Zweithund?
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Brauch mal eure Einschätzungen bzw. Meinungen - bin momentan ganz hin-und hergerissen und weiss nicht, wie man's am besten macht....
Hintergrund:
Ich habe eine Hündin, ca. 3,5 Jahre, die wir vor 2,5 Jahren in Spanien von der Straße aufgesammelt haben. War auf unzähligen Seminaren und habe eine Hundebücher-Bibliothekzu Hause, da es mein erster Hund ist und ich lernen, lernen, lernen und möglichst alles richtig machen wollte/will. Mittlerweile ist sie recht gut erzogen und wir haben auch solche "Baustellen", wie Autos und Fahrräder jagen, an der Leine ziehen, bei Fuß gehen etc. in den Griff bekommen. Auch das (für mich) nervige Bellen am Gartenzaun, zu anderen Hunden hinrennen etc. - kurz und gut: ich finde, wir haben uns sehr gut miteinander eingespielt, der Alltag läuft problemlos und man braucht nur noch hier und da vielleicht am "Feinschliff" oder neuen Aktivitäten arbeiten. Wobei ich echt nicht ehrgeizig bin und für mich der Spaß an erster Stelle steht - ich aber anderseits schon gern einen Hund habe, auf den ich mich verlassen kann bzw. von dem ich weiß, dass er/sie zumindest 90 %-ig hört...
Vor zwei Jahren haben wir beim Gassi-Gehen ihre nun "beste Freundin", eine Labrador-Hündin, 3 Jahre und deren Halterin kennengelernt. Wir sehen uns zumindest einmal die Woche, häufig auch öfter. Da das Frauchen oft beruflich sehr eingespannt ist, habe ich die Hündin auch schon häufiger gesittet - auch über Nacht bzw. kürzlich für 2,5 Wochen am Stück.
Die beiden Hunde verstehen sich wirklich prima- freuen sich offensichtlich immer sehr, wenn sie sich sehen, spielen viel, aber teilweise auch recht ruppig miteinander. Häufig bleiben andere Leute (auch Hundehalter) stehen, und meinen, dass sehe aber "ernst" aus.... (für mich/uns ist es spielen... sehr gleichberechtigt, mal wird die eine, mal die andere aufs Kreuz gelegt und dabei "geknurrt", am Nackenfell durch die Gegend gezogen, gejagt, der Stock streitig gemacht, etc.). Etwas ernsthafter "gestritten" haben sie sich bisher nur zweimal - einmal, als ein Leckerlie auf den Boden fiel und beide danach schnappen wollten und einmal, als ich mit meiner Hündin mit einem Stock spielte und die andere Hündin danach schnappen wollte. Das sah dann aber so aus, dass eine kurze heftige "Ansage" von einer an die andere erfolgte, die beiden sich für ca. 5 Minuten aus dem Weg gingen und anschließend wieder "vertrugen" (Schnauzlecken). Ansonsten kann man sie sogar nebeneinander und gleichzeitig füttern, beide spielen mit dem gleichen Gegenstand bzw. sind bei Streicheln oder ähnlichen Aufmerksamkeiten nicht eifersüchtig - also soweit eigentlich alles schön.... - denke ich zumindest....Viel Vorgeschichte - aber irgendwie gehört es denke ich dazu...
So, nun die Frage, mit der ich mich rumplage:
Die Halterin der anderen Hündin hat vmtl. eine Allergie gegen ihren Hund und muss/wird sie wahrscheinlich abgeben müssen. Sie tut sich - verständlicherweise - sehr schwer damit und hofft noch auf eine andere Diagnose, Besserung, neues Medikament, Wunder ....Sie will sich nicht gleich mit allen Konsequenzen entscheiden, sondern ihre Hündin zunächst für ein halbes Jahr bei mir in "Dauerpflege" geben - mit den Optionen, sie dann zuückzunehmen oder dauerhaft abzugeben.
Nun bin ich hin- und hergerissen:
- was tut man den Hunden da an, wenn sie sich aneinander gewöhnen und man sie in einem halben Jahr evtl. wieder auseinander reisst?
