fieses problem. hilfe!

  • also folgendes:


    vor einem jahr habe ich meinen mann kennengelernt. anika, seinen hund, hatte er zu dem zeitpunkt etwa schon seit einem weiteren jahr. davor war anika kurz bei einer pflegefamilie, die sie wegen katzen abgeben mussten. ursprünglich kommt sie irgendwo aus osteuropa, wo sie auf der straße gelebt hat.
    anika und ich haben uns eigentlich vom ersten moment an gut verstanden. mein mann und ich hatten bis märz diesen jahres eine fernbeziehung. anika kam deshalb kurz vor seinem umzug in meine stadt zu mir und das war auch alles ganz super. mir war klar, dass der hund macken hat und das war okay für mich. zu dem zeitpunkt hab ich in einer wg gelebt. meine mitbewohnerin hatte 2 meerschweinchen, für die anika sich mehr als wahnsinnig interessierte. sie saß stundenlang (!!) wie gebannt vor dem käfig. da fingen auch die probleme an. als ich versucht habe, sie aus dem zimmer meiner mitbewohnerin weg zu kriegen, knurrte sie anfangs. dann schnappte sie irgendwann auch nach mir. später auch nach meinem mann.
    jetzt haben wir auch noch seit 4 1/2 monaten einen kleinen sohn und natürlich wahnsinnige angst, dass da mal was passiert. ich lasse die beiden keine sekunde alleine.
    anika schnappt immer noch regelmäßig nach mir, ich raste nartürlich immer mehr aus und werde auch aggressiv. wir gehen jetzt jeden sonntag in die hundeschule und "trainieren". der hundetrainer sagt, ich soll ihr zu verstehen geben, dass sie schmerzen hat, wenn sie mir gegenüber aggressiv wird. ich soll ruhig handgreiflich werden. aber ich habe natürlich angst vor dem hund, denn mit meinem mann musste ich immerhin schon mal zum arzt, weil anika ihn gebissen hat. er hat geblutet. zwar nicht sehr, aber es war immerhin ein kratzer.


    ehrlich gesagt will ich, dass der hund weg ist. ich halte das nur sehr schlecht aus und das mit der hundeschule dauert ja eben auch so seine zeit...


    ich bin wirklich verzweifelt.
    kann mir jemand weiter helfen?


    gruß,
    erbse. :help:

    • Neu

    Hi


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    • Hallo Erbse,
      bei solchen Problemen kann Dir sicher niemand übers Internet helfen. Den Rat der Hundeschule finde ich ehrlich gesagt mehr als fahrlässig. Euer Hund ist mit wesentlich besseren Waffen ausgestattet als ihr und da er Euch offensichtlich nicht respektiert, setzt er sie auch ein. Auf die handgreifliche Art werdet Ihr da nicht weiter kommen, sondern das Ganze zum Eskalieren bringen. Aber ihr seid Eurem Hund durch Eure Intelligenz und dadurch, dass ihr alles für ihn Lebensnotwendige verwaltet, überlegen. Durch einen gezielten Trainingsplan und Verhaltensänderungen eurerseits ist sicher einiges möglich.
      Ich würde Euch dringend raten, so schnell es geht, einen kompetenten Trainer zu Euch nach Hause kommen zu lassen, damit der sich vor Ort alles anschaut und Euch dort helfen kann, wo Ihr es braucht.
      Um welche Rasse/Mischling handelt es sich denn?

    • Hallo Erbse!!
      DIE Hunderschule kannst Du wohl total vergessen!!! Ich habe den Eindruck, daß Eurer Hundi nicht so ganz klar ist, wo sie im Rudel steht??
      Ich würde mir auch unbedingt einen kompetenten Trainer ins Haus holen, damit dieser auch sieht, in welchen Situationen Euer Hund aggressiv wird. Außerdem würde ich darauf achten, daß immer Ihr vor dem Hund durch Türen, Tore usw. geht (der Rudelführer geht vor), Ihr nicht über den Hund steigt, sondern er aufstehen muß, wenn Ihr durch wollt und ,zB beim Fressen darauf geachtet wird, daß der Hund sieht, wie Ihr es zubereietet, Ihr dann so tut, als würdet Ihr etwas davon essen um es dem Hund danach kommentarlos hinzustellen. Der Rudelführer ißt halt immer zuerst!! Das sind so Kleinigkeiten die sich albern anhören, mit denen man aber die Rudelführerschaft betont. Vor allem gewaltfrei!!!
      LG, Emma-Luna

