Mein Junghund nimmt mich nicht ernst

  • Gehorsamkeitstraining nur kurze Einheiten (bisher waren die auch kurz, d.h. max 15 min mit Pausen zwischendurch).

    15 Minuten sind auch zu viel, finde ich :D
    Beschränke dich bitte bei einem 6 Monate jungen Hund nur auf wichtige Kommandos:
    Rückruf und "aus" (Ausgabe von Beute, falls er Unrat aufnimmt).
    Wenn du zu viel übst, wird er in 3 Monaten alles nur halb können und das ist schon hochgesteckt, eher weniger.
    Übe spielerisch und mache daraus keinen strengen Unterricht.


    Hat er genug Kontakt zu Artgenossen?

  • Auf dem Grundstück lebt ein erwachsener Hund mit dem er täglich toben kann. Die beiden verstehen sich sehr gut, von ihm bekommt er auf nette Art und Weise auch gezeigt wann er zu rüpelhaft ist. Ich gehe einmal die Woche in die Welpengruppe ( er darf da noch rein weil er so unsicher ist sozial) und es wird jedes Mal ein bisschen besser. Mittlerweile spielt er sogar etwas mit den anderen. Leider treffen wir auf unseren Gassitouren nie andere Hunde. Wir leben in einem sehr kleinen Dorf in Sachsen-Anhalt (zugezogen), hier leben die Dorfhunde in ihren Zwingern :dagegen:
    Ich weiß dass er Sozialiserung mit am Meisten braucht, mehr geht aber leider nicht zu realisieren hier.


    Das mit dem Schlaf war mir für Welpen bewusst, aber ich dachte bei Junghunden würde sich das geben. Sehr interessant der Artikel, herzlichen Dank.

  • Ich finde es nicht schlimm das ihr unterwegs keine bzw wenig Hunde trefft, gerade weil deiner unsicher ist.
    Du unterhältst dich ja auch nicht mit jedem den du in einem Café triffst?! ;)
    So ist es auch bei Hunden, lieber wenig aber gute Hundebegegnungen, das hilft mehr als viele die unkontrolliert sind und du nicht weißt wie der andere Hund drauf ist

  • Mein 6 Monate alter Mischling sieht alles nur als Spiel. Abends dreht er richtig auf und ist kaum zu bändigen. Klaut alles was er zwischen die Zähne bekommt und findet es richtig toll wenn er "fang mich doch" spielt mit mir.

    Es wird hier immer von Streß gesprochen. Aber bisher lese ich eigentlich nur die Beschreibung eines Spiels und die Reaktion des Frauchens darauf. Kaum zu bändigen, wie sieht das aus? Mein Hund hat vielleicht 5 Minuten höchstens mal so vor sich wild hingetobt, also ist einfach durchs Zimmer gerast. Das finde ich normal, daß ein Welpe am Tag auch mal ausgelassen tobt, ohne daß ich jetzt sofort auf Streß tippen würde. Abends kann es sein, daß der Hund müde ist udn das Rumspinnen kurz vorm Schlafengehen auftritt

  • Ich wünsche dir weiterhin viel Freude mit ihm...


    Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
    Gib ihm Zeit, Ruhe, Fairness und Geduld.
    Junge Hunde werden heutzutage eher über - als unterfordert.

  • An Stefanie: Er streunt durch das Schlafzimmer, klaut meinen Schmuck von der Kommode und kaut daran, zieht Taschentücher und Bücher vom Nachttisch und zefetzt und frisst diese, springt wild runter vom Bett, wieder rauf, kurz hinlegen und die Kauwurzel bearbeiten, kommt zu mir, spielt mit meinen Händen, beißt spielerisch aber zunehmend unangenehmer, kaut das Bügelbrett an, zerrt an den Gardinen, reißt Dinge runter die ich schon "gesichert" hatte, etc.


    Er darf ja auch mal ausflippen, mir ist klar, dass ein Junghund anstrengend ist und die Pubertät ihn öfters übermannt. Tagsüber stört mich das auch nicht. Mir geht es nur darum ihm möglichst gut zu vermitteln dass jetzt Ruhe angesagt ist, ohne unser Verhältnis zu belasten. Dass ich da bis jetzt einiges falsch gemacht habe, wurde mir nun klar.


    An Themis: ja, er macht mir sonst sehr viel Freude. Wir lernen eben gemeinsam. Ich habe ihm versprochen ihn niemals aufzugeben und ihn zu unterstützen. Komme was da wolle und dauere es so lange wie es wolle.

  • Ich möchte alles so gut machen für ihn. Er soll doch artgerecht aufwachsen.

    Das wirst du ab jetzt auch gut machen.
    Du hast die Tipps sowie die Kritik beherzigt und möchtest einiges ändern.
    Super - das wird schon.

  • @AnnaHopfen
    Dein Hund kennt viele Dinge noch nicht.


    Für einen Straßenhund ist es nicht normal, regelmäßig Futter zu bekommen, in einer Wohnung zu leben, an der Leine zu gehen, einen Menschen zu haben usw.


    Solche Hunde brauchen in den ersten Monaten kein Programm, sondern einfach Geduld.
    Kurze Gänge, Stubenreinheit üben, keinen Stress durch Welpengruppe oder so.


    Dein Hund muss doch erstmal ankommen, lernen, wie sein neues Leben aussieht.
    Das Klauen wird sich legen, wenn der Hund erfahren hat, dass Futter regelmäßig kommt.


    War hier auch so mit meiner Liese. Da wurde am ersten Tag der gelbe Sack geschreddert, am zweiten die Butter von der Anrichte geklaut ... und dann hatte sie kapiert, dass sie nicht mehr klauen musste, um satt zu werden.


    Die Liese hat übrigens die ersten Tage bei mir total verschlafen, soviel Stress machte ihr der Umzug aus dem TH.


    Wünsche Euch viele gute Jahre mit dem Hund!
    Und toll, dass Ihr ihn aufgenommen habt!

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