Mein Hund hat meine Katze (tot)gebissen...

  • :hust:
    Außerordentlich steile Thesen, die der TE nicht helfen, das weiß sie alles schon.


    Hier ist was Furchtbares passiert, das bezweifelt keiner. Das tut mir sehr leid.
    Deswegen ist der Hund kein Monster oder per se gefährlich und man muss keinesfalls davon ausgehen, dass der Hund den Kindern gefährlich werden könnte.


    Die Fehler sind vom Menschen gemacht worden.


    Hier leben zwei Hunde und ein Kater, und gefressen wird getrennt. Fertig.
    Hier wuseln aber auch nicht noch 2 Kinder herum.
    Das soll diese Sache jetzt nicht verharmlosen, aber Panikmache find ich jetzt außerordentlich unschön.


    Trainer kommen lassen, bis dahin natürlich keine neue Katze (und danach vielleicht auch nicht), den Kindern klar machen, dass der Hund beim Fressen nicht gestört wird- lauter Dinge, die hier schon klug erläutert wurden und machbar sind.


    Dem Hund jetzt Zuneigung zu entziehen- tja, das ist sehr individuell, wie man das handhabt- es hilft natürlich nicht.
    Der Hund weiß nicht, was er falsch gemacht hat. So ist das mMn einfach.

  • Ich finde, man hat hier vom Hund viel zu viel erwartet. Es ist ein Hund. Und nicht ein Mensch, der aus einem Kriegsgebiet kommt, auf einen ehemaligen "Feind" trifft und dann aber erkennt durch Kennenlernen: och, der ist ja doch ganz nett. Dass Hund und Katze überhaupt auskommen miteinander, finde ich schon eine Kunst. Denn es sind nunmal Tiere, die von Natur aus sich erstmal nicht so verstehen. Es erwartet doch auch niemand, dass ohne Aufsicht die Katzen nicht die Mäuse angreifen.
    Ich find es unverständlich, dem Hund das Vertrauen zu entziehen. Er hat getan, was Hunde eben tun. Wenn man Hund und Katze gemeinsam halten will, kann man das riesige Glück haben, zu einer dieser rührseligen Stories zu werden, wo die sich sogar lieben und schmusen. Oder aber man muss zeitlebens managen. Das ist hier ausgeblieben.
    Ich habe zwei Katzen und selbst da ists nicht die große Liebe. Wie kann man das da zwischen Hund und Katze erwarten? Bei meinen Katzen ist es auch so, die eine frisst viel schneller, will dann am anderen Napf weiter fressen. Und zack, zugebissen. Nur innerhalb einer Art ist das nicht tragisch. Derselbe Biss des Goldie an einem anderen Goldie wär vermutlich nur ein Zwicken gewesen.
    Man kann doch von Tieren nicht erwarten, dass sie einschätzen können: ok, das ist ne Katze, da darf ich nur so stark zuzwicken. Ok, der ist genauso groß wie ich und auch ein Goldie, da darf es etwas fester sein.
    Vielleicht kommt der Schock auch vom Vermenschlichen. Ich versteh das. Eine unserer Hündinnen hatte mal ein Kaninchen im Wald - krankes Kaninchen, war kein Jagdhund - gepackt und getötet. Diese Kaninchenschreie vergesse ich nie. Und ich war entsetzt und traurig: mein Schmusehund killt ein Kaninchen! Aber ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Man kann nicht erwarten, dass der sich denkt: ok, mein Frauchen liebt mich und will nicht, dass ich andere Tiere töte, also mach ich das auch nicht.


    So leid mir das alles tut. Aber ich finde erschreckend, dass man ernsthaft über die Anschaffung einer neuen Katze nachdenkt und dem Hund sein hündisches Verhalten übel nimmt. Ich liebe auch Katzen und Hunde. Begnüge mich aber mit meinen Katzen und dem Hund meiner Mutter und keinem eigenen. Weil ich einfach weiß, dass Katzen und Hund zusammen. Das ist mit Pech (oder Normalität?) zeitlebens managen. Und Platz sollte man auch haben, damit sich alle zurückziehen können. Diese Liebesgeschichten, von denen man lesen kann, zwischen Hund und Katze. Sind extrem niedlich. Aber ja nicht unbedingt das Übliche.

