Agility - Der ultimative Quatsch-, Foto-, Erfahrungs-, und Fragenthread

  • In der Schweiz sind die Anwärter, die ich kenne und Parcoure von ihnen gesehen habe, echt gut. Sie stellen anspruchsvollere Läufe, aber eigentlich absolut machbar. Ich empfinde ja viele Parcoure in der Schweiz als zu einfach (in der 3), sobald ein schwierigerer gestellt wird, sind die Dis-Quoten hoch und die Teilnehmer gefrustet (was ich einerseits sicher verstehen kann, andererseits aber frage ich mich, ob der Hund dann in der 3 gerechtfertigt ist). Aber international gesehen, finde ICH, hinkt die Schweiz nach. Die Parcours an der WM fand ich super, hier an Turnieren wird kaum ansatzweise so was zu sehen sein. Weder an "normalen" Turnieren, Quali-Läufen noch SM, ASMV etc. Vielleicht empfinde ich das aber auch nur, ich mag knifflige Sachen, wo ich kämpfen muss, wo es schwierig wird, wo wir an Grenzen stossen und sehen, was noch nicht 100% sitzt.

  • @Disney92, schwierig von mir aus auch immer gerne. Kein Thema. Aber wenn es dann unmöglich wird, oder gefährlich, dann habe ich doch so meine Schwierigkeiten. Ich hatte den Eindruck, dass die eine Anwärterin (mit der ich 2x das Vergnügen hatte) das Thema "Lauflinie vom Hund" noch nicht so durchdrungen hatte. Beim Wechsel vom A3- zum A2-Parcours beispielsweise: in der 3 zunächst Stegabgang und auf ca "1 Uhr" ein "außen". Perfekte Linie, kein Thema. In der 2 wollte sie es wohl einfacher machen... und änderte diese Hürde einfach in eine von "innen". Die Linie vom Steg runter absolut schlecht, nach dem Sprung noch eine Tunnelverleitung neu aufgemacht, die die Hunde beim "außen" gar nicht auf dem Schirm hatten. Wäre alles noch nicht so schlimm, wenn nicht ein Weitsprung und eine Hürde weiter - parallel zum Steg runter - wieder ein "außen" gestanden wäre. Inklusive erneuter Tunnelverleitung. Also unbedingt erste Hürde nach dem Steg kontrollieren, den WS und die Hürde geradeaus ballern und dann wieder ein "außen", aber bitte kontrolliert, sonst Dis. Was war da jetzt wohl schwieriger, die 2 oder die 3? Oder der charmante Bananentunnel. Also Tunnel leicht nach links gebogen, dahinter in gleicher Entfernung 2 Hürden nebeneinander. Beim ersten Mal Tunnel ist die linke dran, wo der Hund auch straight drauf zurennt, allerdings danach noch ca. 3m nach rechts in den Slalomeingang muss. Gut, ein "weg" von hinten. Beim zweiten Mal (!) musste Hund aus dem Tunnel raus auf die rechte Hürde. Dh, entweder HF steht vor dem Tunnelausgang und kann lotsen, selten bei 6m Tunnel, oder Hund prescht raus, fast gegen HF, und wird nach rechts "gekickt". Sowas muss doch nicht sein? Von Kombis wie Wand-Doppelsprung (95% Stange runter, klar) abgesehen.
    Ich hab dann andere anwesende Richter gefragt (erfahren, international), ob ich zB bei diesem Doppelsprung zu "mimimi" bin - aber beide haben unabhängig voneinander gesagt, sowas stellt man nicht, das geht nie gut. hmpf. Na danke.
    Die von der WM (hab jetzt nicht alle im Kopf) sind mir halt schön weit vorgekommen, das haben wir hier schon, dank viel Platz in der Halle. Und in der 3, sorry, da muss man wirklich gucken, dass viel sitzt, da muss ich entschärfen können bzw der Hund muss es selbst besser regulieren können. Ich kann aber solche Sachen wie beschrieben nicht von 2ern erwarten. Oder von den 2ern verlangen, selbständig drauf zu kommen, dass sie ihren Hund auf den Wippenaufgang korrekt stellen, wenn sie vorher aus einem Tunnel rausgeschossen kommen, die Wippe aber im 90°-Winkel zum Tunnelausgang steht.
    Also ich bin da nicht zufrieden. Und ich bin sehr glücklich mit meinen Trainingsmöglichkeiten und Trainern, glaube nicht, dass wir da nur rummurksen.
    Grüßle
    Silvia

  • Es is bei uns aber auch üblich in der 2 die viel schwereren Parcours zu stellen nach dem Motto: nur die Würdigen dürfen aufsteigen
    Mit dem Resultat dass von 30 2er Hunden vielleicht 5 durchkommen! Kann irgendwie auch nicht Sinn und Zweck sein
    Mit meinen Lappen sind solche Parcours gut weil die nicht so schnell sind aber mit Frau Mali undenkbar
    Für mich stellt sich halt die Frage nach schönem Agi wo man den Hund nicht ständig runterplärren muss

  • Ja, gefährlich oder unmöglich soll nicht sein! Anspruchsvoll gerne.


    Die bei der WM waren recht weit und schnell. Wir haben hier zwar grosse Hallen, aber teilweise wird aus einem Platz zwei Ringe abgetrennt (aus Kostengründen?). Schon sind die Plätze wieder kleiner.

  • mal ne Frage in die Runde - hat hier jemand Erfahrung mit einäugigen Hunden im Agi?


    Geht oder eher nicht?
    Und wenn geht - dann eher gerade so oder gut?

  • Der Bruder von meinem Hund ist auf einem Auge fast blind. Geht relativ gut, die Besitzerin führt in mehr von der sehenden Seite aus und arbeitet mehr über Wortkommandos als Körpersprache. Mein jüngerer Rüde ist auch sehbehindert (Sehschwäche & schielt). Bei ihm ging es im Training recht gut, an unbekannten Orten (Meetings) wurde es schwieriger (denke hängt aber starkt mit seinem Charakter zusammen & den Lichtverhältnissen). Aktuell versuchen wir das Training etwas umzustellen und lassen ihn selbstständiger arbeiten und es geht deutlich besser.

  • Danke. Habe es jetzt schon öfter gehört, dass es gar nicht mal so schlecht funktionieren soll.


    Werde ja jetzt die Gelegenheit haben, es auszuprobieren.

  • Kennt jemand ein kostenloses Programm (oder ne Website) zum Parcoure planen?

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