- was tut man sich selbst an? Man gewöhnt sich doch an den anderen Hund - kann/will man den überhaupt wieder hergeben?
Dazu kommen auch folgende Gedanken:
- die andere Hündin ist recht unerzogen und hat einige "Baustellen" - macht u.a. solche Sachen wie am Zaun bzw. Leute anbellen, Kack.. fressen, mangelnder Abruf - da würde ich wieder von vorn anfangen müssen bzw. habe schon festgestellt, dass meine Hündin auch mal versucht auf "Durchzug" zu stellen...
- will man sich soviel mehr Arbeit, Dreck, Kosten aufbürden, wenn der Hund wieder geht?
- habe während des 2,5 Wochen Urlaubsaufenthalts festgestellt, dass meine Hündin sich mir ggü. schon anders verhält - sie schmust sowieso schon wenig, so noch weniger bzw. die andere Hündin war eben immer mit dabei - kommt meine da vielleicht zu kurz oder braucht sie es evtl. auch nicht mehr so sehr?
- richtige Entspannung (abends liegt sie sehr oft auf dem Rücken und streckt alle Viere von sich) hat sie während ihre Freundin hier war nicht gezeigt - schlechtes Zeichen oder normal und kommt das wieder, wenn sie lange genug die neue Situation erleben?
- gemeinsam im Bettchen gelegen haben die beiden nicht - muss das sein für ein wirklich harmonisches Miteinander??
- gewinnen die Hunde wirklich so viel wenn sie zu mehreren gehalten werden oder verlieren sie vielleicht auch (ungeteilte Aufmerksamkeit des Frauchens, Entspanntheit etc.) - was würden sie wohl sagen, könnten sie selbst wählen bzw. sich mitteilen?Hoffe auf viele, verschiedene Erfahrungen, Berichte und Meinungen - besonders von Mehrhundehalten bzw. Leuten, die (wechselnde) Pflegehunde haben: wie hat sich euer Leben bzw. das eures Hundes mit Einzug bzw. Auszug/Tod des/der anderen Hunde verändert?
Was würdet ihr raten bzw. was sollte ich bedenken?Vielen Dank...
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Also ganz spontan schreibe ich: laß es mit der anderen Hündin. Wir hatten eine Zeitlang zwei Hunde und ich muß sagen, der derzeitige "Einzelhund" ist meiner Meinung nach glücklich in seiner Position! Und ich auch! Bei den zwei Hunden konnte ich schon beobachten...Hund-Hund sind ein Rudel....! Z.B. flitzt einer weg...ist der andere hinterher. Wenn die eine Hündin nun auch noch schlecht erzogen ist....also überlege gut! Andere werden dir bestimmt auch noch was anderes raten, aber ich rate dir eben so! Alles Gute!
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... vielen Dank, Leni - für deine spontane Antwort...
Obwohl mir dabei das Herz schwer wird....
- einerseits meine eigenen Bedenken so bestätigt zu bekommen....
- anderseits bei der Überlegung, dass die Hündin dann sicherlich woanders hinkommt und die beiden "Freundinnen" sich ggf. nie wieder sehen....
Zumal meine Hündin (und auch diese) mit dem Erwachsenwerden doch sehr wählerisch geworden sind und kaum noch mit anderen Hunden bzw. nie so lange und ausgiebig mit anderen Hunden spielen wie miteinander.
Dann nimmt man ihnen doch die Möglichkeit auf ein glückliches, gemeinsames Leben nur wegen der eigenen (egoistischen?) Bedenken..?! -
Das mit der entspannung könnte sich nach längerer Zeit geben. Meine Hündin war anfangs auch nicht entspannt und hielt den neuen stets gut im Auge und zusammengelegen haben die die erste Zeit auch nicht. Jetzt sind die so aufeinander eingespielt vorallem beim Tagesrythmus, das die beiden die selben Ruhezeiten haben.