  • Ich kann leider nicht mehr editieren, daher kurz noch eine Antwort zum Essen wegnehmen.
    Also, das hat uns auch jeder Trainer geraten und Züchter und alle geraten und wir haben es auch gemacht.
    Aber nicht wegnehmen und dann futsch, sondern kurz mal rangehen ans Futter, kurz hochheben, dann zurückgeben. Ich find, das schafft Vertrauen, dass der Hund eben keine Angst haben muss, dass ihm wer das Futter klaut, nur weil kurz mal jemand sich dran zu schaffen macht. Er bekam es ja immer sofort zurück. Allerdings find ich auch da fraglich, ob der Hund es übertragen kann auf andere Tiere. Nur weil seine Menschen in seinem Futter rummachen dürfen, glaub ich nicht, dass er akzeptiert, dass fremde Hunde oder gar Katzen sein Fressen fressen.
    Hat bei uns dazu geführt, dass wir ihm das tollste Leckerchen aus dem Maul nehmen können. Für den Notfall - wenn er mal was Schlimmes frisst - find ich das hilfreich, dem Hund sogar aus dem Maul das genialste Fressen wegnehmen zu können

  • Zum Futter...
    Ich würde dem Hund nicht einfach so sein Futter wegnehmen....
    Sowas lernt er eigentlich nur wenn er dafür ein Tauschgeschäft machen kann, dadurch kann erst das Vertrauen aufgebaut werden dass er keine Ressourcen verteidigt.
    Hier leben auch 2 Katzen und ein Hund.
    Aber der Hund ist genauso groß bzw kleiner als die Katzen, macht schon mal einen Unterschied. Dennoch: Bekommt mein Hund Nassfutter und die Katzen sind im Haus Pass ich auf dass keiner dran geht oder gebe alles gleichzeitig.
    Die Katzen haben aber dennoch das Futter auf dem Tisch wo mein Hund nicht dran kommt.


    @Retriever 2015 Erstmal mein Beileid. Deine Reaktion ist verständlich. Wie viele Vorredner würde ich mir jedoch jetzt keine Katze anschaffen sondern mich darum bemühen wieder den Bezug zum Hund zu bekommen, er wird nicht verstehen warum du dich zurück ziehst. Eine neue Katze würde das jetztige Verhältnis aber auch nicht verbessern, sondern dich vllt noch vorsichtig werden lassen und du noch weniger Vertrauen haben.
    Arbeite an der Ressourcenverteidigung und lerne deinem Hund wieder zu vertrauen. Das hat jetzt Vorrang

  • Ich kann leider nicht mehr editieren, daher kurz noch eine Antwort zum Essen wegnehmen.
    Also, das hat uns auch jeder Trainer geraten und Züchter und alle geraten und wir haben es auch gemacht.

    Vor 30 Jahren wurde mir das auch noch geraten. Heute nicht mehr von meinen Trainern, nur von Gassibekanntschaften. Habe allerdings nicht ein Dutzend Trainer querbeet getestet, und mir ist sehr bewusst, dass es die Dominanz- und Machtspielchenfraktion durchaus noch gibt. Leider. Viele Hunde sind gutmütig genug, um das zu akzeptieren, aber bei manchen züchtet man sich da durchaus vermeidbare Konflikte heran, die dann übel enden können, weil der Hund dann eben auf Hundeart reagiert.


    Muss absolut nicht sein, und nicht jeder Hundetrainer lehrt das - auch wenn es kein Wattebauschwerfer ist.

