Wie Hund an Kaninchen gewöhnen?

  • Hallo!
    Zora (9 Monate) ist ja seit sie ca. 10 Wochen alt ist bei uns und hat von Anfang an unsere Katzen und Kaninchen kennen gelernt.


    Die Kaninchen leben im Garten in einem Gehege. Am Anfang fand Zora sie ganz interessant, hat mal kurz geguckt, gebellt und als sie merkte, es passiert nix (Kaninchen haben keine Angst vor ihr), hat sie das Interesse verloren und hat sich eigentlich nicht mehr groß um sie gekümmert, wenn man mit ihr im Garten war.


    Seit einiger Zeit ist es aber echt extrem nervig geworden, sobald man sie in den Garten gelassen hat, bzw. zusammen mit ihr in den Garten gegangen ist, rannte sie hinters Gehege (steht an Bäumen), bellt die ganze Zeit die Kaninchen an, jault und zittert extrem....ist also echt super aufgeregt. Sie hat dann auch gar nicht mehr auf uns reagiert.


    Ich hab dann versucht, sie dann im Garten an die Schleppleine zu nehmen und mit ihr zu üben, dass sie ruhiger wird und diese Bellerei usw lässt. Irgendwie seh ich aber keinerlei Erfolg...ich kann sie total schlecht ablenken und sobald sie die Kaninchen sieht, winselt sie, zittert und bellt....
    Weiß echt nicht weiter, hat irgendjemand noch Tipps, oder hat ein ähnliches Problem????


    Gruß, Mirjam

  • also ich bin da jetzt kein experte, aber ich würde sagen, sie hat ihren jagdtrieb langsam entdeckt? mit 10wochen waren das vllt einfach nur lustige dinger, die rumhoppeln, aber nicht besonders spannend. inzwischen sieht sie die kaninchen vllt als potenzielle beute?


    ich würde ihr jedes mal schon im ansatz verbieten, dort hin zu laufen. sprich sie wird zurückgerufen, wenn sie auf die kaninchen zu läuft. damit ihr klar wird, dass die absolut tabu für sie sind...


    vllt hat aber jemand noch einen besseren tip...


    liebe grüße

  • Ich würde gar nicht zulassen, das sie zu den Gehegen kann und sich dort einbellen kann.


    Bedeutet, nicht mehr alleine in den Garten, sondern nur noch mit den Menschen zusammen und wenn gebellt wird, ist der Ausflug in den Garten beendet.
    Dann sollte der Hund auch im Garten gut beschäftigt werden, damit er erst gar nicht auf die Idee kommt, bei den Ninchen vorbei zu schauen.
    Da geht es nur noch gemeinsam hin und zwar auch nur, wenn der Hund entspannt und ruhig ist.


    Das dauert zwar eine Weile, aber mit der Zeit wird es gehen.

  • Hallo,
    der Jagdtrieb läßt grüßen. ;)


    Gibt es die Möglichkeit den Hund gar nicht mehr an das Gehege ran zu lassen? Eine Absperrung vielleicht?
    Die Kaninchen lösen absolut den Jagdtrieb aus und das sollte unerbunden werden.


    Beispiel: Du hast so ein verlangen nach einem Steak. Dieses steht es duftend und lecker auf dem Tisch und Du darfst es aber nicht nehmen.


    Das ist eine Qual die man Keinem zumuten sollte........


    LG Tina

  • Danke für eure Antworten :smile:


    Also ihren Jagdtrieb hat sie mit Sicherheit entdeckt, sie läuft im Moment auch nur noch an der Schleppe, da die Gefahr zu groß ist, dass sie sonst auf und davon ist... :roll:


    Ich hab mir natürlich auch schon gedacht, dass es mit Sicherheit damit zusammen hängt, fing nämlich gleichzeitig damit an, dass sie im Freilauf auch nicht mehr hörte, bzw. sehr schlecht!!!