Das mit dem zu kurz kommen ist wohl so eine Sache. Meine beiden haben völlig unterschiedliche Interessen und veranlagungen, sie kommen sich also nicht in die quere.Also anfangs dachte ich ja du willst nen Zweithund, weil deine das so toll mit der anderen findet, doch das wiederlegte sich ja beim weiteren Lesen.
Klar wäre es schade, wenn deine so ihre Spielkameradin verliert. Ob du sowas jemals nochmal finden wirst steht in den Sternen.
Trotzdem nur für ein halbes Jahr, davon halt ich nichts. Entweder ganz oder garnicht und auch nur, wenn du wirklich einen Zweiten wünscht! Oder du die übernehmen kannst, dann aber für immer, doch trotzdem noch ein paar Wochen Rückgaberecht hast, fals es doch nicht klappt und es doch zu Stressig für dich und deine Hündin ist...
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.....neee..neee - dann ist das vielleicht falsch rübergekommen:
Eigentlich habe ich ja schon länger über einen Zweithund nachgedacht - zumal wir gerade von Berlin aufs Land ziehen und es zukünftig nicht mehr so einfach sein wird, meiner Hündin Sozialkontakte zu ermöglichen - so wäre es natürlich schon schön, wenn sie eine dauerhafte Spielkameradin hätte...
Anderseits ist natürlich der Gedanke: "das wäre doch toll" nicht immer gleichbedeutend mit der Realität - was mir eben ein bißchen auch in der längeren Pflegezeit bewusst geworden ist - es gibt halt offensichtlich nicht nur Vorteile, wenn man zwei (oder mehr) Hunde hält.
Ich habe auch ganz dicke Bauchschmerzen bei dieser "halben-Jahr-Regelung" - aber was soll ich machen?? Riskieren, dass sie den Hund woanders hin abgibt, wo sich die Leute darauf einlassen??
Deswegen ja die Frage bzw. eure Meinung zu Einschätzungen, ob und wie die Hunde das vermutlich verkraften, wenn sie wieder getrennt würden ...
Und: überwiegen die Vorteile der Mehrhundehaltung oder Einzelhaltung?
Bitte, bitte: noch mehr Meinungen..... -
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hmm.
für mich überwiegen die vorteile bei der zweihundhaltung eindeutig.
aber: ich hab auch sozusagen "von mir aus" nach einem passenden zweiten hund gesucht.
ich und die familie wollten einen.
wir haben uns zusammen in joey "verliebt".
wg. zu kurz kommen:
jain. bei uns ist es eh schon immer so gewesen, dass sam (ersthund) nie der besonders "kuschlige" war. er kommt mal an und möchte kuscheln - für 1 minute und dann geht er wieder zufrieden.
er ist auch nicht der typ, der die körperliche nähe von anderen hunden sucht -> was das kontaktliegen betrifft. er ist definitiv ein "alleinschläfer".
joey (zweithund) hat da nix dran geändert: sams "eigenständigkeit" wurde durch den zweithund nicht schlimmer oder besser - obwohl joey ein richtiger "kuschelhund" ist - dem kanns nicht nah genug sein.
bin da ganz froh drum, denn zwei "kuschler" wären dann wohl schon anstrengend.
als joey kam, war sam erziehungstechnisch aus dem gröbsten raus - auch daran hat sich nichts geändert.
allerdings war sam damals ca. 2 jahre alt und joey ein welpe. joey hat sich also naturgemäß zwar viel von sam "abgeschaut" aber sam nix von joey.
im grossen und ganzen läuft es sehr entspannt ab: sie spielen draussen (ab und an auch drinnen) viel - rennspiele, jagdspiele, zerren oder raufen.
ab und an "kracht" es auch mal - kurz und heftig - danach ist wieder friede freude eierkuchen
- wie zwei brüder halt.
natürlich ist mit zwei hunden ein bisschen mehr management nötig: ob man da nun beim fressen besser aufpassen muss oder bei anderen dingen, hängt stark von den hunden ab.
