Typisch Junghund oder Baustellenalarm?

  • Ich habe das hier mal zusammengerechnet. So von 8:00 bis 20:00 schläft der Junior über den Daumen gepeilt 5-6 Stunden. Ist das ok oder zu wenig? Ich wusste schon von der Vermittlungsstelle, dass er einer ist, den man zur Ruhe zwingen muss ;-)


    Wann ging das bei euren Rüden mit dem Beinheben los? Carlos (8,5 Monate alt) markiert seit ca. zwei Wochen, allerdings noch wie ein Mädchen ;-)


    Ausserdem eckt er bei den meisten erwachsenen Hunden an, da er zum Spiel auffordert oder sie abschlabbern will und die "Grossen" keine Lust drauf haben, bzw. nicht auf diese Weise... wenn dann bitteschön höflicher, nicht so stürmisch, nicht als erstes, oder erst wenn...usw... Ist das bei euren Junghunden auch so?


    Ich kann es auch nachvollziehen... mein letzter Hund hätte ihn total blöd gefunden. Stürmisch, unhöflich, nervig, einfach mega lästig ;-)

  • Hallo,


    Ben ist jetzt ca. 7 Monate alt und pinkelt auch noch wie ein Baby. Er hat bisher exakt 3 x das Bein gehoben, das sah aber auch schon sehr erwachsen und gut ausgeführt aus :smile: .


    Markieren tut er noch nicht, aber ich denke es könnte bald losgehen.


    Er kriegt viele ältere Hunde zum Spielen aufgefordert, aber unsere Hündin ist genervt von ihm, weil er nicht aufhört, so dass ich ihm verbiete sie zu sehr zu nerven.


    Er wurde von unbekannten älteren Hunden auch schon ein paarmal angeraunzt, aber das hielt sich eigentlich in Grenzen. In der Begegnung mit unbekannten Hunden ist er wohl doch noch etwas vorsichtiger als mit unserer Hündin und nervt die ggf. einfach nicht, bzw. hält sich zurück und macht langsam in der Begegnung.


    Ich denke irgendwie, dass der "Wechsel" Welpe zu Junghund gerade bei ihm anfängt und bin gespannt was wir da wohl so erleben werden... :gott: ? :cuinlove: ? :shocked: ?...

  • Also ich habe jetzt mal alles mit gelesen. Ein paar gute Tipps hat es ja bereits gegeben.
    Zum Problem mit den Nachbarshunden am Zaun: wenn du dort bewusst Leckerli suchen lässt, kann es auch sein, das du damit das Problem nicht mit verstärkst? Du machst ihm dann ja den Platz dort noch interessanter und förderst evtl das Verhalten, in dem er gerade diesen heiklen Platz noch verteidigen will vor den Nachbarshunden.
    Lässt du ihn einfach zur Tür raus in den Garten, oder gehst du zuerst und Checks ab um ihm zu zeigen, alles Ok? Das kann auch hilfreich sein.
    Zum Anrammeln und nachzwicken, da würde ich trotz deines Zweifels klar die Grenze zeigen, wie auch schon geschrieben wurde.
    Kontakt zu älteren Hunden bzw Hunden, sollten wirklich nur gewählt und/oder mit einer Trainerin zugelassen werden. Da kann viel verbockt werden, wenn man die Kommunikation der Hunde nicht sicher deuten kann. Und gerade bei einen Jungspunt der doch so einige Problemchen wie auch Stress hat, sollte man da äußerst bedacht vorgehen.
    Mein Grosser hat zwar nicht markiert in dem Alter, er war und ist ja ein seeehr unsicherer Hund, hat aber auch erst mit ca 9,5 Monaten wie ein Mann gepinkelt. :smile:

  • wenn du dort bewusst Leckerli suchen lässt, kann es auch sein, das du damit das Problem nicht mit verstärkst?

    Ich habe eher den Eindruck, dass die Leckerli ihn ablenken. Manchmal merkt man ihm an, dass er so richtig hin-und hergerissen ist. Die letzten Tage war ich wieder öfters mit ihm länger draussen, habe ihm das Mäntelchen mit Geschirr angezogen und Hausleine dran. Wenn er grundlos im Garten rummoserte (Geräusche wie Autotür sind für mich grundlos und für ihn eigentlich auch), habe ich ihn wieder reingebracht. Nach kurzer Zeit durfte er wieder raus und blieb auch ruhiger. Es ist also nicht so, dass er im Garten gar nicht entspannt sein kann.


    Wenn er so angespannt ist, dass er sogar dem anderen bellenden Nachbarshund anwortet, kann ich ihn sehr gut wieder mit den Leckerli ablenken und er entspannt sich sogar soweit, dass er sich was zum Spielen holt (während der andere wufft). Es geht halt so gar nicht mit den beiden Aussies nebenan. Da regt er sich wahnsinnig auf, auch wenn er sie nur bellen hört drinnen. Und wenn sie in den Garten gelassen werden ist der Ofen ganz aus. Da müsste ich vielleicht mal die Leberwursttube oder Hühnchen parat haben und schauen, ob er sich damit ablenken lässt. Ansonsten kann ich nur warten, bis die Nachbarn wieder drinnen sind (geht meist schnell) und dann muss ich ihn beruhigen oder ihn (je nach Uhrzeit) gleich auch reinnehmen.


