen nicht versteht, versteh ich nicht, wie man dann noch der Meinung sein kann, die Hunde würden das unter sich klären. Blinky zeigt deutlich, sie mag nicht mehr, und der Hund ignoriert es fröhlich. Da kann ja gar nichts untereinander geklärt werden.
    :roll:

  • Ich habe ja so gut wie nie Ärger mit anderen Hundebesitzern, aber eine bemerkenswerte Situation gab es doch mal:


    Truppe von 3 Hundehaltern kommt uns entgegen, einer davon ein Chihuahua-Mix, der sich hinlegte und meinen Hund fixierte. Da mein Hund wegen der gefühlten Überzahl sowieso schon nervös war, habe ich mal zwei herzhafte Schritte frontal auf den Chi zu gemacht, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen.


    Keift mich die Halterin an, was mir denn einfiele, ihren Hund so anzugehen und vielen Dank, jetzt würde er Angst vor Menschen kriegen und wie könnte ich nur so blöd sein, frontal auf einen Hund zuzugehen, da würde der Angst kriegen und er hätte doch nur spielen wollen!


    Sie war dann richtig pissig, als ich erklärt habe, warum ich das gemacht habe und dass mir das Kräfteverhältnis zwischen Chi und Labrador nicht gefällt, sogar, wenn sie nur "spielen" würden. Und als ich ihr dann auch noch bewiesen habe, dass Ihr Hund sicherlich kein Angsttrauma vom Blocken davongetragen hat, fand sie mich richtig kacke... Als ich mich hingehockt habe, kam der kleine Fratz nämlich sofort angehopst, um mich zu begrüßen und sich kraulen zu lassen.

  • Wenig klärt Paula selber, den Rest ich.
    Wird sie von einen aufdringlichen Rüden bedrängt, schnappt sie ihn ab, dreht und wendet sich knurrend. Lässt er nicht ab und wird aufdringlicher, dann kommst sie zu mir und ich kläre.
    Wird ein Spiel unter den Hunden härter, wilder und fängt an zu kippen, hole ich sie da raus und es gibt eine Auszeit.
    Bei Begegnungen mit fremden Hunden achte ich auf die Körpersprache des fremden Hundes. Sehe ich unangenehme Signale, stelle ich mich dazwischen, spreche den fremden Hund scharf an und gehe mit Paula weiter.
    Ich kläre nicht nur die Situation meines Hundes, sondern gebe auch bei Bedarf eine Ansage an die Halter.
    Mein Hund ist nicht wild lebend und braucht nichts alleine klären.
    Ich bin für sie verantwortlich, egal ob ich sie schütze oder oder andere vor ihr schütze.

  • Wobei, ich hier bei uns die Erfahrung gemacht habe, daß dieses "die klären das schon unter sich" Satz eher gerne von Leuten kommt, deren Hunde deutlich größer und schwerer sind, als meine.
    Die wissen ja im Grunde genommen schon, daß der eigene Hund der "stärkere" ist, und nicht "verlieren" kann.

    Unser Trainer hat uns dazu mal was nettes erzählt, als wir im Kurs dieses "selber klären lassen" hatten:
    Er war zur Angsttherapie mit einem Jungen unterwegs, hatte Dackel und seine große Hündin dabei, liebevoll als Besen betitelt. :herzen1: Dabei handelt es sich um eine wunderschöne Beauceron-Hündin mit seeeehr geringer Geduld was andere Hunde betrifft.
    Er war also mit Kind und Hunden Eis essen, als plötzlich eine Frau mit Terrier stehen bleibt. Ihr Hund lehnt sich dabei über seine Hündin, welche abweisend reagierte.
    Daraufhin sagte unser Trainer, sie solle doch ihren Hund da weg nehmen.
    Daraufhin meinte die Frau, dass die Hunde das schon unter sich klären, wenn es ein Problem gibt.
    Daraufhin hat unser Trainer nur gesagt: Klar klären die das unter sich, aber das wollen sie nicht, weil von Ihrem Hund dann nichts mehr übrig ist.
    Die Frau ist dann nur schimpfend gegangen. Er hätte ja so gaaaar keine Ahnung. Ist ja nicht so, dass er die beste Hundeschule der Stadt besitzt. :ugly: xD


    Er darf sich ohnehin öfter anhören, er hätte keine Ahnung. Beispielsweise dass man Hunde nicht tragen soll. Seine liebste Antwort: Und wenn ich mir meinen Hund auf den Rücken binde, kann Ihnen das genauso egal sein! :lol:

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich und traurig, welche Erfahrungen Kleinhundebesitzer machen müssen.