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Klar wird Deine Hündin zurückstecken müssen. Denn du hast nun mal nur 2 Hände und nur eine bestimmte Zeit X zur Verfügung - vorher ging das alles an deine Hündin, nun muss geteilt werden.
Aber, Deine Hündin gewinnt auch eine Menge: Sie kann jederzeit auf einen Sozialpartner zugreifen, sie kann ihre hündische Kommunikation viel feiner und besser ausleben, sie hat jederzeit einen wilden Zergelpartner und sie hat jemanden, dem sie ungestraft in den Hintern zwicken kannAch so, dass zwei Hunde, die in einem quasi- oder tatsächlichen Rudel miteinander leben viel wilder spielen, als Zufalls- oder lose Bekanntschaften ist doch eigentlich relativ logisch, oder? Mit weitläufigen Bekannten unterhältst du dich doch auch ganz anders, als mit deinen besten Freunden.
Ich würde allerdings auch vor den 6 Monaten Pflegezeit zurück schrecken. Andererseits, was würdest Du machen, wenn das Frauchen einen Unfall hat und mehrere Wochen oder gar Monate im Krankenhaus und auf Reha ist? Vermutlich auch die Hündin zu Dir nehmen, oder?
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Aus meiner Erfahrung mit der Übernahme von Tieren, die dringend ein Zuhause suchen, kann ich Dir sagen, dass man diesem Fall meist ziemlich viele Kompromisse eingeht, die man evtl. nicht in Kauf genommen hätte, wenn man sich ein weiteres Tier nach seinen Vorstellungen gesucht hätte.
Daher sollte man sich sehr genau überlegen, ob man (und auch die bereits bei einem lebenden Tiere) wirklich mit diesen Kompromissen auf Dauer leben können.
Da das Bauchgefühl in solch einer Situation auch manchmal versagt, da das Herz schon irgendwie an genau diesem Tier hängt,
stelle ich mir vorab immer vor, wie mein Wunschtier und der Alltag mit diesem eigentlich aussehen würde, und wäge genau ab, welche Kompromisse ich mit dem Notfalltier eingehen würde.
EDIT: Die Hündinnen sind beide gleichalt mit gerade um die 3 Jahre. Diese Konstellation fände ich persönlich nicht optimal, da evtl. Probleme im Zusammenleben sich erst in den nächsten Jahren zeigen könnten.
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Zitat
Die Hündinnen sind beide gleichalt mit gerade um die 3 Jahre. Diese Konstellation fände ich persönlich nicht optimal, da evtl. Probleme im Zusammenleben sich erst in den nächsten Jahren zeigen könnten.
An was denkst du da? Ich dachte, sie sind jetzt eigentlich ausgewachsen und "ausgereift" und dass das (zumal sie sich ja auch schon lange kennen und miteinander erwachsen geworden sind) eigentlich eine besonders gute (?) Kombination wäre...
Gleichaltrig hat man ja nun mal die ähnlichen "Interessen" - ich finde hingegen die Konstellationen "alter" Hund und Welpe/Junghund oft vom Gefühl eher ungünstig. Sicher akzeptieren die beiden sich vielleicht leichter, weil der Alte das Sagen hat und der andere (jüngere) sich dann zumeist einfügt - oft denke ich aber, dass die Bedürfnisse da zu weit auseinander gehen...: der Alte will Ruhe und seine alten Gewohnheiten und Aufmerksamkeiten, der neue (kleine) ist ein Temperamentsbolzen und will spielen, spielen, spielen, nervt also sicher ziemlich häufig und fordert eine Menge Aufmerksamkeit der Halter.....
Naja... da wird man wohl immer geteilter Meinung sein, die einen sehen es so, die anderen so...
