Hi,
gibt man hier im Dog Forum das Suchwort Hundeernährung ein, kommen direkt tausende Beiträge. Zu einem speziellen Thema, wo wir mittlerweile Erfahrungen sammeln konnten, und ein Erfahrungsautausch sichlich hilfreich sein könnte, hab ich hier aber noch nichts gelesen. Deshalb hab ich mich entschlossen, einfach mal über ein paar Erährungsdinge zu schreiben, und mal zu schauen, ob es hier uns oder andere weiterbringt. Derjenige, der einen gesunden Hund hat, der alles verträgt, keine Darm oder Ohrenrobleme hat, weder von Gasattacken gepeinigt ist oder sonstigen Verdauungsprobs, der braucht wahrscheinlich gar nicht weiterzulesen, die anderen vielleicht schon.
Ich fang mal an: Wir haben unseren Hund seit einem halben Jahr, er ist jetzt 3 1/2 Jahre alt. Schon wo wir ihn aus dem Tierheim abgeholt hatten, fiel uns auf, dass er viel Gras frass und häufiger auch gelbliches Zeugs erbrach. Im Tierheim bekam er wechselndes Trockenfutter zum fressen, bei uns nur noch eine Sorte, aber hauptsächlich eben auch Trofu als hauptsächlicher Energielieferant. Zudem noch Fleisch verschiedener Tiere aus der Dose. Gras hat er hier bis vor kurzem regelmäßig gefressen, wir sprachen schon manchmal von unserer Kuh. Dann kamen wiederkehrende Ohrentzündungen dazu und ab und an Erbrechen. Exkremente hatten einen starken Eigengeruch.
Wechsel von Trockenfutter brachte letztlich nichts, ein speziellles Trofu für Boxer wurde besonders schlecht vertragen.
Seit einer neuerlichen Ohrenentzündung, haben wir jetzt Sinos Nahrung erst einmal radikal "entallergenisiert". Er bekommt nur noch eine Sorte Fleisch aus der Dose, selbstgekochten Reis und Kartoffeln und etwas Gemüse. Und Schlagsahne untergerührt.
Und dies scheinen mir in der Zusammenstellung möglicherweise entscheidende Dinge zu sein, die mir so vorher nicht bewußt waren.
Jeder Hund hat wahrscheinlich einen individuellen Bedarf an Eiweiss. Und natürlich braucht ein Hund auch seine tägliche spezifische Energiezufuhr, wahrscheinlich insbesondere gedeckt durch Fett und weniger vielleicht Kohlenhydrate. Dies bedeutet dass der Hund um seine Energie zu bekommen eine bestimmte Menge Trofu fressen muß und dabei in Kauf nehmen muß ggf. zu viel Eiweiss zu bekommen. Das Verhältnis Eiweiss/ Fett ist in jedem Trofu immer gleich, ist also zuviel Eiweiss drin, muß der Hunddas abkönnen, wenn nicht -Pech.
Ich hab mal auf die Büchsen geschaut, wieviel Sino fressen müsste um seinen Energiebedarf zu stillen, ein Kilo wär das ca. Mit viel Eiweiss.
Durch die Gabe von Reis hat man die Möglichkeit auch viel Fett ( Schlagsahne ) unterzumischen, so dass die Energieversorgung gewährleistet ist. Er braucht dann natürlich viel weniger Fleisch.
Und jetzt kommts: Er hat aufgehört Gras zu fressen, erbricht sich nicht mehr, und seine Hinterlassenschaften riechen fast gar nicht mehr. Und es ist egal welches Büchsenfleisch wir ihm anbieten, verdauungstechnisch verträgt er er es in Massen wenn wir wie gesagt den Gesamtfettanteil erhöhen.
Natürlich wissen wir noch nicht ob wir auch mit seinen Ohren so weiterkommen, aber der Ansatz simt mich hoffnungsvoll.
Es kann also bei Hunden möglicherweise eine Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln durch ein Ungleichgewicht der Energieträger auftreten. Dies gilt es individuell abzustimmen.
Eure Gedanken?
LG
Mikkki