Hilfe!!Mein Hund bellt jeden Hund an !!

  • Guten Morgen!
    Ich hoffe,dass ihr mir helfen könnt!
    Ich habe einen kleinen Malteser(Rüde- 1 Jahr alt).Ich habe ihn letztes Jahr mit 16 Wochen bekommen.


    Als wir ihn abgeholt haben,war er sehr ruhig(klar,er kannte uns nicht und musste von der Mutter weg).
    Zu Hause angekommen, lernte er auch direkt den Hund kennen,der auch im Haus wohnte.(Pudel-Rüde).


    Bevor er zu uns kam,kannte er es nicht,an der Leine zu laufen.Von Anfang an war das so,dass er jeden Hund angebellt hat,der ihm entgegen kam.Er hat sich dann hinter mir versteckt und gewartet,bis der Hund weg war.


    Als er den Hund meiner Eltern kennenlernte (Westie-Rüde),ist er ihm immer aus dem Weg gegangen und hatte Angst.Mittlerweile liebt er ihn aber über alles,weil wir immer öfter mit ihm dahin gefahren sind.


    Bei meinem Hund ist das so,dass er sich erst mit einem anderen Hund versteht,wenn er ihn besser kennt.


    Das wurde dann immer schlimmer.Er sah einen anderen Hund und bellte ohne Ende.Ich hab alles versucht..Ihn ignoriert,ihm zugesprochen,mit ihm geschimpft,hat alles nichts gebracht.


    Dann ging ich mit ihm in die Hundeschule.Dort angekommen war das Theater groß.Mein Hund meinte,er müsste den Dicken machen und bellte und knurrte jeden Hund an.


    Ein kleiner Welpe kam angedackelt,wollte spielen und mein Hund versteckte sich erst hinter mir,kam dann nach vorne und als sich der Kleine umdrehte,wollte mein Hund nach ihm schnappen.(Die Rute meines Hundes war zu dem Zeitpunkt nach unten gerichtet.Habe mal gelesen,dass dies bedeutet,dass er Angst hat).?


    Wir mussten uns dann mit unserem Hund in die Ecke stellen,weil mein Hund so ein Theater machte und die anderen Hunde ihre Übungen nicht machen konnten.


    Ja,dann war ich mit ihm zur Einzelstunde da,wo mir Tipps gegeben wurden,die ich auch umgesetzt habe.(Z.B.dass ich ihn immer lobe,wenn er mich draußen zwischendurch anguckt oder dass er bei "guck" zu mir sieht).


    Das klappt leider nur nicht,wenn ein anderer Hund kommt.Vor allem ist das meinem Hund egal,ob der Hund kleiner oder größer ist,als er selbst und ob der Hund männlich oder weiblich ist.


    Der macht sich jetzt beim Bellen ganz lang und die Rute zeigt nicht nach unten,sondern bleibt konstant oben.Er zieht dann auch und gibt erst Ruhe,wenn der andere Hund weg ist.


    Ich kann mir das nicht erklären.Er war immer viel draußen,hat immer Hunde und Menschen gesehen,aber er bellt immer noch,wie verrückt.Ich steh dann da und weiß einfach nicht,was ich machen soll.


    Hunde im Fernsehen findet er auch ganz doof,dann rennt er zum Fernseher,macht sich ganz lang und bellt wie verrückt.


    Ich hab halt Angst,dass er mal an einen falschen Hund gerät und der dann zuschnappt.


    Gestern war er beim Hunde-Friseur und hat sich dann gestern Abend im Spiegel gesehen.Da war das Theater auch groß.


    Heute Morgen wieder.Ich habe dann verschiedene Sachen versucht.Ich habe zuerst kurz "aus" gesagt,hat nix gebracht.Dann habe ich mich neben ihn gesetzt und mit ihm gesprochen.Das funktionierte dann einigermaßen.Er zitterte aber am ganzen Körper.


    Dann fing er wieder an zu bellen und zu knurren,aber aus tiefster Kehle.Ich bin dann einfach in ein anderes Zimmer gegangen und habe ihn bellen lassen.Er kam dann kurz darauf angedackelt.