Aber hat wirklich schon mal jemand erlebt, dass Hunde, die sich zwie Jahre kannten und "lieben" irgendwann "Zickenzoff" miteinander bekommen und nicht mehr miteinander können ? (so hatte ich zumindest deine Bedenken interpretiert, Souma? -
Zitat
Nun bin ich hin- und hergerissen:
- was tut man den Hunden da an, wenn sie sich aneinander gewöhnen und man sie in einem halben Jahr evtl. wieder auseinander reisst?In Eurem Fall würden die Hunde sich hinterher ja weiter "treffen" - ich sehe da kein großes Problem, weil Hunde recht flexibel sind. Sieh Dir die ganzen Leute mit Pflegehunden an - die kommen und gehen und die eigenen Hunde kommen damit klar.
Zitat- was tut man sich selbst an? Man gewöhnt sich doch an den anderen Hund - kann/will man den überhaupt wieder hergeben?
Ich kann mir vorstellen, dass man, wenn man von Anfang an die Option "evtl. geht sie wieder" im Hinterkopf behält, ist es etwas anders, als wenn man von vornerein "drei,zwei,eins, meins..." denkt...
ZitatDazu kommen auch folgende Gedanken:
- die andere Hündin ist recht unerzogen und hat einige "Baustellen" - macht u.a. solche Sachen wie am Zaun bzw. Leute anbellen, Kack.. fressen, mangelnder Abruf - da würde ich wieder von vorn anfangen müssen bzw. habe schon festgestellt, dass meine Hündin auch mal versucht auf "Durchzug" zu stellen...Das ist fast normal - der "neue" bringt fast immer irgendwelche Baustellen mit und der "alte" wird den Versuch starten, dem abgelenkten Halter FRagen zu stellen wie "Meinst Du das wirklich ernst, auch wenn Du Dich grad auf die Neue konzentriertst, mal sehen, was passiert, wenn ich a weng trödele beim HIER".... Da hilft nur, dass man sich da drüber im Klaren ist, DASS es passieren wird und Nachlässigkeiten der "Alten" bei Kommandos gleich konsequent angeht und nix schleifen läßt... das kann ein wenig anstrengend sein, grad in der ersten Zeit und man benötigt multi-tasking-Fähigkeiten...
Zitat- will man sich soviel mehr Arbeit, Dreck, Kosten aufbürden, wenn der Hund wieder geht?
Hunde machen keinen Dreck - sie verteilen ihn nur um....
Die Kostenfrage - tja, da würde ich Deine Freundin ein wenig in die Pflicht nehmen. Erstens würde ich von vorneherein einen festen "Entscheidungstermin" vertraglich (oh ja, denn bei solchen Sachen hören Freundschaften gern mal auf...) vereinbaren und zweitens würde ich in dieser Pflege-Zeit, bis die Entscheidung gefallen ist, z. B. zwar Arbeit und Futter auf mich nehmen, aber bitte-schön nicht auf TA-Kosten sitzenbleiben wollen - stell Dir vor, in den paar Monaten passiert irgendwas oder der Hund lahmt und HD wird festgestellt.... sowas will alles am besten im Vorfeld geklärt sein.. und dann hast Du TA-Kosten bezahlt und Deine Freundin behält den Hund dann doch....Bestenfalls hast Du nach einem halben Jahr zwei tolle Hunde.
Schlimmstenfalls hast Du eine Menge Erfahrungen gemacht, viel dazu gelernt und weißt für einen evtl. Zweithund schon eine ganze Menge, worauf Du achten musst...Zitat- habe während des 2,5 Wochen Urlaubsaufenthalts festgestellt, dass meine Hündin sich mir ggü. schon anders verhält - sie schmust sowieso schon wenig, so noch weniger bzw. die andere Hündin war eben immer mit dabei - kommt meine da vielleicht zu kurz oder braucht sie es evtl. auch nicht mehr so sehr?
Ich persönlich halte mich Menschen nur als "Notlösung" für meine Hunde - RICHTIGEN Sozialkontakt kann ein Hund nur mit einem Hund haben...
Trotzdem wollen alle meine Hunde natürlich mich als "Ressource" haben.
Aber eben nicht als gleichwertigen Sozialpartner.
