Kastration/Chip - danach eigentlich das 'bessere' Leben?

  • Männliche Kaninchen die nicht in die Zucht gehen "müssen" ja auch kastriert werden, wenn sie kein Leben in Einzelhaltung fristen sollen.
    Auch werden die Rammler i.d.R. frühkastriert, damit sie keine Kastrationsfrist absitzen müssen und sofort mit anderen Kaninchen zusammengesetzt werden können.
    Da ist eine Kastration etwas ganz normales und nicht mehr wegzudenken.


    Beim Hund ist ja eine Kastra aus den Gründen wie bei der Katze oder dem Kaninchen nicht nötig, daher kann man das m.E. überhaupt nicht vergleichen und sollte schon überdenken, ob eine Kastration für alle Beteiligten sinnvoll ist oder nicht.

  • Wie auch immer.


    Den Kastrationsgrund " Ready für Fremdbetreuung " finde ich im TierSchG nicht.

  • Woran hast du das denn gemerkt @danimonster?


    Balou ist wie immer, ob mit Eiter am Penis oder ohne. Das Spülen findet er nicht toll, aber auch nicht schlimm. Ist wie Ohren reinigen oder eine Zecke ziehen.


    Man findet extrem wenig zu dem Thema. Und wie gesagt, da ist nichts entzündet.

  • Man findet extrem wenig zu dem Thema. Und wie gesagt, da ist nichts entzündet.

    Soweit ich informiert bin, entsteht Eiter, weil etwas entzündet ist - folglich: ohne Entzündung, kein Eiter.

  • Männliche Kaninchen die nicht in die Zucht gehen "müssen" ja auch kastriert werden, wenn sie kein Leben in Einzelhaltung fristen sollen.
    Auch werden die Rammler i.d.R. frühkastriert, damit sie keine Kastrationsfrist absitzen müssen und sofort mit anderen Kaninchen zusammengesetzt werden können.
    Da ist eine Kastration etwas ganz normales und nicht mehr wegzudenken.


    Beim Hund ist ja eine Kastra aus den Gründen wie bei der Katze oder dem Kaninchen nicht nötig, daher kann man das m.E. überhaupt nicht vergleichen und sollte schon überdenken, ob eine Kastration für alle Beteiligten sinnvoll ist oder nicht.

    Ähnlich ist es ja auch bei Pferden. Nur sehr, sehr wenige Hengste können in der Herde laufen. Bleiben sie intakt, dann ist ihnen ein relativ einsames Leben vorbestimmt. Im Gegensatz zum Wallach.
    Das ist doch nicht zu vergleichen mit Haushunden. Auch da gibt es wirklich sexuell stark motivierte und daher unverträgliche Hunde geben. Die Mehrheit ist allerdings erziehbar, was diesen Punkt betrifft.

  • Es gibt ja auch den Präputialkatarrh ohne Entzündung. Vielleicht hat Balou ja das, da ist nämlich wirklich nichts entzündet und ich lasse das alle paar Monate checken und gucke auch selbst nach.

  • Ein schönes Beispiel warum der Vergleich Caniden-Feliden hinkt. Völliges Unwissen über die Mechanismen des Sexualverhaltens.
    Jede gesunde, normale Katze wird unter vernünftigen Bedingungen (Ernährung, Stress, "Wohnsituation") dauerrollig. Der Grund hierfür liegt im Hormonsystem. (Wer es nicht konsulitiere bitte entsprechende Fachliteratur).
    Die, die nicht dauerrollig werden, sind die Ausnahmen. Als Gründe hierfür gibt die Fachliteratur Mangelernährung, Störungen der Entwicklung und des Hormonsystems an.


    Erschwerend hinzu kommt: Eine Kastration in der Rolligkeit ist extrem gefährlich für die Katze. Die Gefahr, dass die Katze auf dem OP-Tisch verblutet ist extrem hoch.