    Wenn wir Besuch haben,macht er auch Theater,bellt und knurrt,kommt dann zu mir angelaufen.Habe dem Besuch auch gesagt,dass er ihn ignorieren soll,was nicht immer einfach ist.Er ist dann auch ne Zeit ruhig,bis der Besuch aufsteht.


    Ansonsten gibts noch zu sagen,dass er immer sehr auf meinen Freund und mich bezogen ist.Das ging so weit,dass ich nicht alleine auf die Toilette konnte.Schließe jetzt immer die Tür und ignoriere ihn zwischendurch,was auch mit der Zeit geholfen hat.


    Es hat auch lange gedauert,bis er alleine bleiben konnte.Aber mit viel Übung klappt das jetzt ,was ich sehr gut finde und wo ich auch stolz auf ihn bin.


    Das Problem ist halt,dass er jeden Hund anbellt und anknurrt,wie oben ausführlich beschrieben.


    Ich habe hier einen Roman geschrieben,ohje. :smile:
    Achja,bei fremden Menschen reagiert er nicht anders,wobei er nur dann bellt,wenn derjenige mit ihm spricht.Dann versteckt er sich hinter mir und bellt denjenigen an.


    Ich hoffe,dass ihr mir helfen könnt!!Langsam werd ich :headbash:


    Liebe Grüße

  • Also, wir hatten auch das gleiche Problem...


    Wir lassen ihn grundsätzlich nicht zu anderen Hunden hin, wenn er angeleint ist.
    Am Anfang hat er nur gezogen, wenn er einen anderen Hund gesehen hat.
    Dann ist es immer schlimmer geworden, er hat gebellt und geknurrt und sich total aufgeführt.


    Bei ihm war es aber keine Angst.
    Wir haben dann auch unsere Trainerin um Rat gefragt. Sie meinte es ist ein Dominanzverhalten.
    Dann hat sie uns folgendes empfohlen, was wir auch mit Erfolg durchgeführt haben.


    Wir haben eine Spritze genommen (wie aus dem Krankenhaus, nur ohne Nadel). Diese Spritze mit Wasser gefüllt.
    Wenn ein anderer Hund kam, haben wir ihn erst nicht beachtet und sind ganz normal gelaufen. Sobald Momo angefangen hat zu bellen und knurren, haben wir einmal(!) gesagt: lass es!
    Wenn er nicht gehört hat, haben wir ihn mit der Spritze nass gemacht.


    Das ganze mussten wir zweimal machen. Seitdem bellt und knurrt er überhaupt nicht mehr bei anderen Hunden. Er zieht zwar noch ein bisschen, aber das wird auch immer besser. Wenn er doch mal knurrt, weil ein anderer Hund sich aufführt, dann langt ein leises lass es und er ist still.


    Trotzdem ist er mit allen anderen Hunden sehr verträglich. Im Freilauf zeigt er keinerlei Ängste oder Agressionen oder so.


    Wobei ich dazusagen möchte, dass das mit der Spritze kein Pauschalmittel gegen das Bellen ist. Bei uns hat es gut gewirkt, aber bei einem ängstlichen Hund könnte es u.U. noch Schaden anrichten.


    Ich würde mich mit diesem Problem an einen professionellen Hundetrainer wenden. Wenn eure HuSchu euch nicht helfen kann und ihr nur in der Ecke stehen müsst, würde ich mir ganz ehrlich eine andere HuSchu suchen.


    Wünsche euch viel Erfolg!

  • Danke für deinen Tipp!
    Ich kann das mal ausprobieren,denke aber,dass das meinen Hund nicht stören wird,wenn ich ihn mit Wasser bespritze.
    Wie ich meinen Hund kenne,will er dann spielen.

  • Also mein Hund mag auch gerne Wasser an sich. Er hüpft in Pfützen rum usw.
    Als noch Schnee lag, hab ich ihn mit Schnee beschmissen. Und egal ob der lose war oder ob es ein Schneeball war, für ihn war das die reinste Spielaufforderung.


    Aber das mit der Spritze hat ihm gar nicht gefallen...


    Du musst halt schon auf den Kopf zielen, wenn du ihn am Rücken erwischst, wird er wohl nicht so beeindruckt sein.


    Probiers einfacha aus, wie gesagt, bei uns hat´s sehr gut geholfen.


