Beiträge von tomterom

    rudi findet seine neue leine ziemlich klasse - ich auch. kein ziehen mehr, kein stress mehr. begegnung mit hunden nun auch erfolgt. rudi merkt, dass er sich zwar relativ frei bewegen kann, ich aber jederrzeit eingreifen kann. habe die leine kürzer genommen und mich mit ihm hingesetzt, als hunde im anmarsch. erst mal beruhigt, den rudi. dann leine gelassen - rudis annäherungsversuch war schon mal deutlich freundschaftlicher als zuvor mit der kurzen leine. trainiere jetzt das gehorchen - klappt recht gut - rudi kommt, wenn ich ihn rufe - gestern sogar bei fremden hund im anmarsch. hoffe, das ist ein resultat meiner erziehung und der neuen leine - oder ist rudi nur ein bluffer und lässt mich erst mal glauben, ich wäre erfolgreich gewesen. gehe jetzt mal ohne leine - mal sehen was passiert :)
    tomterom

    mein rudi haarte auch wie der teufel - so schnell kam ich mit dem staubsauger gar nicht hinterher und ich erwischte mich schon fast bei dem bösen gedanken, den hund direkt zu saugen :)
    im benachbarten Wald fand ich einen Leidensgenossen und einen Rat -
    Distelöl. Rudi bekommt seitdem dreimal in der Woche einen guten Teelöffel Distelöl ins Frühstück - und das hilft tatsächlich. Nicht nur, das er deutlich weniger haart, sein Fell glänzt auch mehr und fühlt sich deutlich geschmeidiger an.


    Bin schon am Überlegen, ob ich das bei mir auch mal ausprobiere - die Geheimratsecken werden auch nicht kleiner :)


    tomterom

    die Situation ist sicher für alle nicht einfach. Der Hund, eh schon scheinbar ein Problemhund, musste durch Umzug und eine völlig neue Familienkonstruktion seine Rolle und seine Position finden, was er offensichtlich noch nicht hat. Auch Deine Angst verstehe ich. Das Problem dabei ist, wenn der Hund tatsächlich einmal nach eurem Kind schnappt, dann machst Du Dir die größten Vorwürfe. Da Du selbst schilderst, schon agressiv auf den Hund zu reagieren, sind die Voraussetzungen für ein harmonisches Miteinander für mich nicht gegeben.
    Das sind alles Dinge, die ihr nun aus eurem Alltag heraus bewerten und entscheiden müsst. Natürlich - einige werden mich wahrscheinlich dafür verteufeln, was ich Dir jetzt rate - wäre die Situation sehr schön, wenn eure kleine Familie mit Hund funktionieren würde. Wenn aber weder Hundeschule noch eigene Bemühungen helfen, dürft ihr euer Familienleben nicht von dem Charakter eures Hundes abhängig machen. Dabei geht es nicht um eine Schuldfrage, warum der Hund so ist - sondern nur darum, welches Risiko diese Situation birgt.
    Ein Herumversuchen, die Situation zu bessern, kann, wenn der Hund nach allen schnappt und sogar solche Bisse verurscht, die einen Arztbesuch notwendig machen, kann schiefgehen. Der Preis, das der Hund eventuell aus Rangverhalten euer Kind anfällt, ist definitiv zu hoch und rechtfertigt sich auch durch die größte Tierliebe nicht. Ihr müsst dann erkennen, das die Konstellation Familie und Hund in dieser Form nicht funktionieren wird und solltet euch dann überlegen, den Hund abzugeben, so unfair das klingt. Es gibt halt Hunde, die eine Situation und Erfahrung in der Haltung erfordern, die ihr vielleicht gar nicht geben könnt. Mit Agression gegen den Hund und Agression vom Hund jedenfalls werdet ihr die Situation nicht verbessern. Wenn es nicht kalkulierbar ist, was der Hund macht und ihr nicht wißt, wann und warum er agressiv gegen Menschen reagiert, habt ihr auch eine Verantwortung gegenüber eurem Kind. Aus dieser Konstellation einen Versuchsfall zu machen, halte ich für gefährlich, vor allem noch dann, wenn es euch nicht möglich ist, den Hund während der Erziehungsphase sicher von eurem Kind zu trennen.
    Keine leichte Entscheidung - aber wenn es nicht klappt mit dem Hund, müsst ihr euch für eure Familie und gegen den Hund entscheiden.

    huiiii, schleppleine gekauft - das hätte ich schon früher machen sollen - allein wegen der besseren bewegungsmöglichkeit für den hund. der spaziergang mit leine ist schon mal deutlich relaxter und vor allem auch geräuschärmer, da das an einen astmatiker im endstadium erinnernde keuchen schon mal wegfällt, das rudi von sich gab, wenn er partout nicht meinen weg gehen wollte. nun fehlt bloß noch die begegnung mit einem anderen hund. und - wie das immer so ist - sonst sind immer hunderte von hunden im wald - gestern keiner. das ist so wie mit dem an der kasse stehen beim aldi - egal, wo du dich anstellst, in deiner schlange ist immer, kurz bevor du dranbist, irgendein storno oder die bonrolle ist leer.
    :)

