Zwei Hunde und jede Menge Sorgen - HILFE! Teil 1

  • Hallo liebe Hundefans,


    ich habe gerade wirklich große Sorgen und hoffe auf Euren Rat.


    Es sind im Grunde genommen zwei Problemsituationen, die aber zusammenhängen.


    Zum Einen geht es um meinen Pflegehund.
    Ich habe seit ein paar Tagen einen 4 Jahre alten Maltesermischling in Pflege, die Kleine ist ein echter Schatz. Sie ist mit Kindern aufgewachsen und Malteser sind ja sowieso die totalen Familienhunde. Da wir schon länger wieder einen Hund zu unser Familie zählen möchten und sie sich super mit unserem Sohn versteht, würden wir sie gern behalten. Nun kommt das Problem.
    Die Familie, zu der sie eigentlich gehört, hat sie total vernachlässigt. Sie kommt meist nur 1x täglich zum Pipi machen raus (!), dabei ist sie ein kleiner Wirbelwind und braucht mind. 3x täglich lange Gänge und viel Spiel. Außerdem wurde sie total falsch ernährt, mit Katzenfutter, weil sie angeblich sonst nichts frisst - liegt aber daran, dass keiner mit ihr etwas unternimmt und der Fressnapf immer prall gefüllt herumsteht. Bei uns bekommt sie eine abgemessene Portion Hundefutter, auf eine Abendmahlzeit und Belohnungen verteilt, und die werden verputzt. Das Schlimmste aber ist, dass die Kleine überhaupt nicht gepflegt wurde. Malteser haben ja sehr anspruchsvolles Fell. Sie sieht aus wie ein Straßenköter, man kann sie nicht mehr bürsten, weil das Fell bis zur Haut verfilzt und verknotet ist, voller Dreck... Die Besitzerin hat mir nicht erlaubt, mit ihr zum Friseur zu gehen.
    Nun meine Frage an Euch: Wie würdet Ihr damit umgehen? Ich habe keine Ahnung, ob wir eine Chance haben, die Kleine da rauszuholen, absurderweise hängt die Familie an ihrem Hund, obwohl sie sie wie Dreck behandeln. Was würdet Ihr tun?
    Danke für die Hilfe im voraus...

  • Nein, ganz und gar nicht...
    Ich kenne die Familie aus einem Mütterforum, sie hatte kurzfristig Betreuung für ihren Hund gesucht, da sie für eine Woche wegmusste und nichts gefunden. Da habe ich mich angeboten, weil ich es liebe, mich um Hunde zu kümmern und auch Erfahrung darin habe.
    Ich bin also hin, habe die Kleine abgeholt. Der Hammer war schon mal, was mich stutzig machte, dass ich alles nachfragen musste: Dass sie mir Futter einpacken soll, Spielzeug... Und das Schlimmste für mich war, dass der Hund kein Körbchen o.Ä. hat! Als ich zu der Besitzerin sagte, dass die Kleine doch einen vertrauten Schlafplatz bei uns bekommen muss, hat sie mir dann eine dünne Decke ihrer Kinder in die Hand gedrückt... Somit musste ich mir selbst ein Lager für den Hund basteln. Das fand ich grausam... Ich habe um eine Bürste gebeten und sie hat mir nen Plastikkamm mitgegeben, völlig ungeeignet für das Fell, zumal ich sie gar nicht mehr bürsten kann, das müsste wirklich bis auf die Haut abrasiert werden - und das jetzt im Winter, das geht doch nicht!
    Ich finde es auch schrecklich, dass die Besitzer bis jetzt nicht mal angerufen haben um zu fragen, wie es läuft... Denen scheint es echt sch...egal zu sein... Ich meine, es könnte ja auch sein, das der Hund unglücklich ist und hier nur weint...?
    Die Maus hat auch keine Marke, keinen Chip, nix...

  • Schwierig. :???:
    Ich würde auf jeden Fall mit der Besitzerin, wenn sie sich denn nochmal meldet (oder ist sie doch froh, den Hund los zu sein?) ein ernstes Wort reden. Wenn sie keine Marke, keine Chip usw. hat, ist sie wahrscheinlich gar nicht steuerlich angemeldet geschweige denn versichert.
    So wie Du die Zustände in der Familie beschreibt im Umgang mit dem Hund, wäre die Kleine bei Dir sicher besser aufgehoben.
    Du sagst, die Familie hängt an dem Hund, woraus schließt Du das? Haben sie das gesagt? :???:
    Frag sie doch einfach, ob sie den Hund Dir überlassen würden!
    Warum haben die überhaupt einen Hund, wenn sie ihn derart nachlässigen?

