Schleppleine

  • Hallo!
    Es gibt ja hier schon viele Threads und Beiträge, wo aufs Schleppleinentraining geschworen wird. Ich selbst finde Schleppleinen auch nicht schlecht - als Hilfsmittel. Bin nur der Meinung, dass sie zur Erziehung nicht soo viel beitragen. Also, sie sind dazu gut, selbstbelohnendes Verhalten zu unterbinden, durch Festhalten, wie zum Beispiel bei Jagdverhalten, oder wenn ein Hund zu anderen Hunden immer wieder hinstürmen will. Habe jetzt keinen Beitrag gefunden, wo das Schleppleinentraining etwas genauer erklärt wird. Wäre schön, wenn das mal jemand tun würde, da es mich doch sehr interessiert. Vielleicht hat jemand ein Beispiel aus eigener Erfahrung?
    Gruß/Esmeralda :flower:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Schleppleine* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Also ihr beiden "Schleppleine" heißt also eure Frage naja so viel weiß ich auch nicht darüber jedenfalls soll es dazu beitragen dem Hund das "LAUF" und "KOMM" beizubringen in dem der Hund etwas weiter fortlaufen kann doch die verbindung von Hund und Besitzer nicht unterbrochen ist . Das kommando lauf ,soll ihm signalisieren *jetzt darf ich laufen und bei komm bedeutet es jetzt soll ich wieder zurückkommen ,doch der Hund weiß nicht von 0auf100 das er kommen soll .Also ist die verbindung nicht unterbrochen und sie können den Hund ohne probleme zurückholen ,das ist eines der vielen Dinge was man mit einer Schleppleine machen kann !"" so ihr lieben ich hoffe ich habe euch da ein wenig näher Rangebracht ... Viele grüße von..,.......... :bindafür:

    • Zum Schleppleinentraining, wie ich es für mich verstehe:


      Die Schleppleine hat m. M. nach mehrere Funktionen:


      1. Sie gibt dem Menschen Sicherheit. Mit dem Wissen darum, dass der Hund schlichtweg nicht abhauen KANN ist der Mensch i. d. R. schon viel ruhiger und gelassener und kann einfach freier in den Punkt Hundeerziehung gehen. Wir alle kennen das, wenn wir in angespannten Situationen mit dem Hund arbeiten, klappt fast gar nichts. Und allein die Anspannung des Menschen in dem Gedanken „Hoffentlich haut er nicht gleich wieder ab“, reicht schon aus, um einen Hund in Hab-Acht-Stellung zu versetzen und dementsprechend jedes noch so kleine Jagdobjekt viel besser auszumachen. So kann der Mensch immer in Ruhe seine Kommandos geben, da er einfach nicht in die Anspannung gerät „Was mache ich, wenn mein Hund gleich weg ist?“
      2. Sicherheit für den Hund – ganz pragmatisch gesehen, wenn der Hund nicht weglaufen kann, kommt er nicht unters Auto, kann keinem Jäger in die Fänge geraten, kann sich auf wilder Hatz keine Beine oder sonst was brechen usw.
      3. Sicherheit für das Wild – denn auch das spielt m. M. nach eine entscheidende Rolle. Wie oft hört man „Meiner hetzt ja nur, meiner tötet nicht“. Dennoch bedeutet diese Hatz für das Wild einen enormen Stress, der einfach vermieden werden sollte.
      4. Sicherheit für die Umwelt. Denn wie oft werden Rehe z. B. panisch und rasen einfach vor das nächste Auto. Unfälle mit Blechschäden sind dann noch die beste Variante. Spätestens, wenn ein Mensch zu Schaden kommt, weiß man, dass man etwas unternehmen muß.


      Dennoch sollte die Schleppleine möglichst nicht in Dauereinsatz kommen. Die Leine sollte generell nur als Erziehungshilfe angesehen werden. Die Leine gibt einem Hund einen Radius vor, in dem er sich frei bewegen kann. Dieser Radius wird von vielen Hunden sehr schnell erkannt und akzeptiert.


      Der Mensch hat die Aufgabe zu vermeiden, dass der Hund in die Leine rennt. Ganz einfach über Gehorsamübungen (z. B. Ablegen auf Entfernung oder aber, was ich noch besser finde, heran rufen). Dazu sollte der Mensch ein Kommando einführen, welches immer eine ganz besondere Belohnung zu Folge hat. Bei wirklichen Jägermeistern wird das erstmal schwer werden. Aber ein hungriger Hund, der sein Futter in dieser Übungssituation aus der Hand des Menschen bekommt, wird sehr schnell lernen, dass er hungrig bleibt, wenn er nicht folgt. Sprich, ich persönlich würde Schleppleinentraining bei wirklichen Jägermeistern IMMER mit Handfütterung verbinden.


      Oft höre ich auch „Ich wohne aber im Wald – da geht das ja wohl nicht“. Doch auch da geht das. Ich selbst wohne im Wald mit viel Unterholz und dennoch geht das. Es ist halt einfach so, dass man mit voller Konzentration bei seinem Hund sein muss und nicht plaudernd durch den Wald schweben kann, das ist klar.


