Unser Welpe findet keine Ruhe und macht nur Sch*****

  • Hallo,


    ich machs kurz: Wir brauchen Hilfe.
    Wir haben vor zwei Wochen einen Mopswelpen aufgenommen, der nun 12 Wochen alt ist. Manni.
    Manni ist sehr wagemutig und hat vor nichts und niemand Angst. Das Problem ist: Er akzeptiert überhaupt keine Grenzen und kommt einfach nicht zur Ruhe.


    Beispiel heute morgen:
    Aufgestanden, Pipikaka im Garten, kurz spielen, ein bisschen Kommandos üben (5 Minuten), kurz spielen, Fressen, kurz warten, Gassigang (heute etwas länger als sonst, etwa 25 Minuten).
    Und dann eigentlich: Decke.


    Die Idee ist, dass er auf seine Decke geht und dort schläft. Stattdessen baut er Sch**** am laufenden Band.
    Spielzeug ist nach dem Gassigang weggeräumt, denn das pusht ihn noch mehr. Es liegt lediglich eine Kauwurzel in seinem Nest.
    Wir haben das Wort Decke bereits mit Leckerli geübt. Er weiß, was es bedeutet und hat auch schon ein zweimal drauf geschlafen. Aber er legt sich einfach nicht freiwillig länger drauf. Statt zu schlafen (er müsste ja todmüde sein) knabbert er den Teppich an ("Nein"), springt auf den Couchtisch ("Nein"), beißt mir in die Füße ("aua") etc..
    Das ständige Nein lutscht sich ab, aber tolerieren geht auch nicht. Verlass ich einfach den Raum und schließe die Tür, schnappt er sich Schuhe oder eine Fußmatte und schüttelt die. Werde ich energischer = keine Reaktion. Heute bin ich öfter laut geworden und hab ein anderes Wort benutzt ("Schluss"), das hat dazu geführt, dass er jeweils kurz gestutzt hat und dann ein anderes Möbel angebissen hat.


    Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll!!!!

  • Aufgestanden, Pipikaka im Garten, kurz spielen, ein bisschen Kommandos üben (5 Minuten), kurz spielen, Fressen, kurz warten, Gassigang (heute etwas länger als sonst, etwa 25 Minuten).
    Und dann eigentlich: Decke.

    Das ist m.E. zu viel hintereinander, der ist dadurch wahrscheinlich zu aufgedreht und kann dann nicht mehr runterfahren.
    Nur so als Tipp: Nach dem Fressen soll man mit einem Hund nicht Gassi gehen, das kann zu einer Magendrehung führen.


    Ich würde das so machen:


    Aufstehen, Pipikaka im Garten, reingehen, Fressen, nach 15min nochmal kurz Pipikaka im Garten, dann nichts mehr.
    Nach 1-2 Stunden kann man eine kleine Gassirunde gehen, reinkommen, dann nichts mehr.
    Mittags wird er wohl noch Futter bekommen, dann wieder zwischendurch Pipikaka im Garten und nichts mehr.
    Nachmittags eine kurze Spieleinheit (5min), dann wieder Ruhe.
    Abends Futter, Pipikaka im Garten und nichts mehr.


    Je mehr Ruhe ihr in den Alltag bringt, desto ruhiger wird der Hund.
    Je mehr ihr mit dem Hund "schimpft/schreit", desto aufgedrehter wird er meist.


    Kommandos sind in diesem Alter noch gar nicht wichtig. Viel wichtiger ist, dass er Stubenreinheit lernt, Ruhe zu halten, auf seinen Namen hören, alleine bleiben lernen usw. usw. - halt alles, was man so im Alltag braucht.


    Wenn ein Welpe gar nicht mehr von selbst zur Ruhe kommt, dann bin ich ein Freund davon, ihn mal kurzzeitig in einer Box zu parken, damit er mal herunterfahren kann.

  • Euer Welpe ist heillos überfordert. Zunächst ist das Programm, das ihr ihm anbietet viel zu viel für ihn. Mehrfaches Spielen, Kommandos üben plus ein viel zu langer Spaziergang. Kein Wunder, dass er nicht zur Ruhe kommen kann. Wenn er schon so überdreht ist, dass er schon auf den Couchtisch springt, dann müsst ihr mMn ganz schnell etwas ändern!