    Mit meinem Schiffchen (72cm SH, 32kg) erlebe ich es oft tatsächlich andersrum.
    Linus spielt super vorsichtig mit Kleinhunden ( @persica kann das bestätigen), dennoch lasse ich ihn meistens, wenn er mit kleineren Hunden spielen will an der Leine, damit keine weiten Rennspiele möglich sind und er so aus Versehen über einen Kleinen stolpert - kann im wilden Rennen ja doch mal passieren.
    Zu 99% wird von den Kleinhundhaltern nicht verstanden warum ich den Großen an der (langen) Leine lasse und dass ich das zum Schutz ihrer Hunde mache wird noch weniger verstanden.


    Mein Albtraum ist ja tatsächlich, dass Linus mal einen, ihm deutlich unterlegeneren Hund weh tut bzw ernsthaft schadet. Ob das dann Absicht oder Versehen war, macht da für mich keinen Unterschied.
    Ich kann echt nicht verstehen, wie andere Großhundhalter da so lax mit der Gesundheit und dem Leben anderer Tiere umgehen können :/

  • Es sind ja nicht nur die kleinhunde. Auch größere können verunsichert sein. Und es sollte doch reichen, wenn ich als Halter mein gegenüber bitte, seinen Hund nicht ungestüm zu meinem zu lassen. Wie gesagt, bei Vini ist es ja eine beondere Situation. Sie ist und war immer verträglich mit anderen. Aber es ist echt doof für Sie, wenn die anderen in einem Affenzahn auf sie zu rasen. Die Hunde können es nicht wissen. Daher weise ich deren Besitzer frühzeitig daraufhin. Bei den meisten klappt es ja auch Gott sei dank... :smile:

  • Ja, es sollte reichen... Tuts halt leider nicht.
    Viele Leute glauben, sie wüssten es besser, oder sie sind wirklich so naiv :ka:


    Linus war ein netter Bär mit meinen Kleinen, obwohl Max nicht immer ganz nett war |)

  • Also ich sag bei den typischen "lassen sie doch, die klären dass doch" Leuten nur immer fröhlich, dass es ja wunderbar sei, ich würde dann meine Hündin jetzt abmachen, sie sollten nur schon mal Tupfer und Desinfektion aus der Handtasche holen. Beendet die Diskussion dann immer sehr schnell. :D

  • Also ich sag bei den typischen "lassen sie doch, die klären dass doch" Leuten nur immer fröhlich, dass es ja wunderbar sei, ich würde dann meine Hündin jetzt abmachen, sie sollten nur schon mal Tupfer und Desinfektion aus der Handtasche holen. Beendet die Diskussion dann immer sehr schnell. :D


    Blinky ist halt super brav und zuckersüß, die macht keinen Eindruck und tut keinem was (sie pöbelt zwar öfter noch an der Leine, das aber aus Unsicherheit und wenn der Hund dann rankommt, ist sowieso Ruhe) :pfeif:

  • Da muss ich sagen, komme ich hier auf dem Land sehr gut weg.


    Mia ist aktuell noch absolut Fremdhund -inkompatibel. Bei einem bekannten Labrador hat es sich einigermaßen eingespielt, aber alles andere wird sehr energisch darauf hingewiesen, dass sie keinen Kontakt möchte.


    Ob es am schwarzen Hund liegt weiß ich nicht, aber bisher haben ausnahmslos alle Hundehalter, die uns entgegen kamen, ihren Hund sofort an die Leine genommen.


    Diskussionen gab es bisher auch keine, da ich mit Mia auch nicht bei den anderen Hunden stehen bleibe. Ich hole sie bei Fremdkontakt auf meine rechte Seite und gehe zügig mit Ihr vorbei - da bleibt gar keine Zeit für Gespräche.


    Wenn ich so lese, wie es euch so ergeht, weiß ich gar nicht ob ich mit Ihr weiter an der Sozialisierung mit anderen Hunden arbeiten soll :roll:


    Denn wenn die ihr zu nahe kommen und sie sich bellend und knurrend in die Leine hängt, gehen die anderen Hundehalter meist ganz von alleine schnell weiter ;)

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