Ich kann mir vorstellen, dass Deine Hündin in der kurzen Zeit erstmal so mit der anderen Hündin beschäftigt war, dass sie sich nach ein wenig einspielen wieder zur Schmusetante besinnt...Zitat- richtige Entspannung (abends liegt sie sehr oft auf dem Rücken und streckt alle Viere von sich) hat sie während ihre Freundin hier war nicht gezeigt - schlechtes Zeichen oder normal und kommt das wieder, wenn sie lange genug die neue Situation erleben?
2,5 Wochen sind eine Winzigkeit, wenn sich alles einspielen soll.
Nach einigen Wochen bis Monaten entwickelt sich das Alles dahin, dass jeder weiß, wo er hingehört und wie die Hausordnung ist...man gewöhnt sich aneinander und dann klappts auch wieder mit der Tiefenentspannung...Zitat- gemeinsam im Bettchen gelegen haben die beiden nicht - muss das sein für ein wirklich harmonisches Miteinander??
Nö, muss überhaupt nicht - es gibt Hunde, die fast aufeinanderliegen müssen und es gibt Hunde, die ihren Raum brauchen. Das hat nichts mit der gegenseitigen Zuneigung zu tun.
Zitat- gewinnen die Hunde wirklich so viel wenn sie zu mehreren gehalten werden oder verlieren sie vielleicht auch (ungeteilte Aufmerksamkeit des Frauchens, Entspanntheit etc.) - was würden sie wohl sagen, könnten sie selbst wählen bzw. sich mitteilen?
Meine Meinung: Ein Hund kann durch einen Kollegen nur gewinnen. Selbst, wenn die beiden nicht ein A.... und eine Seele sind, sondern eine friedliche Co-Existenz bilden. Denn über den Tag ergibt sich auch aus einer nur-Co-Existenz solch eine Vielzahl an Interaktionen und arteigener Kommunikation, das alles kann ich als Mensch gar nicht ersetzen...
Grundsätzlich würde ich davon ausgehen, dass das mit den beiden Hündinnen gut gehen wird. Allerdings solltet Ihr ein paar Dinge im Auge behalten:
Hündinnen werden mehrfach in Etappen immer mal noch erwachsener, sozusagen...
Was bedeutet, dass sich immer noch mal kleine Änderungen ergeben können. Da ist man bei Hündinnen etwa gleichen Alters und gleichen Kalibers nicht vor Überraschungen gefeit...Und da wären mir ein paar der Dinge die die Hündinnen untereinander klären schon eine Nummer zu groß - das runtergefallene Leckerchen z. B. gibt es bei mir auch, aber da kommt ein Nein und keiner gewinnt. Ähnlich, wenn ich mit einem meiner Hunde spiele oder schmuse, wenn ein anderer angedrängelt kommt, wird er nett-bestimmt weggeschickt. Was nicht heißt, dass "alle gleichzeitig" nie vorkommt, aber die Entscheidung, ob ich mir wen einzeln für irgendwas vorknöpfe liegt bei mir und nicht bei den Hunden...
Einfach, weil solche Momente bei wackeligen Konstellationen eine eigene Brisanz entwickeln können.Dafür liest der Rest, was Du so schilderst, ganz schön gut...
Und ich kann mir wirklich vorstellen, dass es mit diesen beiden Hündinnen und dem entsprechenden Management Eurerseits gut klappt.
Wie schon geschrieben - der komplizierteste Part ist vermutlich wirklich der, dass Deine Freundin sich selbst, der Hündin und nicht zuletzt Dir zuliebe, unbedingt eine Frist zur Entscheidungsfindung setzen sollte, nicht dass das ganze in einem endlosen, nervenaufreibenden Geeiere endet UND ein Vertrag aufgesetzt werden sollte, in dem z. B. Kostenübernahme für TA, Prophylaxen, Futter, Besonderheiten und die Frage, wer die Entscheidung im Fall einer OP oder so trifft, geregelt ist...
Man denkt immer gern, "hey, das ist meine Freundin...", aber gerade da fällt man allzuschnell auf die Nase.
LG, Chris
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