    Der Hund von unserer Trainerin hat auch in seiner Erziehung öfter mal eine "Ladung aus der Spritze" abbekommen.
    Bei ihm hats auch gewirkt und mittlerweile kuckt er immer ganz genau, wenn er sieht, dass auf dem Hundeplatz jemand eine Sprizte in der Hand hat. Also er hat keine Angst oder so, aber er mag Spritzen seitdem nicht mehr und beobachtet genau.


    Aber das finde ich weiter nicht schlimm, denn es ist ja kein Alltagsgegenstand, den man öfter dabei hat oder so.


    Viel Glück!
    Kannst ja mal berichten, ob´s was gebracht hat.

  • Auweia, Nein, tue das bitte nicht. Ich kann nicht beurteilen ob Dein Hund Angst hat, aber es hört sich so an. Die Rute weist u. a. daraufhin. Und wenn er Angst hat, ist das ein ganz normales Gefühl. Wenn Du ihn jetzt bestrafst mit Wasser für seine Gefühle, seine Angst, kann das Ganze nur noch schlimmer werden.
    Und, ich denke irgendjemand wird Dir mit Sicherheit raten ihn kastrieren zu lassen.
    Tu es nicht, erstens ist Dein Hund zu jung, er ist auch mitten der Pubertät, und zweitens, diese Unsicherheiten und Ängste werden mit einer Kastra verfestigt, sogar noch schlimmer werden.
    Erst muss er lernen , ein sicherer und angstfreier Hund zu werden.


    Um das zu beurteilen, würde ich an Deiner Stelle einen Hundetrainer / in zu Dir bestellen.
    Trainer können genauer bis sehr gut beurteilen, aus welchem Grund Dein Hund so ein Spektakel abzieht, Du wirst dann gezielte Tipps bekommen, Deinem Hund mehr Selbstvertrauen zu geben, falls es das ist was ihm fehlt.
    Nicht lange selber experementieren und noch mit Strafreizen arbeiten, es kann u.U die Sache noch verschlimmern.


    Und das mit der Kastra habe ich nur erwähnt, weil Leute, die einen Leinenrambo haben, IMMER von IRGENDEINEM Dösbaddel den Rat bekommen, ihn kastrieren zu lassen.
    Und das ist Quatsch.


    Von 100 Rüden trifft es vielleicht auf einen zu, weil seine Agression mit von den Geschlechtshormonen beeinflusst wird.
    Die anderen 99 Rüden würden das Problem nach einer Kastration immer noch zeigen, evtl. sogar noch schlimmer.


    Lasse erstmal einen Fachmann/frau beurteilen, warum Dein Hund dermassen ausflippt.

  • Deiner Beschreibung nach hast Du einen Hund, der sehr unsicher ist und vor vielen Dingen Angst hat. Ich weiß nicht, ob es auf schlechte Sozialisation in seiner Welpenzeit zurückzuführen ist oder was sonst der Grund ist. Leider beobachte ich ein solches Angstverhalten oftmals bei Hunden kleiner Rassen.


    Wichtig ist, dass er lernt, dass andere Hunde nicht automatisch böse sind und er nicht von vornherein Angst vor ihnen haben muss. Das bekommst Du aber garantiert nicht hin, indem Du ihn mit Wasser bespritzt!!! Mit dieser Methode bestärkst Du ihn lediglich in seiner Vermutung, andere Hunde sind böse. Es liegt an Dir, ihm ein "gutes Gefühl" beim Zusammentreffen mit anderen Hunden zu vermitteln.


    Sobald Dein Hund beim Erblicken eines anderen Hundes anfängt zu bellen, ist die Distanz zum anderen Hund, die er ertragen kann, bereits zu kurz. Du solltest mit ihm trainieren, dass immer dann, wenn er beim Anblick eines anderen Hundes ruhig und gelassen bleibt, er etwas Schönes (evtl. ein tolles Leckerli) erlebt. Bitte aber genau darauf achten, dass er in diesem Moment wirklich noch ruhig und unbeteiligt ist, sonst würdest Du ja sein Angstverhalten belohnen. In ganz kleinen Schritten kannst Du Dich dann an andere Hunde heranarbeiten.