  • Biete ihr Bargeld an ! Da sagen viele Ja die vorher nicht abgeben wollten. Dann noch ein paar Appelle ans Gewissen dazu wie zb : "Du hast doch schon soviel zu tun" "Bei mir hätte er einen Kumpel" "Ihr könnt ihn auch immer besuchen" uä.
    Ich hab mal einen verkommenen Hund für 200 €uro frei gekauft.

  • Ich würde es wohl wie MissEmmy vorschlägt probieren.


    Und ich würde wohl von mir aus nicht noch mal nachfragen... Ich würde wohl die Betreuungszeit abwarten, dann noch paar Tage länger abwarten und wenn sich dann keiner meldet, würde ich ihn behalten und behandeln als wäre es mein Hund. Käme dann doch noch mal ne Anfrage, würde ich tatsächlich Geld anbeiten und schlechtes Gewissen machen...

  • Wenn das Fell wirklich so arg verfilzt ist, würde ich sie einem Tierarzt vorstellen und ihm auch das mit dem Gassiproblem berichten.


    (Das mit dem Katzenfutter finde ich auch problematisch, aber ich fürchte, das ist nicht tierschutzrelevant, auch wenn es das sein sollte. Das mit dem Körbchenmangel finde ich hingegen völlig unproblematisch, ich hab meine Körbchen nur, weil ich es schick finde, Lotte könnte gut drauf verzichten)


    Der kann einschätzen, ob es sich um einen Fall für den Tierschutz handelt oder nciht. Oder du fragst gleich beim Amtsveterinär an.


    Meist reicht die Drohung mit dem Amtsvet um die Halter zur abgabe des Tieres zu "überreden".


    Geld zu bieten finde ich "politisch nicht korrekt", würde es aber vermutlich mit schlechtem Gewissen dennoch tun. Aber ich hab mir fest vorgenommen, es zu lassen, sollte ich mal in solch eine Situation kommen.-


    Ich würde - solltet ihr den Hund übernehmen - das fell mit einer Schere selst vorsichtig kürzen und dem Zwerg für den Winter nen warmen Pulli anziehen, aber vielleicht haben die Malteserhalter unter den Foris hier noch ne bessere Idee


    Ich wünsche dem armen Zwerg von Herzen, dass ihr ne gute Lösung findet


    liebe Grüße

  • Zitat

    Wenn das Fell wirklich so arg verfilzt ist, würde ich sie einem Tierarzt vorstellen und ihm auch das mit dem Gassiproblem berichten.


    Ja? Ich habe auch schon gedacht, dass ich das am Liebsten irgendwie melden würde, aber wusste nicht, wo. Also beim Tierarzt?
    Also, es sind überall richtige Fellklumpen vorhanden, verfilzt bis zur Haut. Man kann sie weder bürsten noch von Dreck befreien. Sie kann auch nur erschwert laufen und die Augen sind zugewachsen...
    Achja, selbst kann ich auf keinen Fall dran rumschneiden, das muss wirklich bis zur Haut abgeschoren werden, weil sie quasi ab der Haarwurzel überalll "Dreadlocks" hat. Ich werde das auch mal mit Fotos festhalten um Beweise zu haben...


    Die Besitzerin meinte halt, dass sie ja so am Hund hängen würden, darum ist er auch gewohnt, bei ihr im Bett zu schlafen. Typisch, fehlende Pflege und Zuwendung wird da versucht, dadurch "gut zu machen".

  • Ich würds auch erst schleimig nett versuchen:
    "Ich habd en Hund ja jetzt sooo lieb...die 2 verstehn sich ja sooo gut...den ganzen Tag wer zum spielen da...das mag er ja soo gern..."
    Und wenn das nicht zieht, auch Geld anbieten.
    Wobei ich da schon die Gefahr sehe, dass die sich halt gleich den nächsten Hund holen...

  • ich hatte mal einen rotti-pudel-mix, als ich den bekam war er auch arg verfilzt, teilweise waren kieselsteine mit in die fellklumpen eingefilzt. wir haben 2 tage gebraucht um ihn mit einer schere zu entfilzen.


    dort wo die filz-knubbel bis auf die haut gingen, war die haut teilweise aufgerieben und entzündet. nicht schön.... ich würde hoffen, dass sowas in deutschland tierschutzrelevant ist

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