Hilfe bei den Grundlagen der Hundeernährung

  • Heyho,


    ich hab im Forum jetzt schon ein wenig gestöbert und auch auf verschiedenen Seiten verschiedene Aussagen zum Thema Ernährung von Hunden erhalten. Leider sind die meisten Aussagen ziemlich widersprüchlich und für mich als Laie somit noch viel verwirrender.


    Bisher war ich nur Halterin von zwei Katzen, wo die im Grunde die Faustregel gilt: Vorwiegend Nassfutter, Trockenfutter nur als Leckerlie, immer ausreichend frisches Wasser. Zusätzlich muss Getreide vermieden werden und das Futter muss einen hohen Fleischanteil haben.


    Bis dato dachte ich, dass das bei Hunden genauso ist. Aber irgendwie ... wohl doch nicht.


    Daher meine Fragen:
    Wie füttere ich Hunde? Hauptsächlich Nassfutter und Trockenfutter als Leckerlie? Oder genau andersherum?
    Wie steht es um das Thema Getreide im Futter? Ich gehe davon aus, dass sowohl beim Trockenfutter als auch beim Nassfutter ein hoher Fleischanteil da sein sollte?
    Muss ich Futterergänzungen vornehmen?


    Die Fragen klingen für die Profis vermutlich irgendwie banal ... aber ich starte dahingehend bei Null. :)


    Noch ein paar Infos zum Wuffi:
    3-jähriger Rüde, unkastriert. Mischlingshund (laut bisheriger Halterin Dackel, Yorkshire, Pudel).


    Für weitere Fragen einfach schreiben. Ich halte ein Auge auf den Thread. :)


    Liebe Grüße
    Diana

  • Wie füttere ich Hunde? Hauptsächlich Nassfutter und Trockenfutter als Leckerlie? Oder genau andersheru

    Dazu gibt es keine feste Regel. Man füttert das, was der Hund am besten verträgt und am liebsten frisst. Man kann auch beides füttern, sollte aber beide Sorten nicht mischen.


    Wie steht es um das Thema Getreide im Futter? Ich gehe davon aus, dass sowohl beim Trockenfutter als auch beim Nassfutter ein hoher Fleischanteil da sein sollte?

    Das ist ebenfalls eine Sache, wie der Hund es verträgt und wie man selbst dazu eingestellt ist. Ich füttere getreidefreies Trockenfutter von Wolfsblut. Das vertragen meine Hunde am Besten. Es gibt aber auch viele Hundebesitzer, die Futter mit Getreide füttern, weil ihre Hunde damit gut zurecht kommen. Grundsätzlich ist eher die Zusammensetzung wichtig. Welches Protein? Wieviel davon und aus welcher Quelle? Was für Getreide und wie viel ist im Futter? Wie viel Fett hat es usw.


    Im Idealfall (und das ist meine persönliche Meinung) barft man seine Hunde...
    Ich habe leider derzeit nicht die Möglichkeit, genug einzufrieren, weshalb das für mich im Moment flach fällt.


    Mirabelle.90 schrieb:

    Muss ich Futterergänzungen vornehmen?

    Nein. Bei hochwertigem Futter und einem gesunden Hund muss das nicht sein. Ich gebe schonmal etwas Öl oder ein Ei. Aber das wars.

  • Es gibt nicht DAS Futter. Man muss gucken was der eigene Hund für Vorlieben, Unverträglichkeiten usw. hat, als Halter muss ich mir bewusst sein dass zB Barfen zeitaufwänderiger ist, als einfach eine Dose zu öffnen. Auch fordern selbst zusammengestellt Rationen wesentlich mehr Wissen als wenn man Fertigfutter gibt. Trockenfutter finde ich gerade auf Reisen praktisch, da man wenig Verpackungsmüll hat und im Vergleich zu Nassfutter muss der Hund nicht so viel davon fressen (also muss ich nicht so viele Dosen mitschleppen).


    Es gibt heutzutage viele hochwertige Fertigfuttersorten, da hat man eher die Qual der Wahl.
    Was fütterst du denn momentan?