    Du schreibst, dass er seine Rute am Anfang immer "unten getragen" hat, diese mittlerweile aber nach oben geht. Das ist ganz normal. Dein Hund hat mit der Zeit gelernt, durch dieses Verhalten die anderen Hunde meistens auf Abstand zu halten und nun wird er in diesem Verhalten immer sicherer, daher geht die Rute mit der Zeit nach oben.


    Mit dem Besuch zuhause würde ich es ebenso machen. Solange er sich ruhig verhält, lobe ihn. Mache ihm den Besuch schmackhaft, indem Deine Besucher den Hund mit Leckerlis füttern. Weise ihm in der Zeit des Besuches einen festen Platz zu, auf dem er sich aufhalten soll, ohne dass er dort angesprochen oder gestört wird. So wird sich Dein Hund sicherer fühlen. Sollte er dann immer noch der Meinung sein, bellen zu müssen, sobald einer der Fremden aufsteht, sagst Du ihm in einem ruhigen Ton "Aus" oder was Du für diese Fälle an Hörzeichen benutzt. Wichtig ist Deine eindeutige und ruhige Körpersprache dazu, damit Dein Hund lernt, dass Du die Aufgabe hast, daheim zu entscheiden, wer sich wo bewegt. Dies alles wird zu einem sicheren Verhalten und einer besseren Bindung an Dich beitragen. Strafen und Schimpfen wären in dieser Situation absolut falsch, da Du Deinen Hund für seine Angst bestrafen würdest.


  • Das das nicht unbedingt die richtige Lösung für die TS ist, habe ich ja geschrieben.
    Aber ich würde nicht einfach irgendwas ausprobieren, auch wenn man bei Abstand einhalten nicht viel falsch machen kann, sondern wenigstens eine Einzelstunde bei einem erfahrenen Trainer nehmen.


    Denn nur dieser kann wirklich beurteilen, warum der Hund bellt.


    Wir dachten auch erst, dass es Angst ist, weil unser Hund grundsätzlich ein vorsichtiger und oftmals ängstlicher Hund ist.


    Das Bellen war aber in unserem Fall KEIN Angstverhalten!
    Darum hat auch bei uns die Spritze so gut und schnell geholfen. Wäre mein Hund ein Angstbeller gewesen, hätte ich diese Methode sicherlich abgelehnt!


    Genauso wie ich grundsätzlich ein Sprühhalsband ablehnen würde, egal aus welchem Grund der Hund bellt.

  • Salamanca Ich weiss das Du es geschrieben hattest, nur weil TS gleich ausprobieren wollte ( ich weiss man ist für jeden Tipp dankbar ) habe ich schnell STOP geschrieben. Auch Du hattest ja eine Trainerin.
    Und es muss wirklich erstmal geschaut werden, was der kleine Kläffer für ein Problem hat.


    Ansonsten hat collie mama ja schon geschrieben, erstmal ist die Distanz halten wichtig. Mein Hund hat zu Anfang einen Anfall bekommen, selbst wenn der Hund 1oo Meter weit weg war.


    Er hat nicht aus Angst gebellt, da gab es noch andere Gründe. Aber auch mir wurde von einer Trainerin gezeigt, wie punktgenau ich eben etwas machen muss. Das war schon gut, das ein Trainer mich da anleiten konnte.


    Mittlerweie l ist meiner ziemlich normal an der Leine. Bloss alles unter 2 Metern wird noch angeraunzt.
    UND, ich kann mich noch nicht in einem Raum mit anderen Hunden aufhalten ( TA Wartezimmer ) aber auch das bedarf noch ein wenig Übung, dann klappt das auch.

  • Zitat

    Gestern war er beim Hunde-Friseur und hat sich dann gestern Abend im Spiegel gesehen.Da war das Theater auch groß.


    Sorry, aber das ist irgendwie unglaublich süß :smile:


    Zum Thema: Es gab ja schon viele wertvolle Tips. So wie es klingt, ist es wirklich der falsche Weg, ihn für sein Verhalten zu bestrafen.


    Da dieses Verhalten schon sehr früh angefangen hat, würde ich darauf tippen, dass in der Kinderstube was nicht gestimmt hat. Klingt, als hätte sich der Züchter nicht allzu große Mühe mit der Sozialisation gegeben.

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