  • Hier leben 2 Hunde, davon einer mit dem nicht zu spaßen ist, und 3 Katzen. Ein Kater, der Rüpel ist z.B. Der Freund des Knallkopfs, sie schmusen nicht, gehen aber dafür zusammen ab und an on Tour wenn wir laufen gehen. Der weisse Kater der reine Hundeprovokateur, egal ob meine Hunde oder Fremdhunde, es reicht ein nein...Die Kätzin total neutral, aber sie reagieren auf ein kurzes knurren des Knallkopfs, Abstand halten ist nun angesagt. Sie kann ich allesamt unbedenklich alleine Zuhause lassen. NUR beim Futter , niemals. Die Katzen haben erhöht ihr Futter, bei Fütterung der Hunde bin ich dabei. Wobei ich allen 5 Leckerlis zuwerfen kann, sie die per Namen holen. Keine Kunst, jedoch ohne Aufsicht gibt es kein zugängliches Futter.
    Bedeutet nicht, das die Katzen die obere Rangordnung haben, aber alle fünf kommen miteinander Klar, wenn ich immer dahinter bin. Da gibt es auch für die ein oder andere Katze ein Nein,.
    Das alles hat Zeit und Geduld gefordert, es hat sich gelohnt. Es geht sehr wohl, doch es braucht Arbeit, Zeit und Geduld. Und beim Futter klare Aufsicht.
    Denn hier würde jede Katze gerne mal ans Futter der Hunde, ist ja so lecker. Nur gibt es dazu keine Möglichkeit.
    Klar kann ein Fehler unterlaufen, gerade wenn man einen Hund hat, der eigentlich so freundlich ist. Aber mit Futter kann es eben auch böse ausgehen, was hier der Fall war, leider.
    Will man solche Konstellationen muss man hart dran arbeiten, immer achtsam sein und darf nie vergessen, das es eben Tiere sind.

  • Vor 30 Jahren wurde mir das auch noch geraten. Heute nicht mehr von meinen Trainern, nur von Gassibekanntschaften. Habe allerdings nicht ein Dutzend Trainer querbeet getestet, und mir ist sehr bewusst, dass es die Dominanz- und Machtspielchenfraktion durchaus noch gibt. Leider. Viele Hunde sind gutmütig genug, um das zu akzeptieren, aber bei manchen züchtet man sich da durchaus vermeidbare Konflikte heran, die dann übel enden können, weil der Hund dann eben auf Hundeart reagiert.
    Muss absolut nicht sein, und nicht jeder Hundetrainer lehrt das - auch wenn es kein Wattebauschwerfer ist.

    ich find es schade, dass man es als Dominanz- und Machtspiele abtut, wenn man seinem Hund einfach beibringt, dass er sein Futter und sogar Leckerchen abgeben kann. Unser Hund lümmelt sich tagsüber auf der Couch, beim Allein-bleiben auch im Bett. Nachts kommt er auch mit ins Bett. Machtspielchen betreiben wir sicher nicht. Dennoch fanden wir es von Welpe an sinnvoll, an sein Essen zu gehen. Und bei uns hat das auch sehr positive Ergebnisse, wenn fremde Hunde - schon 3 mal passiert, Nachbarhunde - einfach ins Haus rennen und an seinen Napf gehen, wird er null aggressiv. Offenbar hat er wohl verstanden: ok, ich krieg ja trotzdem mein Fressen.

  • Vor 2 Jahren hatten wir einen aehnlichen Unfall. Unsere noch sehr junge Katze ( sie war 9 Wochen) hat von unserem Weimaraner einen Biss in den Nacken bekommen. Allerdings nicht beim fressen sondern bei Spielen.


    Sie hatte einen Genickbruch.



    Nach dem Schock haben wir 2 kleine Katzen bekommen und sie nie wieder alleine mit dem Grossen gelassen, solange sie noch so zart waren.


    Wenn wir nicht aufpassen konnten waren die Katzenkinder im Gaestezimmer.


    Ich glaube sie waren 7 oder 8 Monate als wir sie nicht mehr stets und staendig im Auge halten mussten.

  • Ab und zu setze ich mich auf den Boden, halte den vollen Napf in meinen Händen und Chili frisst.