    Unterschiede gibt es ja auch hier wieder zwischen Wohnungskatzen und Draußenkatzen, also Einwirkungen der Umweltbedingungen auf den Organismus. Mir geht es einfach darum, dass hier gravierende Unterschiede gemacht werden, was das Wort "Verstümmelung" angeht und auch in der Erwartungshaltung an Tier und Halter.(beim Hund ist der Eingriff eine Verstümmelung, bei Katzen dringend nötig - und ganz ehrlich, die wenigsten beschäftigen sich auf hormoneller Ebene mit dem Thema. Kunstlicht ist nach derzeitiger Erkenntnislage ein Faktor??? Äh, ich muss jetzt das Licht ausmachen? Naja,nee. Dann ist Kastra ja doch einfacher. Kater pinkelt ab und an mal an die Wand und es stinkt fies - schnippschnapp. Hund wimmert über Monate hinweg- naja, das verwächst sich und ist einfach nur Erziehungsfehler. Kater verwüstet eventuell die Wohnung - unmöglich. Rüde hat einen eiternden Penis - ach naja, wird schon. Kaninchen muss einzeln gehalten werden - das geht nicht. Rüde und Hündin müssen voneinander weggesperrt werden - ganz normal)


    Und das alles eben basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung, der sich erfahrungsgemäß auch mal völlig drehen kann, wenn es eine neue Erkenntnis gibt.



    Diese Unterschiede verstehe ich nicht.


    Es gibt Tiere, da kommt die Kastration vielleicht zu früh als "Hilfe" oder allgemein als falschverstandene Lösung für Erziehungsfehler oder unerwünschtes Verhalten daher. Es gibt noch viel mehr Menschen, die mit ihren Tieren verantwortungslos und ignorant umgehen. Warum sollte jetzt aber jemand dagegen wettern, dass eben diese Menschen ihre Vierbeiner chippen oder kastrieren lassen?


    Die Menschen lassen sich nur in den seltensten Fällen wirklich verändern. Aber auf diese Weise schaffen sie zumindest keine neue Generation an ungewollten Tieren.


    Und zur Möglichkeit der Inkontinenz - ja,ist bei Katzen seltener. Statistisch gesehen deutlich seltener als bei Hündinnen. Da könnte ich jetzt auch ins Feld führen, dass es bei freilaufenden Katzen gar nicht mal so auffällt, wie bei Hündinnen in Haus und Wohnung. Der Vergleich also auch wieder hinkt.
    Mir ging es jetzt hier aber vermehrt um Rüden die hier im Gespräch waren. Die sind nur mit Hoden intakt und ansonsten...? Ja,ich weiß, dass ist nunmal der Begriff dafür aber ernsthaft - was ist das Gegenteil von "intakt"? Wer schon so rangeht, dass kastrierte Wesen "nicht mehr intakt sind"... Kann da wirklich noch eine objektive Diskussion geführt werden?

  • Du kritisierst die Wortwahl und Diskussionskultur, vergleichst aber allen ernstes die dauerhaft nötige Einzelhaltung von unkastrierten Kaninchenböcken mit einer stundenweisen Trennung von Rüde und Hündin an zweimal vier Tagen im Jahr?


    Naja, lassen wir das mal so stehen.

  • Ich verstehe ehrlich gesagt nicht viel von dem, was Du geschrieben hast. Der Begriff "intakt" erklärt sich von selbst. Wenn Du ihn wertest, dann liegt das doch allein bei Dir. Intakt ist ein Lebewesen mit allen Körpergliedern und -organen. Wird etwas davon entfernt, dann ist es nicht mehr intakt.


    Du vergleichst lebenslang allein gehaltene Rammler mit Rüden und Hündinnen, die für einige Wochen im Jahr voneinander getrennt werden müssen. Okay...


    Wenn Hündinnen oder Rüden über Monate aus dem Jammern nicht heraus kommen, trotz Lösungsversuche der jeweiligen Halter, dann würden wohl die meisten der Kastrationsgegner hier für ein Nachdenken über die Situation plädieren.


    Dass das manchmal so "einfach" rüberkommt, wenn man sich dagegen ausspricht, Hunde aus vermeintlich "bequemen" Gründen zu kastrieren, liegt doch größtenteils daran, dass immer wieder diese Vergleiche mit anderen Spezies gezogen werden, die anders mit den Menschen leben, sich in anderen Zyklen fortpflanzen und medizinisch dadurch anders betroffen sind und in Sachen sexuell gesteuerten Verhaltens grundsätzlich weniger fähig zur regulierenden Interaktion mit Menschen sind.
    @straalster

  • Woran hast du das denn gemerkt @danimonster?


    Balou ist wie immer, ob mit Eiter am Penis oder ohne. Das Spülen findet er nicht toll, aber auch nicht schlimm. Ist wie Ohren reinigen oder eine Zecke ziehen.


    Man findet extrem wenig zu dem Thema. Und wie gesagt, da ist nichts entzündet.


    Das die Entzündung stört? Er hat deutlich öfter daran geleckt.
    Eiter rührt ja auch von einer Entzündung her und die sind nie gut.
    Das war übrigens schon mit dem Chip weg.

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