    tja, die sache mit dem spielen. auch ich hatte die tgeniale idee, das mein rudi natürlich gerne mit mir spielen würde. das klassische stöckchen kam mir da als erstes in den sinn. nachdem ich auf diese weise sämtliche heimischen waldwege von stöckchen gesäubert hatte, indem ich sie aufhob und warf, habeich nun begriffen, das rudi gar nicht spielen will. manchmal habe ich mich ehrlich gefragt - wenn der jetzt denken kann, was denkt der wohl. ähnlich die sache mit dem see. kommt in den medien immer gut rüber, wenn der hund in vollem lauf in einen romantisch gelegenen see hechtet. okay - see vorhanden, hund auch - also los. auch hier die erkenntnis, das der einzige "see", der rudi interessiert, meine alte zinkwanne im garten ist, in der ein paar wasserblumen wuchern - und dieser see dient ihm auch nur als trinkquelle. Daher bremst rudi stets kurz vor meinem romantischen see ab, was fast dazu führte, das nicht er, sondern ich baden ging. auch stöckchen werfe ich nicht mehr, wahrscheinlich nicht nur zu rudis freude, sondern auch im gesundheitlichen interesse der anderen menschen in unserem recht stark frequentierten wald, da sich das von mir erwählte wurfziel mit dem tatsächlichen wurfergebnis nicht immer ganz deckt.
    ich denke mal, wenn er schreiben könnte, würde eher rudi hier fragen:
    wie bringe ich bloß meinem herrchen bei, das ich viel lieber einfach nur an steinen schnupper und nicht permanent irgendwelche kleinen spielchen spielen will. :)

    hallo Hundekenner,


    da ich mich selbst nicht als solchen bezeichnen möchte, hier mein problem:
    habe im mai den rudi aus dem tierheim geholt, weil ich einen aufpasser brauchte :) - nicht im sinne von bewachen, sondern weil ich zu hause arbeite und daher oft die zeit vergesse und mich wieder beim 16 stunden tag erwischte. also - rudi geholt, einen etwa 9jährigen settermischlingsrüden, der im tierheim auch nicht so wirklich glücklich schien. ein super hund - charakter 1 a, nur lieb und brav, und ... er passt nun auf, dass ich auch alle drei stunden mit ihm spazieren gehe, was seinem drang zum 100 meter weiter gelegenen wald entspricht und gleichzeitig dafür sorgt, das ich auch meine pausen mache. soweit so gut. rudi war anfänglich sehr ängstlich und sehr schwach, war auch zu dünn und schlich mehr oder weniger drei schritt hinter mir her, wohin ich auch ging. an einem heißen tag dann totalzusammenbruch - tierarzt - diagnose milzturmor. op ehrensache - hund wohlauf, nahm zu, wurde stärker (immer noch) und ... selbstbewußter.
    in den ersten wochen war das wort hundeleine für uns beide mehr oder weniger ein fremdwort. selbige kam zum vorschein, wenn wir in die stadt oder zum tierarzt fuhren - ansonsten "geronimo" - freiheit für rudi. andere hunde fand er samt und sonders klasse, schnupper, schwanzwedel und allerhand bimbaborium der freudesbekundung.
    mit zunehmender kraft und steigendem selbstbewußtsein - testet rudi nunmehr aus, ob der vierbeiner gegenüber nicht eventuell ein wenig schwächer ist als er selber - sehr zum unbehagen zumeist des anderen hundes, noch mehr aber dessen halters, so dass rudi jetzt in der siedlung schon ein rüpelimage genießt. auch worte von mann zu mann und der lehre meiner pazifistischen grundeinstellung können rudi nicht so recht überzeugen. auch mein einwand, das er sich ja jetzt der herumtollerei mit den anderen hunde selbst beraube, da ich ihn im moment nicht von der leine lassen mag, weil ich nicht weiß, wie er den anderen hund begrüßt, überzeugt ihn nicht wirklich und lässt ihn auch nicht einsehen, dass spielen mit den anderen hunden ja eigentlich nicht so schlecht war. da ich selbst ein schlechter läufer bin, habe ich es eigentlich sehr begrüßt, die etwas stürmischeren anteile des spazierganges auf hier reichlicherweise im wald präsente hundekollegen zu verteilen. da rudi auch nur so etwa 80 prozentig darauf hört, wenn ich ihn rufe (bei auftauchen eines anderen hundes tendiert diese quote ehrlicherweise gen 0 %, brauche ich rat, wie ich meinen wiedererstarkten rudi auch salon- respektive waldund hundespielfähig mache. iimmerhin bekomme ich es inzwischen hin, das rudi, wenn die leine ihn daran erinnert, das sein aktionsradius von meiner großzügigkeit abhängt, auch bei auftauchen anderer vierbeiner auf ruf zu mir kommt, sich brav hinsetzt und den anderen hund auch passieren lässt. läuft er frei und ein hund taucht auf - rettet diesen nur noch ein beherzter sprint meinerseits vor rudis attacke - und wie gesagt, ich bin kein guter läufer. dabei ist rudi nicht grundsätzlich aggressiv zu den anderen hunden - nur manchmal eben - unabhängig ob rüde oder hündin - da gibt sich rudi sehr emanzipiert. grundsätzlich wedelt er mit dem schwanz, wenn ein anderer hund kommt und ist sehr aufgeregt. meine naivität, schwanzwedeln automatisch damit gleichzusetzen, das er nur spielen möchte, hat er inzwischen widerlegt, indem er zweimal nach einem anderen hund geschnappt hat. was tun - sprach zeus - einerseits lese ich, an der leine wird der hund aggressiver (wegen der mangelnden rückzugsmöglichkeit) andererseits möchte ich ihn nicht losmachen, da ich nicht weiß, wie er mit dem anderen hund umgeht. strafen halte ich grundsätzlich für schlecht, zumal rudi in seinem früheren leben scheinbar genug gewalt erlebt hat - so deute ich zumindest sein manchmal selbst mir gegenüber schreckhaftes zucken, wenn ich mich einmal unkontrolliert schnell bewege.
    wer weiß rat ?
    ps: den rat, ich möge doch ein guter läufer werden, verwerfe ich vorab - das wird nix mehr :)


    tomterom