    Im Moment ist der Anfang beim Rausgehen der heikelste. Zwar ist er auf der Terrasse noch halbwegs konzentriert bei mir, doch dann kommt er so in eine Aufregung, dass er nach vorne schiesst und seinen Ärger am Zaun entlädt (obwohl die Nachbarn gar nicht da sind).


    Ich weiss da im Moment gar nicht weiter. Zwar könnte ich meinen Hund im Garten unter Kontrolle bekommen, doch ich habe keine Kontrolle darüber, wann die Nachbarshunde rausgelassen werden oder im Haus bellen.

    Lässt du ihn einfach zur Tür raus in den Garten, oder gehst du zuerst und Checks ab um ihm zu zeigen, alles Ok? Das kann auch hilfreich sein.

    Das habe ich auch schon ein paarmal gemacht. Ich habe keinen Unterschied beobachtet. Wenn ich ihn rauslasse, schiesst er an mir vorbei. Ich gehe immer gleichzeitig mit ihm raus.

    Kontakt zu älteren Hunden bzw Hunden, sollten wirklich nur gewählt und/oder mit einer Trainerin zugelassen werden.

    Also, ich habe den Eindruck, dass er ein umfangreiches Spektrum an Kommunikation hat. Er reagiert auch nicht auf alle Hunde gleich. Es gibt Hunde, die ihm einen riesigen Respekt einflössen (Staturen wie Weimaraner und Leonberger), oder einen Goldie-Rüden bei dem er sich mächtig einschleimt (unterwerfen und abschlabbern),... zu sehr kleinen Hunden ist er auch freundlich. Ich lasse ihn auch nie einfach so zu fremden Hunden hin (meist kommen die zu uns). Wenn dann nur in Absprache oder manchmal halt auch gar nicht. Ich hatte vorher einen unverträglichen Hund mit nur sehr wenigen Kumpels, daher bin ich sehr vorsichtig, weil ich weiss wie blöd das ist, wenn der Hund belästigt wird.


    Wenn mein Kleiner unangleint einen Hund sieht, setzt er sich auch erstmal hin und brettert nicht einfach los. Mir ist halt aufgefallen, dass gerade die älteren Hunde ihn erstmal "einteilen". Ich kann nicht genau erkennen, was sie stört. Ist es das Auffordern zum Spielen, worauf viele ältere Hunde sowieso keine Lust drauf haben oder die Art wie er auffordert. Vielleicht haben sie vor dem Anraunzen schon ein paarmal ein Nein mitgeteilt, das ich nicht sehe, ein Hund jedoch schon.


    Wir waren schon ein paarmal mit einer älteren Hündin spazieren (Freundin von meinem letzten Hund) und sie schnauzt ihn auch recht heftig an. Ebenso unsere Nachbarin (Dackel)... so aggro kenne ich sie gar nicht... scheinbar hat er zu lange an ihr geschnüffelt. ;)


    Was er definitiv von den Erwachsenen noch lernen muss ist, dass ein Nein auch so gemeint ist. Die ältere Spazierpartnerin kann ihm das jedenfalls gut vermitteln. Wir haben dann einen schönen Spaziergang gemacht, bei dem jeder sein eigenes Ding durchgezogen hat. Zwischendurch hat es mein Kleiner halt ein paarmal wieder probiert und ist abgeblitzt. :D

  • Immermal wieder was Neues...


    Mein kleiner Spanier macht im Moment wohl eine Unsicherheitsphase durch, was ja scheinbar zur Entwicklung dazu gehört, wie ich gelesen habe.


    Bei den Begegnungen mit fremden Hunden hat er neuerdings Tendenzen sich zu ducken, wenn die Hunde auf uns zu kommen. Beim ersten Mal hat er sich sogar hingelegt. Ich kann gerade noch nicht erkennen, ob das ein Verstecken ist oder ob sich da so eine kleine Jagdsequenz anbahnt.


    Wenn ich mich dann vor ihn stelle, kommt er wieder hinten vor.


    Einfach weiterlaufen funktioniert leider noch nicht. Ich müsste ihn da schon vorbei zerren (Leckerli funktionieren nicht). Er setzt sich bei Hundesichtung immer auf den Popo, kuckt und wartet bis der Hund auf uns zukommt oder vorbeiläuft und dann will er ganz schnell hin.


    Was denkt ihr was das ist?

  • Hihi, zu Jagdsequenzen würde ja auch Verstecken = Anpirschen gehören. Aber ich denke, ich weiß was du meinst.
    Es gibt hier viele Threads zum Thema Hinlegen bei Hundebegegnungen.
    Soll ich suchen oder findest du die?

  • Oh, ich wusste nicht, dass du die schon kennst. Wie würdest du denn seine Körpersprache einschätzen, wenn er sich hinlegt oder duckt?

  • Tja, es ist eben einfach ein Ducken. :???: Hätte ich hier im Forum nicht schon darüber gelesen, hätte ich es als verstecken eingestuft. Doch da es ja Hunde gibt, die sich ducken um dem anderen Hund aufzulauern, bin ich mir jetzt unsicher.


    Als er sich neulich hinlegte war das bei einem ankommenden Beagle, der den Kopf senkte. Das wirkte etwas anschleichend (nicht so deutlich wie bei eiem Border Collie), trotzdem sicherlich auch nicht vertrauenserweckend. Die Begegnung verlief anschliessend jedoch positiv. Der Beagle war ein souveränder Typ, der cool sein Ding durchzog.

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