    Puh, dass es für sie eine Qual sein muss, denk ich auch...sie hat damals, als sie hinters Gehege gerannt ist, total gezittert und hatte richtig heftig Stress :( :


    Seit dem, ist es auch nur noch einmal passiert, dass sie dahinter kam. Seitdem gehts nur noch in Begleitung und an der Leine in den Garten, aber anscheinend hatte ich noch nicht genug Geduld.
    Teilweise hat es ganz gut geklappt, dass ich sie mit Spielen und Leckerchen ablenken konnte...aber auch nur kurz.


    Hm, dass Gehege absperren, ist jetzt nicht so einfach und sehen würde sie die Kaninchen ja trotzdem noch...


    Schade, hatte echt gehofft, wenn sie die Ninchen von Anfang an "kennt", dann würde sie, sie nicht als Beute ansehen....aber eigentlich ist´s ja auch logisch, sie leben ja nicht im haus mit uns, so wie die katzen.... :/

  • Also meine Hundejungs sind allesamt NICHT von kleinauf mit Hühnern großgeworden - und trotzdem klappt das super, die Viecher laufen kreuz und quer und teilen sich die Wiese.
    Jacko schützt sogar die Hühner vor bösartigen Krähen die das Futter stehlen wollen :lol:


    Als wir das erste Huhn gerettet hatten, haben wir es ca. 3 Wochen auf dem Balkon aufgepäppelt. Da hatten wir Lissi einen Bereich abgetrennt wo die Hunde garnicht hindurften.
    Dann sind wir endlich ins Haus mit Garten gezogen - und im Laufe der folgenden Monate lernte Lissi wieder laufen. Beim ersten Zusammentreffen von Hunden und Huhn im Garten hab ich den Hunden deutlich und unmissverständlich klar gemacht, das die Lissi MEIN Huhn ist und sie sie nicht anrühren dürfen.


    Also vor gut einem Jahr die beiden Pflegehunde dazu kamen, gabs das gleiche Spiel eben nochmal. Beim ersten Versuch des Schäfis sich ein Huhn zu greifen gab ein ordentliches Donnerwetter - ich bin zwischen ihn und das Huhn.


    Also einfach einmal Klartext mit dem Hund reden, ist für alle Beteiligten entspannter.

  • hallo,
    ich teile die Meinung der Schreiberlinge vor mir.
    Unser Deutscher Pinscher, eigentlich ja genau so entstanden, Kleinzeug im Stall zu jagen, hat es 100% ig kapiert. Unsere im Garten frei laufenden Zwergkaninchen zählen definitiv nicht als jagdbare Beute. Akira ist mit diesen Tierchen aufgewachsen, anfangs haben wir genau ihre Schritte beobachtet. Inzwischen laufen Hund und Kaninchen gleichzeitig im Garten. Akira "mag es gerne", wenn die beiden vor ihr weglaufen. Dazu springt sie einen Satz in ihre Richtung, die beiden laufen ein Stück und Hundi kann die Köttel fressen. :smile:
    Auch Molli und Mohrle schieben bei Akira keine Panik, bei Fremden sind sie scheu.


    Ich glaube, das können alle Hunde, und sogar die Kaninchen, unterscheiden lernen! :gut:
    Wie immer, kare Ansagen und keine Gelegenheit zum Scheuchen geben! Sie darf sich gar nicht erst am Gehege in Fahrt bringen!


    viele grüße
    birgit

  • Hallo,


    das hört sich genau so an wie bei meinem Hund.


    Mein Border Terrier (9 Monate) hat sich plötzlich angefangen sich für die Kaninchen im Freigehege zu interessieren und war nicht mehr ansprechbar.


    (Wenige Tage vorher war er noch vom Grundstück abgehauen und ist trotz Hasen auf dem Feld wiedergekommen.)


    das hat sich einige Tage hingezogen und genauso plötzlich wie es gekommen war hat das Interesse an den Kaninchen wieder aufgehört. Inzwischen kommt er wieder und ist auch abrufbar und ansprechbar. Er wedelt die Kaninchen nach wie vor an kommt aber auf Abruf.


    Vielleicht legt sich das ja bei deinem Hund auch wieder.


    lg
    Lucy

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