    Auch habe ich mal gehört, dass es "Vertrauen" schafft, dem Hund Wasser anzubieten, nach einem Kausnack der durstig macht oder natürlich im Sommer unterwegs.


    Das klingt auch viel schlüssiger, als den Napf einfach wegzunehmen.


    Wenn etwas kleben bleibt am Rand, sammele ich es mit den Fingern ab und lasse sie es ablecken.


    Wenn wie Hähnchen machen, für uns, bekommt sie etwas davon. Dann verstecke ich das weiße Fleisch in meiner Faust und wenn Chili nur die Nase benutzt und sich durchgräbt, dann wird die Faust lockerer, kratzt sie mit der Pfote (aua) geht die Faust wieder zu.


    So lernt sie (zumindest bilde ich mir das ein) ist sie sachte, gibts die Belohnung, wird sie ungeduldig, gibt's erstmal nichts.


    Kleinste Stücke zwischen Daumen und Zeigefinger werden von ihr vorsichtig mit den kleinen vorderen Zähnchen genommen. Auch wenn ich das kleine Stück festhalte, sie bleibt sachte.


    Kaustangen kannst du auch erstmal festhalten, während der Hund kaut.
    Dann einfach irgendwann loslassen und ihm überlassen.
    Leberwurst aus der Handfläche schlecken lassen.


    Wenn du es ganz matschig magst, dann nimm das Futter in deine Hand und füttere ihn aus der Hand.


    Ich glaube es ist ein Unterschied, ob der Hund gemütlich frisst zu Hause und man nimmt es ihm einfach weg (wovon er kaum verstehen wird warum, ich übrigens auch nicht, oder ob der Hund was ins Maul nimmt was man ihm wieder rausholen muss.


    Chili war 4 Monate, da knurrte sie uns an, weil wir zu nahe an ihren Ochsenziemer kamen :shocked:
    Das hat mich panisch werden lassen, auch wegen unserer Tochter :verzweifelt:


    Unter anderem hier gab es den Tipp mit dem Tauschgeschäft.
    Das klang gut und wurde umgesetzt.
    Also du tauscht das, was der Hund hat gegen etwas besseres.
    Das wird aber auch langsam (und erstmal aus der Ferne) aufgebaut.


    Oder abrufen und erst dann das Kauteil nehmen, wenn der Hund es losgelassen hat.


    Da gibt es unzählige Möglichkeiten es zu üben OHNE dem Hund einfach sein wohlverdientes und ihm zustehendes Fressen zu entziehen :dafuer:

  • Es tut mir total leid das mit deiner Katze zu lesen, wirklich schlimm. Ich kann es nachvollziehen, dass du deinen Hund mit anderen Augen siehst, ginge mir wohl erstmal auch so. Er ist per se aber jetzt kein böser Hund und das ist ihm auch nicht fair gegenüber. Manage die Situation besser, füttere ihn in einem separaten Raum, dann fühlst du dich evtl sicherer, dass deine Kinder nicht ins Futter fassen und erklären ihnen, wie wichtig es ist, einen Hund beim fressen in Ruhe zu lassen. Versuche mit ihm zu arbeiten, aber nicht das Futter einfach wegnehmen, sondern lege ihm mal was leckeres dazu während er frisst, oder tausche seinen Napf gegen was hochwertiges und gib ihm den Napf auch wieder dann.


    Hier leben 2 Hunde mit 3 Katzen wirklich nett zusammen. Alle schlafen meist im Bett, teilen sich das Sofa etc.. Den größeren Terrier "separiere" ich, wenn niemand da ist, er ist den Katzen manchmal zu wüst und ich habe Angst das es dann kippen könnte, auch kommen die Katzen weder an das Futter der Hunde, noch können die Hunde ans Futter der Miezen.


    Ob ich nach so einem Vorfall nochmal Katzen haben wollen würde, vermutlich schon. Ob ich mich allerdings bei dem Hund dann nochmal trauen würde, schwierig zu sagen.

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