Welpe-allein bleiben üben

  • Hallo,
    ich bin seid dem 17.11.15 stolze Besitzerin eines 12 Wochen alten Phalene-Mädchens. Die Kleine macht mir viel Freude. Sie verrichtet ihr Geschäft draußen, meldet sich nachts einmal und schläft ansonsten durch. Ich bin den ganzen Tag zuhause, aber der Hund soll natürlich trotzdem lernen, allein zu bleiben. Dies muss nicht heute und auch nicht morgen sein, aber ich möchte mir auch nichts verbauen. Klein Ginny hängt mir den ganzen lieben Tag am Bein, wenn ich sie lasse. Ich schließe seit dem 2. Tag immer wieder die Tür hinter mir wenn ich ins Bad oder in einen anderen Raum gehe. Dies quittiert sie mit Gebrüll und gegen die Türen springen. Ich warte dann einen ruhigen Moment ab um den Raum wieder zu betreten und dies ohne Begrüßung.
    Nachts schläft sie in ihrer geschlossenen Box, die im Bett neben mir steht.
    Ich bin unsicher, wie viel Trennung ich dem Tierchen zumuten soll, kann, darf, muss. Andererseits hab ich das Gefühl, sie braucht meine Nähe, weil sie ja noch ein Baby ist und ich ihr die Sicherheit auch gerne geben will. Habt ihr einen Tipp zum Thema Nähe/ Distanz?


    Woran erkenne ich, wenn ich das Tierchen überfordere?


    Ich bin nicht ganz unbeleckt im Thema Hund. Habe 16 Jahre einen Papillon und eine Phalene Hündin gehabt, die prima erzogen waren, aber die Welpenzeit ist 20 Jahre her und ich glaube als frische Welpenbesitzerin schlägt das Herz manchmal den Verstand. :pfeif: :hust:
    Ich sage schon einmal Danke für eure Unterstützung.

  • Ich würde einen Schritt zurückgehen und nicht dir Tür verschliessen.


    Lieber später nochmal anfangen und dann so dass sie dich noch sehen kann. (Kindergitterchen)


    Meine Hunde habe alle NIE geschrien! Das ist für mich ein Zeichen von grosser Not.


    Wenn du jetzt eh zu hause bist, kannst du sie doch mal mit einem grossen Knochen jenseits eines "Gitterchens" parken...so lernt Hund auch das Abstand normal und nich schlimm ist.

  • Danke, Liv


    wobei sich Ginnys Gekreische eher wütend anhört. Jammern kenne ich auch bei ihr. Aber natürlich ist beides nur Interpretation. Dein Vorschlag entspricht meinem Impuls. :herzen1: Ich möchte uns nur nix kaputt machen. Sichtkontakt ist schwierig, weil das die Wohnung nicht hergibt. Einen Welpenlaufstall hat sie, geht auch gerne rein. Sie hat allerdings raus, wenn sie ihre kleinen Zähnchen und Krallen ins Netz hängt und schaukelt, kippt das Teil um bzw klappt zusammen und die Not ist groß, aber ich bin ja da. :hilfe: :herzen1: Muss nochmal den Züchter fragen, ob nicht doch "Katze" mit drin ist. Wir werden jetzt nochmal nach einer Metallbox gucken und die positiv aufbauen.
    Sie schläft im übrigen erstmals unter dem Tisch ohne Körperkontakt und das freiwillig!
    Irgendwie verrückt, aber manchmal hilft es einfach die eigene Haltung einem Verhalten gegenüber zu verändern. Die Erfahrung hab ich auch schon bei Ginnys Vorgängerinnen gemacht.

  • Ich würde es am Anfang so machen, dass wenn du in einem anderen Raum gehst, die Tür zumachst und sofort wieder auf, und diese Zeitspanne dann nach und nach erhöhen. Wenn die Zeitspannen dann größer sind, ihr vielleicht auch mal einen Knochen, gefüllten Kong (irgendwas was sie mag, sie beschäftigt und ablenkt ) geben.


    vielleicht zum Vergleich: unsere Kleine ist jetzt 18 Wochen und wir sind bei einer Viertelstd, wir üben seit 2 einhalb Wochen, diese Woche wollen wir die 20 min marke knacken :D


    Ihre Pflegemutti hatte uns erzählt, sie würde schreien, wenn man sie alleine lässt, bei uns fiept sie kurz am Anfang , wenn sie alleine ist und legt sich dann auf die Couch

