So, ich hoffe, ich bin hier richtig. Die Thematik ist zwar noch nicht aktuell, kann aber schneller aktuell werden als geplant.
Also, es geht darum, dass die Oma von meinem Freund einen Hund hat. Irgendein Pudelmix (nein, kein Doodle), der jetzt elf oder zwölf Jahre alt ist. Also schon sehr seniorig. Die Oma ist zwar eigentlich körperlich noch fit, scheint aber immer dementer zu werden. Sie wird bald wohl eine Tagesbetreuung brauchen, und wir wissen nicht, ob sie nicht über kurz oder lang ins Heim muss. Das kann innerhalb von einem Monat oder einem halben Jahr oder länger passieren.
So, jetzt hat meine Schwiegermutter uns gefragt, ob wir den Hund dann zu uns nehmen würden. Mein erster Impuls war "Ja, klar, natürlich!", aber jetzt komm ich doch ins Grübeln, ob er bei meiner Schwiegermutter nicht besser aufgehoben ist.
Unsere Situation ist so: Wir werden sehr bald ein Haus haben, mit großem Garten, direkt am Wald. Wir haben nen 11monatigen Jungspund, der zwar immer spielen will, dem man aber meiner Meinung nach auf Dauer gut beibringen kann, einen Senior in Ruhe zu lassen. Dadurch, dass wir eh immer Gassi gehen, wäre die Bewegung für den Senior auch garantiert. Tagsüber würde er dann mit meinem Freund in die Firma kommen (Familienbetrieb), oder wenn ich zu Hause bleibe, würde ich mich um ihn kümmern.
Die Kosten für Hundesteuer + Versicherung und evtl. Arztbesuche würden wir uns vermutlich mit der Schwiegermutter oder wem auch immer teilen, da das für uns alleine zu teuer wäre.
Objektiv betrachtet würde ich sagen, wir haben die optimalen Bedingungen, um einen Senior aufzunehmen.
ABER: Jetzt zu meiner Schwiegermutter. Sie würde dann in einer Dachgeschosswohnung mit Balkon wohnen. Sie ist gerne im Garten oder draußen unterwegs, Gassi wäre also kein Problem. Andererseits ist sie auch gerne bei Freunden zu Besuch oder macht sonstige Unternehmungen. Keine Ahnung, wie gut der Hund alleine sein kann, immer mitnehmen wird vermutlich nicht gehen (könnte für ihn auch vielleicht zu stressig werden). Von den Bedingungen würde ich sagen, semioptimal. Jedoch kennt der Hund sie schon seit immer, er sieht in ihr eine Bezugsperson, liebt sie wohl über alles, usw. Wir sind ihm zwar nicht komplett fremd, aber eben auch nicht "bekannt" oder "vertraut".
Darüber hinaus mach ich mir Gedanken, wenn er dann mit in die Firma kommt. Die Schwiegermutter wäre auch immer da und würde es sich wohl nicht nehmen lassen, mit ihm Gassi zu gehen und ihn für sich beanspruchen. Ich mach mir da Sorgen, dass es für ihn einerseits schwierig wird, wenn er regelmäßig seine "geliebte Person" sieht und von ihr andauernd getrennt wird, andererseits aber auch, dass ich keine Bindung zu ihm aufbauen kann, weil er dann so sehr an meiner Schwiegermutter hängt. Nur als Futtergeber will ich halt auch ungern fungieren.
Wie sind eure Meinungen? Lieber mit Haus, Garten und Wald, dafür aber eher "unbekannte" Personen, oder lieber bei der Bezugsperson, dann aber im Dachgeschoss und mit mehr allein sein? Ich bin da wirklich zwiegespalten :/