Welpe macht seit 2 Wochen ausschließlich in die Wohnung/ löst sich nicht draußen

  • Hallo an alle und schonmal vielen Dank für die Hilfe. :)
    Ich habe das Problem, dass Fidel (Dackel 17 Wochen) noch nicht einmal Draußen sein Geschäft verrichtet hat.
    Es ist so, dass ich mit ihm immer wie man sagt, nach dem schlafen, fressen und spielen raus gehe auf seinen ihm bestimmten Löseplatz. Er ist aber draußen und ganze Zeit nur am Winseln, hat angst und kneift die Beine zusammen, bis wir wieder oben sind. Dann macht er meist (groß und klein) ich erwische ihn sage einmal "Nein" und gehe umgehend mit ihm runter. Ich hab seit 2 Tagen auch immer seine Hinterlassenschaften mit auf den Platz genommen um ihn zu animieren, aber nichts passiert. :( Wir leben in Berlin an einer verkehrsreichen Straße und die nächste Wiese ist so ca. 7 Minuten entfernt. Also hab ich erstmal den Baum vor unserem Haus als Löseplatz aus erkoren.


    Er kannte von den Vorbesitzern nur einen Stall wo er mit seinen Geschwistern lebte und ansonsten den Hof.
    Nachts schläft er immer durch, aber sonst ist es eine Tortour für ihn und für mich.


    Vielen lieben danke an alle im voraus! :)


    Liebe Grüße Fidel und Louise

  • Hallo !

    Er ist aber draußen und ganze Zeit nur am Winseln, hat angst und kneift die Beine zusammen, bis wir wieder oben sind.

    Kann es denn vielleicht sein, dass deinem Welpen zu kalt draußen ist ?
    Nur mal so eine Idee von mir zu diesem Satz. Ich weiß nicht, wie kalt es derzeit bei euch ist. Aber mein Winter-Welpe ist draußen halb erfroren und es hat auch einiges an Überwindung gekostet, sie zu einem Geschäft draußen zu "überreden" :smile:


    Ansonsten würde ich den Welpen sehr gut beobachten, wenn du das Gefühl hast, jetzt könnte er sich gleich an einer Stelle lösen, sofort raus mit dem Kleinen.
    Irgendwann musst du das richtige Timing ja erwischen und er wird dann zwangsläufig draußen machen. Danach natürlich sehr viel loben :smile:

  • Ich würde tippen, er hat einfach panische Angst vor der großen lauten Straße wenn er bisher nur das Dorfleben kannte, muss ihn das furchtbar gruseln, genau neben den lauten Auto sein Geschäft machen zu müssen.
    Wäre es eine Möglichkeit, ihn in einem Fahrradkörbchen zur Wiese zu bringen oder zu tragen, damit es schneller geht?
    Ich würde momentan öfter ruhige Zeit auf der Wiese verbringen und dort etwas spielen, ihn den Weg dorthin vielleicht sogar tragen, damit er sich vom sicheren Arm erstmal die Straße ansieht

  • Vielen dank für die antwort @Gina23! :)
    Also ich passe es schon ganz gut ab und merke auch wenn er muss, aber sobald ich raus gehe überwiegt das winseln und zittern, er kneift die Beine zusammen und es geht nichts mehr. Sobald wir oben sind geht es dann wieder so hoch und runter, bis er dann irgendwann mal zu schnell für much ist. :(


    Was kann man wegen der kälte machen? Nur abwarten? Gestern hatte ich eine ganze weile das Fenster offen m ihn dran zu gewöhnen, aber da zuttert er nicht und ist auch nicht verkniffen. Vielleicht überwiegt da doch eher die Angst? Wegen der neuen städtischen Umgebung?

  • Ich fürchte da liegt eine Menge Arbeit vor Dir, dem Hund, der anscheinend GAR NICHTS kennt, die Welt zu erklären......


    Ich finde es eigentlich ziemlich verständlich, dass ein Welpe der die ersten Wochen seines Lebens nichts als Stall und Hof gesehen hat, an einer furchtbar gruseligen, beängstigenden stark befahrenen Straße keine Ruhe hat, sich zu lösen.


    Ich würde einerseits den Welpen die 7 min zur Wiese gehen lassen, da ein ruhiges Eckchen suchen, mich hinsetzen (ein Buch mitnehmen, kann dauern.....) und warten. Hund kann schnüffeln, sich umschauen, die Welt erkunden....... und sich irgendwann entspannen (schon weil DU entspnnt bist!) und seine Geschäfte verrichten. Wenn ihm der Weg zur Wiese zu unheimlich ist, trägst Du ihn dahin.