    Zwecks Getreide kommt es wieder auf den Hund an. Meiner verträgt Getreide problemlos, andere Hunde bekommen davon Durchfall oder haben Allergien.


    Bei einem ALLEINfutter musst du keinerlei Ergänzungen vornehmen, das schadet dem Hund eher wenn man noch munter ein paar Zusätze rein kippt. Bei zBReinfleischdosen muss noch entsprechend Calzium, Ballaststoffe usw. zugesetzt werden.

  • Danke bis hier hin schon mal!


    Derzeit bekommt er wohl hauptsächlich Trockenfutter (Bosch, Happy Dog). Nassfutter wurde bisher alle 2-3 Tage Rinti Bio aus diesen Aluminum-Schälchen gefüttert. Das Trockenfutter wird allerdings öfter mal nicht angerührt und musste ihm dann wohl regelrecht schmackhaft gemacht werden (beispielsweise durch hochwerfen etc.).


    Hinsichtlich des Vertragens vom Futter ist auffällig, dass er zu Durchfall neigt und sich beizeiten übergeben muss. Das wurde bisher vom Frauchen immer mit den Worten "Das passiert öfters und ist normal" abgewunken. Überzeugt bin ich davon allerdings nicht. Laut Auskunft der Halterin, wurde er vom TA durchgecheckt und für gesund befunden. Ansonsten ist er normal drauf. Momentan kann ich das wohl dem Stress zuschieben, da sich sein Herrchen und Frauchen derzeit trennen und er schon vorher durch Herrchen vernachlässigt wurde (vergessen zu füttern, wegen des Kotens in der Wohnung auf den Balkon gesperrt, etc. ... ). Wirklich haben will ihn wohl auch keiner von beiden derzeit, da organisatorisch rein gar nichts geklärt wurde bisher. Da er aber auch schon vorher diese Probleme hatte, kann ich davon ausgehen, dass evtl. auch das Futter nicht ganz vertragen wird.


    Ich werd den kleinen keiner Radiukalumstellung unterziehen. Aber ich werd' ihn im Auge behalten müssen dahingehend. :)

  • Öfters übergeben und/oder Durchfall ist keineswegs "normal". Da wird irgendwas nicht vertragen oder er reagiert allergisch. Ansonsten : das richtige Futter ist das, was er gut verträgt . Ob jetzt nass, trocken oder barf. Ich z.B. wollte nie barfen, tu es aber trotzdem - dem Hund zu Liebe.


    Ach so, hab grad von der Trennung gelesen: Stress kann es natürlich auch sein.

  • Ach so, hab grad von der Trennung gelesen: Stress kann es natürlich auch sein.

    Ja, könnte ich mir auch gut vorstellen.


    @Mirabelle.90 Weißt du, wie seine Figur ist? Solange er nicht zu dünn ist, würde ich ihm erst mal einige Wochen (je nach dem, wie schnell er sich eingewöhnt,) einfach nur dieses Trockenfutter hinstellen und auf keinen Fall irgendwie versuchen, das schmackhaft zu machen. Gut möglich, dass der Hund durch diesen Druck schlecht frisst und Durchfall etc. bekommt durch den Stress.


    Du wirst dann genug Zeit haben, um dich einzulesen in die Hundefütterung. Prinzipiell ist alles erlaubt, was der jeweilige Hunde verträgt. Es gibt Hunde, die brauchen eine Schüssel Getreidebrei mit etwas Milch und es gibt Hunde, die brauchen ein rohes Kaninchen am Stück. Die allermeisten Hunde liegen auf dieser Skala irgendwo mittig oder leicht zu einer Seite neigend. :D

  • Vielleicht willst Du vorübergehend mal ein sehr verträgliches Nassfutter geben, das er gerne mag, gerade wenn er da eine schlimme Vorgeschichte hat und beim Trofu eh mäkelig ist (vielleicht verträgt er es auch nicht so gut), kann ihm das vielleicht eine Freude machen.


