Hallo an alle ^^
Mein 18 Wochen alter Elo-Welpe lässt nach wie vor ungern von fremden Leuten anfassen. Er springt dann entweder zurück oder versucht, den Kopf weg zu drehen und auszuweichen. 2mal konnte ich schon beobachten, dass er in die Luft geschnappt hat, wenn jemand mal beherzt an den Bauch zum Kraulen gepackt hat. Er ist zwar an den Leuten interessiert und schnuppert, dreht sich dann aber um und zieht weiter ^^Jogger und Fahrradfahrer können nahe an ihm vorbei gehen/fahren und er bleibt gelassen. Er legt sich auch neben andere Leute... alles kein Problem, aber wenn die Hand kommt, ist er schnell weg. So, wie ich es gesehen habe, sind seine Geschwister in Bezug auf Fremde Hände nicht so fimschig
Nun habe ich schon verschiedene Meinungen gehört, wie ich am besten damit umgehen soll:
- Von den anderen Teilnehmern in der Hundeschule mit meinem "Ok" ein Leckerchen geben lassen.
- Ein Teilnehmer aus der Hundeschule lockt ihn heran, hält die Leine ohne Zug und streichelt den kleinen. Will er zurückweichen, nimmt man ihm diese Möglichkeit, indem man die Leine festhält, bis der kleine sich der Situation ergibt und entspannt. Das ganze dann halt immer wieder mal.
- Andere Leute sollen anfangen mit ihm zu spielen und ihn im Spiel "zufällig" berühren.
- Ich solle nichts machen, denn zurückspringen ist ja eh schon eine gute Lösung im Vergleich zum Beißen.
Meine Trainerin in der Hundeschule hat mir die ersten beiden Punkte empfohlen, da sie Angst hat, der kleine könnte sich später zu einem Angstbeißer entwickeln. Vom ersten Punkt halte ich nichts, da ich ihm nicht ständig von anderen Leuten Leckerli geben lassen möchte. Den zweiten Punkt haben wir schon einmal geübt, obwohl ich nun auch immer den Einwand einer anderen Seite im Kopf habe, dass Beißen erst Recht möglich ist, wenn man die Chance zur Flucht verweigert. Obwohl der Gedanke derjenige ist, den kleinen zu konditionieren, dass er entspannt bleibt, wenn andere Leute ihn anfassen. Und in dem Alter ist eh noch nicht viel mit Beißen. Den dritten Punkt habe ich auch schon ausprobiert, aber es braucht dann natürlich regelmäßig entsprechende Leute, die sich dafür auch die Zeit nehmen möchten und können. Vom letzten Punkt (von einer bekannten, die mit Hunden aufgewachsen ist) halte ich nichts, da mir die Trainerin mit ihrer Prognose zum Angstbeißer selbst auch Angst gemacht hat. Allerdings finde ich nicht, dass der kleine Angst vor anderen Leuten hat. Er braucht kein Kampfschmuser werden, aber wenn er Berührungen akzeptiert und sich einfach lässig umdreht und weggeht, wäre es mir lieber als einen Sprung nach hinten zu tun. Ich weiß ja auch gar nicht, wie er sich entwickelt, wenn ich überhaupt nichts tue.
Eigentlich wollte ich mit dem kleinen eine Ausbildung als Therapiebegleithundeteam machen. Habe den Gedanken aber eigentlich schon verworfen. Gestern habe ich allerdings mit der zuständigen Trainerin telefoniert und ihr sein Verhalten mal geschildert. Sie ist trotzdem offen und wir haben für nächste Woche einen Termin vereinbart, damit sie sich ihn und seine Strategie mal anschaut und mir Tipps gibt, damit ich ihn vllt. doch noch auf die Ausbildung vorbereiten kann. Um es schonmal vorweg zu sagen: Ich möchte dem kleinen nichts aufzwingen. Wenn die Trainerin meint, er wäre nicht geeignet, kann ich gut damit leben. Hauptsache, mein kleiner und ich verbringen eine schöne Zeit zusammen. Sollte er sich am Ende doch eignen, ist es auch gut, und er könnte später 1-2mal in der Woche mit zur Schule kommen.
Ansonsten versuche ich den Leuten immer schon zu sagen, dass er nicht angefasst werden möchte. Durch seinen unglaublich großen Welpenfaktor gelingt es mir aber nicht immer rechtzeitig, da es auch schon mal Leute gibt, die aus heiterem Himmel, ohne zu fragen schon mal zulangen... was mich dann immer fast schon aus der Haut fahren lässt Schlimmer war aber eine Hundebesitzern, die kurz nach meiner Info mit den Worten die Hände ausgestreckt hat:"Ich muss aber trotzdem mal versuchen zu streicheln."
Ich würde aus Interesse gerne mal erfahren, was ihr zu der ganzen Sache meint. Könnte dieses Ausweichen vor fremden Händen wirklich zu einem ernsten Problem werden, wenn er älter wird? Oder wird das ganze einfach nur zu sehr aufgebauscht? Was denkt ihr über die Lösungsvorschläge? Habt ihr selbst Erfahrungen mit Welpen, die keinen Bock auf Körperkontakt mit Fremden haben?
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