    Ich würde zunächst einmal das Programm drastisch reduzieren und nur noch ganz stinklangweilige Ausflüge zur Pipi-Wiese mit ihm machen. Sonst nichts. Kein Spielen, kein Üben. Nichts.


    Dann könntet ihr euch überlegen, ob ihr euch einen Welpenauslauf anschaffen wollt. Viele Welpen sind mit der Vielzahl an Möglichkeiten, die sich ihnen in der Wohnung bieten einfach überfordert. Im Welpenauslauf kommt er sicher eher zur Ruhe.

  • Euer Zwerg ist ziemlich sicher überfordert mit so viel Action hinter einander, wie schon geschrieben wurde.
    Zudem mach dir einfach nochmal bewusst, dass du es mit einem HundeBABY zu tun hast =) Da kann man nicht verlangen, dass sie von heute auf morgen verstanden haben was sie wie machen sollen und probieren sich gerne aus.
    Mit Zeit und Ausdauer wird er es verstehen.


  • Wir haben das Wort Decke bereits mit Leckerli geübt. Er weiß, was es bedeutet und hat auch schon ein zweimal drauf geschlafen

    Er weiß maximal, dass es da ab und zu mal einen Keks gibt und es theoretisch möglich ist, darauf zu schlafen :D . Ihr erwartet etwas viel...


    Ich persönlich mache es anders als meine Vorposter, wobei deren Weg sicher nicht verkehrter ist. Ich sehe es aber eher so: Welpen in dem Alter, wären sie noch in ihrem Ursprungsrudel, sie würden schlafen... dann fressen... dann toben und erkunden... da wäre immer jemand, der mitmacht... und dann wird man müde und es wird wieder geschlafen... Welpen kriegen das an sich ganz gut selbst hin, wäre ja auch blöd, wenn die Natur das anders eingerichtet hätte... Überforderung sehe ich eher dann, wenn der Welpe zu viel Neues zu verarbeiten hat. Gassiwege, Kommandos, Besuch, neues Spielzeug, fremde Hunde treffen... was immer er eben noch nicht kennt. Ich persönlich mache es beim Welpen so, dass ich ihm weiter seinen Rhythmus lasse. Er darf spielen wann er will, er darf erkunden, er darf schlafen, wo und wann er möchte... (nun gut, fast "wo er möchte" :roll: ). Ich dosiere nur die neuen Eindrücke sehr und spiele halt nur in Grenzen wirklich aktiv mit ihm (vor allem, wenn er langsam müde wird). Macht der Welpe Blödsinn, biete ich eher Alternativen oder mache den Anlass für Blödsinn unzugänglich. Meine letzten beiden Welpen sind ja nun noch nicht so lange her und mit Sheltie und Aussie nun auch keine Schlaftabletten gewesen... ich habe damit immer gute Erfahrungen gemacht. Meine Hunde haben immer sehr schnell gelernt, sich selbst zu regulieren (bzw. werden sie eh schnell genug "erwachsen" =) ). Und man erspart diese unnötigen "das muss jetzt aber so sein" Konflikte, mit denen der Welpe erst recht überfordert ist.

  • Er darf spielen wann er will, er darf erkunden, er darf schlafen, wo und wann er möchte... (nun gut, fast "wo er möchte" ). Ich dosiere nur die neuen Eindrücke sehr und spiele halt nur in Grenzen wirklich aktiv mit ihm (vor allem, wenn er langsam müde wird). Macht der Welpe Blödsinn, biete ich eher Alternativen oder mache den Anlass für Blödsinn unzugänglich.

    Genau so lief das bei uns auch ab. :bindafür:


    Meine Hündin kann heute mit ihren 2 Jahren immer noch wunderbar komplett alleine spielen. Aktiv spielen tue ich max. 1x täglich kurz mit ihr und das auch nicht unbedingt jeden Tag, ansonsten spielt sie wunderbar alleine, weil sie es von klein auf nicht anders gewöhnt ist.