    • die Situation ist sicher für alle nicht einfach. Der Hund, eh schon scheinbar ein Problemhund, musste durch Umzug und eine völlig neue Familienkonstruktion seine Rolle und seine Position finden, was er offensichtlich noch nicht hat. Auch Deine Angst verstehe ich. Das Problem dabei ist, wenn der Hund tatsächlich einmal nach eurem Kind schnappt, dann machst Du Dir die größten Vorwürfe. Da Du selbst schilderst, schon agressiv auf den Hund zu reagieren, sind die Voraussetzungen für ein harmonisches Miteinander für mich nicht gegeben.
      Das sind alles Dinge, die ihr nun aus eurem Alltag heraus bewerten und entscheiden müsst. Natürlich - einige werden mich wahrscheinlich dafür verteufeln, was ich Dir jetzt rate - wäre die Situation sehr schön, wenn eure kleine Familie mit Hund funktionieren würde. Wenn aber weder Hundeschule noch eigene Bemühungen helfen, dürft ihr euer Familienleben nicht von dem Charakter eures Hundes abhängig machen. Dabei geht es nicht um eine Schuldfrage, warum der Hund so ist - sondern nur darum, welches Risiko diese Situation birgt.
      Ein Herumversuchen, die Situation zu bessern, kann, wenn der Hund nach allen schnappt und sogar solche Bisse verurscht, die einen Arztbesuch notwendig machen, kann schiefgehen. Der Preis, das der Hund eventuell aus Rangverhalten euer Kind anfällt, ist definitiv zu hoch und rechtfertigt sich auch durch die größte Tierliebe nicht. Ihr müsst dann erkennen, das die Konstellation Familie und Hund in dieser Form nicht funktionieren wird und solltet euch dann überlegen, den Hund abzugeben, so unfair das klingt. Es gibt halt Hunde, die eine Situation und Erfahrung in der Haltung erfordern, die ihr vielleicht gar nicht geben könnt. Mit Agression gegen den Hund und Agression vom Hund jedenfalls werdet ihr die Situation nicht verbessern. Wenn es nicht kalkulierbar ist, was der Hund macht und ihr nicht wißt, wann und warum er agressiv gegen Menschen reagiert, habt ihr auch eine Verantwortung gegenüber eurem Kind. Aus dieser Konstellation einen Versuchsfall zu machen, halte ich für gefährlich, vor allem noch dann, wenn es euch nicht möglich ist, den Hund während der Erziehungsphase sicher von eurem Kind zu trennen.
      Keine leichte Entscheidung - aber wenn es nicht klappt mit dem Hund, müsst ihr euch für eure Familie und gegen den Hund entscheiden.

    • hi,
      erst mal danke für deine antwort.
      dass mir bei den problemen mit anika übers internet niemand wirklich helfen kann, ist mir schon klar. aber einige hilfreiche ratschläge sind doch auch schon mal ganz gut, denke ich.
      ich habe den hund wie gesagt noch nie geschlagen oder so und das ist auch einfach nicht meine art. ich kann das nicht und kann mir auch genauso wenig vorstellen, dass das überhaupt was bringen soll.
      natürlich wäre durch einen gezielten trainingsplan einiges möglich, aber: anika ist bereits ca. 8 jahre alt und damit nicht mehr so schnell wie ein kleiner hund, was das lernen angeht. ich denke, das ist noch ein zusätzlicher punkt, der die sache sehr schwierig macht. anika kennt als "befehle" nur "sitz", "aaaaaaaaanikaaa" und das pfeifen meines mannes nach ihr, das ich mir auch angewöhnt habe. gegen alles andere weigert sie sich standhaft und das ist ja auch verständlich, da sie es eben nicht kennt...
      einen termin mit einer trainerin, die zu uns nach hause kommen wollte, hatte ich sogar schon gemacht, aber ihn wieder abgesagt, weil wir ja den platz in der aktuellen hundeschule bekommen hatten. außerdem ist halt die frage, inwieweit der hund seine "macken" überhaupt zeigt, wenn er merkt, dass er vorgeführt wird. in der hundeschule ist er nämlich auch ganz das brave tierchen, das von allen gelobt und süß gefunden wird.


      zur rasse: er ist eine mischung aus jack russell-terrier und border-collie, wiegt zwischen 8 und 9 kilo und sieht natürlich dementsprechend total süß und lieb aus.


      erbse.

