Gestriger Besuch der Hundetrainerin

  • Gestern Hatten wir den ersten Besuch unserer neuen Hundetrainerin. Der erste Eindruck ist klasse. Sie war sehr nett und im Gespräch kompetent.


    Hat sich von uns erst mal den Tagesablauf erzählen lassen : wie das Füttern aussieht, Spaziergänge, geistige Auslastung.....


    Amy hat sich von ihrer "besten Seite" gezeigt. Geknurrt, gebellt, zurückgewichen.... so wie wir es kennen wenn Besuch kommt. So konnte die Trainerin sich auch ein Bild von ihr machen.


    Herausgekommen ist das wir einen unsicheren Hund haben ( das war uns klar). Aber die Ursache nicht Angst gegenüber fremden Personen / Situationen ist ( wie wir angenommen haben )sondern nicht vermittelte Sicherheit unsererseits. ( Amy denkt wir sind nicht in der Lage die Situation richtig einzuschätzen, darum macht sie es )


    Die Trainerin ist der Meinung Amy braucht mehr feste Strukturen um sicher zu werden. Nicht mit Gewalt, anschreien oder ähnliches aber mit Konsequenz in der Gestik und Stimme, Durchhaltevermögen unsererseits und Ignorieren von aufdringlichem Verhalten wie zB ständiges lecken, anstupsen, fiepen...



    Obwohl ich ein gutes Gefühl dabei habe möchte ich gerne eure Meinungen zu einigen Punkten hören, die wir verändern sollen:


    1, kein alleiniger Gartenbesuch. Nur in Begleitung meines Mannes oder mir zum Spielen mit uns oder um zu pieschen.


    2, gar kein direktes Begrüßen mehr. ( das Betrifft nicht nur das nach Hause kommen) Wir bestimmen den Zeitpunkt und der soll dann sein wenn der Hund komplett runtergefahren ist


    3, Füttern direkt nach dem wir gegessen haben. Frisst sie nicht dann Futter weg und abends erst wieder füttern und auch nur die Abendration


    4, wir führen eine Auflösekommando im Haus ein ( hatten wir nur für draußen, war mir gar nicht bewußt :kopfwand: ) Damit sie nicht Kommandos wie raus oder bleib von alleine auflöst bzw immer wieder probiert nach dem Motto vielleicht kann ich ja jetzt aufstehen....


    es war noch mehr aber in die Richtung geht es.....


    eine Bekannte meinte das wäre doch nur Druck im negativen Sinne auf den Hund ausüben um den Hund zu gängeln....


    Was meint ihr dazu?


    ( oder ist es mal wieder ein alter Schuh und wir haben es nur verkehrt gemacht :ops: )


    In ca 14 tagen haben wir den ersten Termin zur Einzelstunde auf`m Platz.


    LG Christine
    Sorry das es so lang geworden ist

  • Der Sinn des Fütterns nur, wenn ihr vorher gegessen habt, erschließt sich mir noch nicht so ganz.


    Die anderen Punkte lesen sich für mich so, als wollte die Trainerin euch ganz einfach zu mehr Konsequenz dem Hund gegenüber erziehen. Wenn ihr Konsequent seid, seid ihr für den Hund berechenbarer, er kann sich auf euch als Führungspersonen verlassen (also das, was laut Trainerin im Moment fehlt).


    Vielleicht schreibst Du uns noch mehr Punkte, die die Trainerin gesagt hat. Dann können wir uns ein noch genaueres Bild machen, und viele verschiedene Meinungen dazu abgeben ;)

  • Hallo,
    was das Füttern mit Sicherheit zu tun hat, weiß ich auch nicht, aber nun gut!!
    Aber die anderen Punkte finde ich soweit ziemlich schlüssig!!!

  • Grundsätzlich finde ich es mal gar nicht so schlecht, problematisch finde ich nur zwei Punkte, nämlich den von Lina schon angesprochenen mit der Fütterung (dass ihr vorher essen sollt ist doch schon irgendwie ein "alter Hut" oder?) und persönlich finde ich es immer hochproblematisch, wenn man seinen Hund nicht mehr begrüssen soll. Was soll dass denn? Wenn ich nach Hause komme freue ich mich, die Hunde freuen sich, warum soll ich sie dann denn erstmal wegschicken? Und Hunde untereinander, die begrüssen sich doch auch... :???:

  • Das mit dem Füttern hat sie uns ampfohlen da ich vorher keine festen Fütterungszeiten hatte. So soll Amy merken das das "Rudel" frißt und auch an sie wird gedacht sobald Herrchen und Frauchen fertig sind. Wir kümmern uns um sie!!


    LG Christine

  • Hm, naja von festen Fütterungszeiten halte ich nicht soviel, kann immer was dazwischen kommen und der Hund versteht die Welt nicht mehr!! Es gibt ganz andere Dinge, die da wichtiger sind!!
    Bei einem dominaten Hund könnte ich das ja noch nachvollziehen!