  • Danke, das du erzählst, wie es bei euch läuft. Mich hat irritiert, das das Tierchen mir so gar nicht von der Pelle ging. Bitte nicht falsch verstehen. Kein Schritt ohne Ginny, nur mit vollem Körperkontakt schlafen und schreien, wenn es mal nicht ging, bzw. ich gehe eigentlich ohne Hund zur Toilette.
    Seit heute Abend ist es aber anders. Ginny hat allein(also ohne Körperkontakt) geschlafen und spielt jetzt schon eine ganze Weile allein mit einem Stückchen vom Geweih. Ich kenne dieses Klammern von ihren Vorgängerinnen gar nicht. Da war allein bleiben nie groß Thema oder gar Problem. Ich habe jetzt zum ersten Mal in meinem Leben wirklich Zeit für einen Welpen. Bis vor kurzem war ich berufstätig und da mussten auch die Welpen durch, klar mit Sitter etc. Jetzt denke ich manchmal zu viel nach und hab halt Sorge, was falsch zu machen bei der Prägung der kleinen Hundeseele. :herzen1:

  • Farinelli war auch so ein Klebehund. Nach einigen Versuchen hab ich beschlossen es erst einmal bleiben zu lassen mit dem Training. Mit der zeit hat er sich dann auch mal nicht mehr bewegt wenn ich aufs Klo ging, irgendwann hab ich auch mal ne Tür zugemacht, hab Müll rausgebracht usw. Zusammen mit Andiamo hatte er nie ein Problem aber ganz alleine war wie sterben für ihn. Mit etwas über einem Jahr bleib er dann auf einmal ohne Probleme 45 Minuten alleine als es sein musste. Ich hab es mal bis zu 2 Stunden getstet. es geht aber zum glück muss es ja nur im Notfall mal sein. 2-3x die Woche bleibt er für max eine halbe Stunde so ganz alleine weil ich mir die einfach mit dem Großen mal alleine gönne. Mit etwas üben könnte er sicher weitaus mehr.


    Er ist und bleibt aber ein Mamakind und das nicht nur in diesem Punkt und auch noch mit jetzt fast 3 Jahren.


    wenn du es dir erlauben kannst mach dir keinen Stress, Wenn das Kind eben Kontakt noch so dringend braucht dann bekommt es den und du wirst merken die Kleine wird auch irgendwann mal einfach liegenbleiben und du kannst dann auch mal ohne sie fix was machen.

  • Ich hatte auch mal so einen Klebehund.
    Er lag morgens vor der Dusche, wenn ich drin war, lief über die Sofakante wie eine Katze, um an meinem Hals zu kuscheln usw.


    Das "Kleben'" hat mit dem Alleinebleiben nicht viel zu tun.
    Das eine ist das Verhalten, wenn man da ist, das andere, wenn man weg ist.


    Mein Klebehund hatte überhaupt keine Probleme damit, dass ich tagsüber arbeiten gehe.
    Sein Klebebedürfnis wurde ja befriedigt, wenn ich zu Hause war.

  • Mein Collie ist auch die erste Zeit immer mit aufs Klo "unter" die Dusche gekommen, hat, wenn ich mir eine Hose angezogen haben unten am Hosenbein gezogen.


    War eine tolle Zeit. Irgendwann war die vorbei.
    Ich finde es eigentlich auch ganz schön, wenn die so klein sind und immer um mich rum.


    Aber ich habe auch mal Lust im Welpenalter ohne SCHLURFSCHRITT durch die Wohnung zu gehen, oder wenn ich putze das mal schnell zu machen und nicht in Zeitlupe, weil ich den Welpen treten könnte oder so.


    Dafür ist Welpi dann eben im Flur oder wie bei dir wäre ein Kleinsthund in einem grossen Auslauf; Schlafstall...

  • Ich finde bei solchen Hunden die Möglichkeit der Abtrennung mit Sichtkontakt gut. Also Welpengitter, Türgitter oder ähnliches. Da kann man nämlich auch noch belohnen, wenn der der Hund sich ruhig verhält, damit er schneller die "richtige" Idee bekommt.


    Bei manchen Hunden legt sich das mit dem Älter werden nicht von selber. Und, dass man nicht stalken sollte, erfahren die Zwerge eigentlich auch schon bei ihrer Mutter. Die beginnt aber fünften/sechsten Woche in der Regel auch Distanz einzufordern von den Zwergen - über Aggressionsverhalten. (Sofern sie zu einer Hunderasse gehört, der das nicht weggezüchtet wurde.)


    Viele Grüße
    Corinna

  • Du hast sicher recht und mehr Erfahrung, aber ist "Stalken" beim Hund nicht eher auch etwas was vom Menschen bewusst gefördert wird?


    Ich finde bei Welpen sind das doch überwiegend normale Verhaltensweisen. Muss man hier wirklich schon an Verhaltensabnormalitäten denken?

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