      Weiteres was ich höre ist immer wieder „Ja – aber mein Hund weiß ganz genau, wann er die Leine um hat und wann nicht“. Ja sicher – das weiß jeder Hund. Zum einen kann man da beim Abbau etwas tricksen, aber generell ist das kein Problem. Denn wenn der Hund erstmal zuverlässig sein Kommando gelernt hat und das angeleint zu 100 % befolgt und das über einen längeren Zeitraum, erst dann kann man anfangen, die Leine stufenweise abzubauen.


      Ziel sollte immer sein, irgendwann einmal die Leine weg zu lassen. Aber das kann wie gesagt dauern, je nach Hund kann das schon einige Monate dauern. Darüber muss man sich einfach klar sein. Die ersten Trainingserfolge werden sich immer recht schnell einstellen, sind aber in dem Sinn keine Erfolge, weil sie einfach nicht verinnerlicht sind bei dem Hund. Der Hund darf im Prinzip gar nicht mehr darüber nachdenken, ob er die Leine dran hat oder nicht. Erst dann kann ich anfangen, die Leine abzubauen.


      Wichtig ist, dass in der Trainingsphase NIE der Hund die Chance bekommt, sich selbständig zu machen. Denkt man nur einmal „Ach heute gehe ich nur kurz, da lasse ich die lange Leine daheim“ und gerade dann hüpft ein Jagdobjekt über den Weg, kann man das ganze Training vergessen, man wird häufig nicht nur um Wochen zurückgeworfen, teilweise ist dann wirklich der Punkt da, an dem der Hund die Verknüpfung herstellt „Sobald die Leine weg ist, kann ich wieder jagen gehen“.


      Zum Abbau der Leine: Ich persönlich mache es glaube ich ein wenig anders als die meisten. Ich habe zwei Schleppleinen daheim, eine breite (dementsprechend schwerere) für den Anfang. Diese tausche ich dann irgendwann durch ein dünnes Leinchen aus, was der Hund kaum noch merkt. Später tausche ich diese gegen eine 3 Meter Leine aus. Dann kommt die Leine ganz weg. Ich meine, dass viele ihre Leinen einfach Meterweise kürzen, mir sind dazu ehrlich gesagt die Leinen zu schade.


      So – sorry, ist lang geworden und ich habe mit Sicherheit auch noch etwas vergessen…

    • Hallo Silvia,


      schön erklärt, mir isses auch immer zu schad um die Leinen ;o))
      Ich hab ja nun einen neuen Hund, wie der ein oder andere vielleicht schon mitbekommen hat. Scully läuft seit dem 1. Tag bei uns (jetzt drei Tage) mit Schleppleine, außer im Garten und im Haus. Schon jetzt weiß der Hund wie lang die Leine ist und nutzt nicht die gesamte Länge aus. Ich kann wunderbar das "Hier" üben, ohne dass sie die Möglichkeit hat mich zu ignorieren....


      manchmal haben wir in Kursen auch die Schleppleine dran, wenn die Hunde mit der Scheibe (oder Ball) abhauen anstelle zu apportieren. ;o)) So ist eine Kontrolle derSituation gewährleistet.


      Liebe grüße


      Ella

    • Hallo!
      Ja, das ist alles wunderbar erklärt, vor allem dass es dem Menschen Sicherheit gibt, und die einzelnen Übungen dadurch an Qualität gewinnen, ist ein gutes Argument dafür. :gut:
      Dass die Leine (in der Übungsphase.. also ein paar Monate z.B.) Sicherheit gewährleistet, dahingehend, dass der Hund nicht unters Auto gerät, und Wild in Ruhe gelassen wird, war mir schon klar.
      Mich interessiert vor allem, wie man die Schleppleine richtig händelt, ich meine.. einfach nur festhalten? Und dann eben die Kommandos trainieren? Und was heißt, ´den Hund zurückholen´? Ziehen?
      Den Hund mit Leckerlis ´anfüttern´ ist natürlich selbstverständlich, und sollte immer, auch in anderen Bereichen der Erziehung stattfinden.


      Nich falsch verstehen, Pebbles, deine Antwort ist völlig korrekt, aber ich wollt´s eben noch genauer wissen. :zwinker:
      Gruß/Esmeralda


      Dass man zum Abbau erst eine schwere und dann eine leichte benutzt, ist eine gute Idee!

    • Esmeralda - was willst du? Das ist alles in dem Text erklärt. Natürlich NICHT ziehen. Die Schleppleine ist nur eine Art Sicherheit - KEIN Mittel um den Hund zur Raison zu bringen. Du solltest einfach genauer lesen.

    • Ja ich habe auch Erfahrung mit Schleppleinen!Und zwar Gute!Denn man kann den Hund immer kontrollieren!Aber man kann ihn auch spielen lassen aber mit der Leine!Einfach die Leine hinschmeißen!Man kann immer mal schnell nach der Leine kreifen!Also so machen wir das zumindestens!


      Tipp:Nimm nicht zu eine lange Leine denn dadrin verhädert sich der Hund nur eine 10 Meter Leine ist volkommen ausreichend!

    • HI!


      Mal ne Frage so ne Schleppleine ist doch sicher nicht nur für Junghunde geeignet oder?


      Will des glaub au mal mit meinem 3,5 jährigen machen...ich mein sicher kennt er die Kommandos aber es stellt leider auch mal auf durchzug...(gottsei dank in letzter Zeit nur noch sehr selten :freude: )


      Ist es da au nützlich?


      Gruß
      Kleine

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!