  • Björn: das mit dem Begrüßen ergibt sich aus Amys Benehmen. Knurren, Bellen bei Fremden , Hände lecken, pieschen..... bei Freunden.


    Lina: die anderen Punkte ergaben sich aus meinem Verhalten zu Amy während die Trainerin da war.
    Einmal bzgl meiner Ausstrahlung und Stimmlage
    ein anderer Punkt ganz konkret war das wir uns in der Küche aufhielten und da Amy die Trainerin permanent fixierte, anknurrte... sie ( also Amy :roll: ) von mir aus der Küche geschickt wurde. Immer wenn sie wieder rein kam sagte ich raus und das ganze wiederholte sich mehrmals. Kritikpunkte der Trainerin war: Stimmlage, Kommando kam erst wenn sie schon in der Küche war. Ich muß aufmerksamer werden. Erst Kommando nein direkt wenn sie über die Türschwelle kommt. Befolgt sie es nicht dann Kommando raus. ich muß Aufmerksamer werden damit es für Amy klarer wird was ich in dem Moment möchte.
    Sie sagte auch das das am Anfang für uns anstrengend und hart wird aber wenn es sich eingespielt hat gewissen Dinge dann auch wieder mal entspannter sehen kann. Solange Amy mitspielt.

  • das mit den festen Fütterungszeiten kann man sehen wie man will. die anderen Punkte klingen für mich schon schlüssig und in eurem Fall auch vernünftig.


    mfg

  • Der Hund, ihr, die Trainerin - alles eigene Planeten, die nun auf eine gemeinsame Umlaufbahn gebracht werden sollen. So was braucht Zeit und Abstimmung (Gespräche!), da gibt es meiner Meinung nach keine Patentrezepte.
    Ich würde bei allem, was ich nicht verstehe oder mir aufstößt, nachfragen. Die Trainerin löchern. Denn: Was ich nicht verstehe, mache ich auch nicht (oder nur widerwillig und damit dann meist auch falsch).
    Mein Rat: Macht bis zur nächsten Stunde das, was euch einleuchtet. Das andere lasst ihr weg und besprecht es noch mal.


    Für mich klingt das, was die Trainierin sagt, nachvollziehbar. Eure Hündin soll merken: Ihr habt alles im Griff, sie kann sich beruhigt euch anschließen und muss nichts alleine entscheiden oder für euch in die Bresche springen. (Nach einer Übergangszeit kann es auch zu anderen Regelungen kommen!)


    Bestimmte Dinge zu ändern ist unbequem, zB sie nicht mehr alleine in den Garten zu lassen. Nur: Es soll sich ja was ändern, das geht nicht ohne gewisse Verhaltensänderungen eurerseits. Da würde ich ehrlich gucken, was nervt/unbequem ist, was unrealistisch (weil wirklich nicht in eurem Alltag umsetzbar) und was letztendlich Inkompetenz der Trainerin ist.


    Wünsche euch schnelle, motivierende Erfolge!
    Und: Meine Beobachtung ist, wenn man an einer Stelle anfängt, etwas im Umgang mit dem Hund zu ändern, passiert plötzlich auch "an anderen Fronten" etwas Positives, wie nebenbei.

  • das mit den festen Fütterungszeiten kann ich nachvollziehen - weil die Trainerin wohl festgestellt hat, das im Haushalt die Strukturen fehlen.


    Wir haben das so geregelt, das es quasi Rituale gibt - vormittags und abends sind die Gassi-Runden, danach gibt es was zu fressen. Das ist unabhängig von uns und nicht an feste Zeiten gebunden.


    Aber als Trainingsmaßnahme kann das doch genauso helfen, wie die Trainering vorgeschlagen hat.
    Auch das Begrüßungsritual soll wohl entschärft werden - weil Amy zuviel Theater dabei macht. Bestimmt darf wieder begrüßt werden, wenn Amy gelernt hat, dabei normal ruhig zu bleiben.


    Zitat

    eine Bekannte meinte das wäre doch nur Druck im negativen Sinne auf den Hund ausüben um den Hund zu gängeln....


    solche Bemerkungen nerven mich nun langsam so richtig!
    Mensch hat Probleme mit seinem Hund, sucht sich Hilfe, bekommt Tipps - und zack, weiß es wieder irgendjemand besser und kommt mit sonem Spruch. :irre:


    Erziehungsmaßnahmen sind keine Gängelei - der Tag hat 24 Stunden, da ist jede Menge Freiraum fürs Hundchen. Das was Du bisher geschrieben hast sind einfach nur klare Spielregeln wie sich Hund im Haus zu benehmen hat. Klingt meiner Meinung nach gut.
    Oder war noch was krasses bei den Anordnungen?


    *sicher isses ein alter Schuh, sicher habt ihr einiges verkehrt gemacht - das ist doch aber immer so wenn mit nem Hund Probleme auftauchen, kein Grund zum rot werden, geht/ging uns allen so ;)

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