    Andererseits würde ich mich mit ihm auch an die Straße setzen, ihm Körperkontakt zu Dir anbieten und einfach mit ihm zusammen Autos und Menschen vorbei ziehen sehen. Erstmal nur wenige Minuten, dann immer länger, bis so eine stark frequentierte Straße absolute Normalität geworden ist.

  • @KrissiMia vielen dank! :)
    Ich habe heute vor zu der Wiese zu gehen, ist es ratsam dort einfach so lange mit ihm zu bleiben und sich zu beschäftigen bis er macht, egal wie lange es dauert oder überfordert ihn das zu sehr?

  • @KrissiMia vielen dank! :)
    Ich habe heute vor zu der Wiese zu gehen, ist es ratsam dort einfach so lange mit ihm zu bleiben und sich zu beschäftigen bis er macht, egal wie lange es dauert oder überfordert ihn das zu sehr?

    Ich würde mich auf der Wiese erstmal gar nicht groß mit ihm beschäftigen in Form von Spielen oder Übungen machen, das Kennenlernen seiner Umgebung beschäftigt ihn mehr als genug.
    Ich halte es für wertvoller, den Hund seine natürliche Neugierde entdecken zu lassen, damit er in einer für ihn sicheren Umgebung seine Angst vor der Außenwelt verlieren kann.

  • Ich glaube auch, dass Du da noch etwas Arbeit vor Dir hast.
    Wie lange hast Du den Hund denn schon?


    Zum einen hat der Hund ja nicht gelernt, nur an eine bestimmte Stelle zu machen, worauf viele Züchter durch entsprechendes Management schon ein Auge drauf gehabt hätte. Bei einer Stallaufzucht achtet da ja niemand drauf und die Hunde machen, wo sie gerade stehen und gehen.


    Das Problem ist jetzt gerade eigentlich nicht, dass er nicht draußen pinkeln kann, sondern eher die Umweltunsicherheit.


    Vom Dorfleben in die Stadt umzuziehen ist da einfach nicht leicht und es kann auch gut sein, dass der Hund durch mangelhafte Sozialisierung auf Umweltreize auch zukünftig deutliche Probleme haben wird. Ein ordentlicher Züchter hat die Welpen entsprechend auch darauf vorbereitet.


    Eigentlich müsste man da erst mal über Gewöhnung eine Entspanntheit beim Hund erzielen, dass er überhaupt in der Lage sein kann, sein Geschäft zu verrichten.


    Dazu kommt noch, dass viele junge Hunde, ihr sicheres Nest noch nicht gerne verlassen und erst recht draußen keine "Zeichen" hinterlassen wollen, das ist rein instinktives Verhalten.


    Ich selbst habe zwei Dackel aus dem Tierschutz und bei beiden war es am Anfang schwierig, ihnen beizubringen, dass sie sich draußén lösen sollen. Zum einen war Kälte das Problem, weshalb sie draußen nicht machen konnten und zum anderen auch eine Unsicherheit.
    Da ich einen Garten habe, hatte ich es diesbezüglich etwas einfacher. Bei meiner Dackelhündin war es anfänglich sogar so, dass sie auf Spaziergängen außerhalb nie gemacht hat und erst wieder, wenn sie im eigenen Garten war.


    Eigentlich bleibt Dir nicht viel übrig, als entweder weiter so zu machen wie bisher oder aber den Hund ins Auto zu packen und in reizarmer Umgebung mit ihm ein bisschen zu laufen.
    Von da aus könnte man sich dann Schritt für Schritt an weitere Umweltreize annähern und den Hund ganz langsam an Autos, Geräusche und Verkehr gewöhnen.


    Bis zur 16. Woche ist der Großteil der Synapsenverknüpfung im Gehirn abgeschlossen. Alles, was dann nich vorher angelegt wurde, ist nicht vorhanden.
    Rückgängig machen kann man da leider nichts mehr und man kann den Hund nur langsam über Gewöhnung an unbekannte Reize heran führen.

  • Vielen dank für die ausführliche antwort @gorgeous2000
    Ich werde es mir zu herzen nehmen und viel gedult aufbringen.
    Was sagst du zu dem rat deiner vorredner Ihn bis zur wiese zu tragen, stimmst du dem auch zu oder wäre das nur eine bestätigung seiner angst?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!