    • @ emma-luna


      hallo, danke für deine antwort.
      also, ich soll VOR dem hund gehen. das hieße für mich, ich müsste eine art abschleppstange an meinem hintern befestigen, damit der hund nicht, wie er es gewohnt ist, die ganze zeit im zickzack um mich herum latscht und man z.t. auch schon mal über ihn fällt. ich weiss nicht, wie ich das machen soll, denn auch darauf lässt der hund sich nicht ein. das einzige, was geht, ist, ihn möglichst kurz an der leine zu führen. aber selbst dann latscht er einem ständig vor die füße und das funktioniert einfach nicht...
      über den hund steigen tu ich auch nicht mehr, denn ich laufe ihn in letzter zeit immer absichtlich über den haufen, also so, dass er zur seite springen muss. bringt aber nix, denn er merkt es sich nicht, sondern sitzt beim nächsten mal wieder mitten im weg.


      fressen kriegt anika nur noch, wenn sie brav sitz macht. wenn sie das sitz nicht checkt und vorher schon wie eine bescheuerte auf das fressen zu rennt, kriegt sie auch mal nichts. mittlerweile klappt wenigstens das einigermaßen gut. fressen ist eben doch das einzige mittel, was bei ihr zieht.

    • @ tomterom


      ja hallo und danke für deine antwort und dein interesse.


      ich weiss, dass es nicht einfach ist, so einen ratschlag zu geben und auch ich habe schuldgefühle dabei, dass ich das denke. aber das ist im moment ganz ehrlich gesagt die einzig logische schlussfolgerung: vermutlich muss der hund uns verlassen. natürlich wird das für einige zeit bei uns den haussegen total schief hängen, denn mein mann hängt total an dem tier, aber auch er sieht ja ein, dass anika eine potentielle gefahr für unser kind ist und so weit kann tierliebe dann auch wirklich nicht gehen. ich weiss jetzt schon nicht mehr, warum die ganze familie ständig nur rücksicht auf den hund nehmen muss. und es wird ja immer schlimmer!
      klar, anika versteht es auch sehr gut, uns schuldgefühle zu machen und sich bei uns einzuschleimen, aber das funktioniert zumindest bei mir nicht mehr. ich weiss, dass der hund sich für den chef hält. in gewisser weise bin ich natürlich durch mein verhalten mit daran schuld, aber das rechtfertigt noch lange nicht das, was im moment bei uns los ist...

    • Brisante Mischung, sehr explosiv. Zumindest erklärt sich jetzt das Anglotzen der Meersäue (oder was war´s noch gleich) Hat Anika wohl offenbar als ein Hobby für sich entdeckt und ist nun stinksauer, daß Du dafür kein Verständnis hast. Ist auch richtig, würde alles nur noch verschlimmern.
      Nun, schwierige Situation. Wenn Du grad ein Baby zu Hause hast, bleibt ganz sicher nicht viel Zeit für ein vernünftig gesteuertes Hobby wie diverse Hundesportarten hergeben würden. Kann ich nur allzu gut verstehen, hab selber Kinder. Da setzt man natürlich Prioritäten.
      Hört sich für mich nun ein wenig danach an, als ob Du Anika ganz gerne weggeben würdest? Auch schwer, da Hund schon älter und wer möchte gern einen Hund nehmen, der schon ein wenig mackenbehaftet ist? TH? Würde mir persönlich das Herz brechen.
      Hat denn Dein Mann nicht die Zeit und Lust, mit Anika ab und zu was in Richtung Hundesport zu machen? Würde vielleicht helfen...


      LG Sanny

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