  • Beispiel heute morgen:
    Aufgestanden, Pipikaka im Garten, kurz spielen, ein bisschen Kommandos üben (5 Minuten), kurz spielen, Fressen, kurz warten, Gassigang (heute etwas länger als sonst, etwa 25 Minuten).
    Und dann eigentlich: Decke.

    Das findet ihr viel?
    Ich finde es zwar ungeeignet, aber mich würde auch morgnds keiner dazu bekommen, Kommandos zu üben nach Uhrzeit. Würde ich mich todlangweilen. Das ist ein Tagesprogramm auf einen Haufen und danach, wenn der Welpe/Junghund richtig schön in Fahrt ist: STOPP, NEIN, Aufhören.
    Entschuldigung, es hätte besser ein Steifftier gepasst. Hunde sind Lebewesen und keine dumpfen Gegenstände zum an- und ausschalten. Ihr könnt 1000 mal Nein sagen, besser ist:


    Beispiel heute morgen:
    Aufgestanden, Pipikaka im Garten,
    Fressen
    nichts tun
    irgendwann zum lösen raus (Gassie)
    nichtstun rumlümmeln,


    Und dann eigentlich: Decke. JA! Wegschmeissen das Teil


    Locker werden, den Hund geniessen, den Mops der noch genug Luft bekommt, dass er Mist bauen kann und weiter geniessen
    Fertig

  • @Wasser


    Ich weiß nicht, ob es nur immer mir so geht oder anderen auch, aber irgendwie kommen deine Beiträge häufig "komisch" bei mir an, ich möchte fast sagen, sie kommen bei mir arrogant und/oder abwertend an.

  • Also erstmal möchte ich dir sagen, dass es völlig normal ist, dass du gerade etwas hilflos bist. Ich kenn das unter "Welpenblues" und hatte es auch bei beiden meinen Welpen, obwohl ich beim zweiten ja wirklich schon wusste was auch mich zukommt :pfeif:
    Aber es ist einfach eine riesen Umstellung und eine riesen Verantwortung, und wenn dann nicht alles läuft wie man es geplant hat, dann wird meinem manchmal alles zu viel. Mach dir da nichts draus :bindafür:
    Das Programm etwas runter fahren, wie die anderen gesagt haben, wird sicher gut sein. Ein Welpe braucht wirklich nicht viel Action, der ist mit den Umweltreizen erstmal schon gut beschäftigt :)
    Mein Rat an dich wäre: Management
    Du sagst er baut dann ständig scheiße. Versuch das von vornherein zu vermeiden. Räum Gegenstände die er gerne anknabbert weg. Wenn du viel hast, das sich schlecht weg räumen lässt, kannst du auch einen kleinen Welpenbereich einrichten, wo er nichts anstellen kann.
    Mit meinem zweiten Welpen hab ich das so gehandhabt, dass wir neben dem pinkeln usw, einmal am Tag raus gingen und einfach mal nur in der Wiese neben einem frequentierten Weg gesessen haben. Dort hat sie alle möglichen Passanten beobachten können und ein bisschen spielen, und das hat für den Tag gereicht.
    Wenn sie Ruhe halten sollte, habe ich sie einen kleinen Bereich mit ihrer Box getan, und hab daneben gelesen o.ä..
    Mit der Zeit kann man dann anfangen im Alltagstraining kleine Kommandos dazu zu nehmen. Z.B. immer wieder wenn es sich anbietet rufen und das kommen belohnen, oder was ich gemacht habe: für jeden Radfahrer kann sie sich bei mir ein Leckerli abholen (weil sie gerne hinterher gelaufen wäre, anfangs).
    Aber am wichtigsten ist: mach euch beiden nicht so viel Stress. Die Erziehung läuft dir nicht davon. Arbeite jetzt erstmal damit was der Welpe von selbst anbietet, und betreibe bei Dingen die er nicht tun soll Management: Sachen weg räumen, Alternativhandlungen geben (loben wenn er an was kaut, wo er darf und nicht am Teppich).
    Konzentrier dich auf das was klappt und gib dem Rest Zeit! :winken:
    Liebe Grüße

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