    Ich habe von sehr vielen gelesen, und auch bei uns ist es so, dass Terra Canis sehr gut vertragen wird. Vielleicht gibst Du ihm da einfach mal eine Zeit lang die empfohlene Menge und schaust, wie sich der Kleine entwickelt. Vielleicht verträgt er es so gut, dass Du sagst, Du bleibst dabei. Vielleicht hast Du dann, wenn er sich eingelebt hat und seine Verdauung stabil ist, mal Lust, ein Trockenfutter auszuprobieren, vielleicht ein Sensitiv-Futter, das ist jetzt schwer abzuschätzen, weil die Verdauungsprobleme sicher auch stressbedingt sein können. Es gibt hier im Forum auch eine Linksammlung mit empfehlenswerten Futtermarken.
    Ich an Deiner Stelle würde jetzt mal ein hochwertiges Nassfutter geben, mal sehen, wie er sich entwickelt, und die Zeit dazu nutzen, Dir da eine eigene Meinung zu bilden und Hintergrundwissen anzulesen. Denn von jeder Fütterungsart gibt es mindestens genausoviele Gegner wie Fans...
    Es gibt Extruderfutter, das hat oftmals viel Getreide und Füllstoffe drin, bei den hochwertigeren ist das aber nicht der Fall und damit kann ein Hund optimal versorgt sein, denn z.B. Getreide ist für Hunde nicht per se schlecht, sondern nur für die, die es nicht vertragen. Kaltgepresstem Futter sagt man nach, natürlicher zu sein, oftmals haben sie auch eine auf den ersten Blick "bessere" Zusammensetzung, es gibt aber Hunde, die es nicht vertragen, die davon sehr viel trinken und sehr viel kacken. Manchen schmeckt es auch einfach nicht. Dann gibt es Nassfutter, hier ist es halt wichtig auf gute Qualität und Zutaten zu achten und nichts zu kaufen, das aus Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen (ohne Benennung des Fleisches...) und pflanzlichen Nebenerzeugnissen... besteht. Dann kannst Du noch selber kochen oder roh füttern. Dazu gibt es mittlerweile auch einige Bücher (auf Aktualität achten), die sogar Speisepläne vorschlagen.


    Wie du siehst, das ist eine Wissenschaft für sich:-)


    Ich wünsche Dir und Deinem neuen Familienmitglied alles Gute und freue mich, dass der Hund aus dieser Situation raus ist, klingt ja furchtbar.

  • Aber genauso ist es doch bei Terra Canis auch. Ja, das ist sehr hochwertig, aber da gibt es genauso Hunde, die das nicht vertragen.
    Wenn der Hund auf Boschtrofu und Rintinafu geprägt ist, dann ist Terra Canis mit seinen ganzen Kräuterlein und exotischen Gemüsesachen eine extreme Umstellung, findest du nicht?

  • Wie füttere ich Hunde? Hauptsächlich Nassfutter und Trockenfutter als Leckerlie? Oder genau andersherum?
    Wie steht es um das Thema Getreide im Futter? Ich gehe davon aus, dass sowohl beim Trockenfutter als auch beim Nassfutter ein hoher Fleischanteil da sein sollte?

    Das bleibt dir überlassen, ob du Nassfutter oder Trockenfutter geben möchtest. Bei reiner Nassfütterung säuft der Hund zusätzlich nicht so viel wie bei reiner Trockenfütterung. Die meisten Hunde bevorzugen Nassfutter, weil es einfach besser riecht/schmeckt.
    Meine Dackelhündin bekommt 2x täglich Trockenfutter, das vermische ich mit 1 Löffel Nassfutter, dann schmeckt ihr das Trockenfutter besser. Wenn ich ihr ausschließlich Nassfutter geben, dann nimmt sie damit so viel Flüssigkeit auf, dass sie tagsüber alle 2 Stunden pinkeln muss, daher ist das nichts für meine Hündin.
    Auf getreidefreies Futter muss man nur ausweichen, wenn der Hund kein Getreide verträgt, da aber die meisten Hunde sehr gut klarkommen mit Getreide und Getreide ein guter Energielieferant ist, braucht man nicht von Haus aus darauf verzichten.
    Ob ein Hund ein Futter mit hohem Fleischanteil verträgt oder nicht, muss man ausprobieren, das verträgt nämlich auch nicht jeder Hund.

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