Danke Euch!
Es tut so gut, Euch zu lesen! Danke, danke!
Nun denn, der Mensch war da, er war abgesehen davon, dass er einfach ein Schatz ist, ein supertolles Trainingsobjekt. Er hat uns heimlich beobachtet, das ging gut weil ich wusste ja nicht, wie er aussieht. Ich habe ihn nur gehört, wir hingen am Handy. Naama kennt das, weil ich ab und zu die Kopfhörer in den Ohren habe und vor mich hin plappere. Natürlich hat auch beim telefonieren mein Hundchen Priorität. Da kenne ich nix.
Er ist an uns vorbeigegangen, hat uns überholt, solche Dinge halt.
Als ich den selben Herrn dann nochmal entdeckte, und er diesmal zuuufällig drei grosse Plastiktüten dabeihatte, diese neben uns auch noch fallenliess, wusste ich dann ah das ist er also
Naama benahm sich (leider?) absolut vorbildlich und cool. Ich auch
Es gäbe ganz ganz viel darüber zu erzählen, ich mach's auch gern wenn ich es in meinem Hirn einigermassen verarbeitet und sortiert habe. Aktuell bin ich eher einfach high... es ist so eine Erleichterung!
Anscheinend stelle ich mich in seinen Augen gar nicht so falsch an.
Meine "Reizschwelle Tieren gegenüber sei etwas hoch", war glaub das Schlimmste, was ich von ihm zu hören bekommen habe.
Und das stimmt ganz und gar.
Ich bin also erst mal einfach beruhigt.
Er sieht keinerlei zukünftige Gefahr aufgrund meines Verhaltens oder aufgrund des Verhaltens den Hundes.
Es ist ein stinknormaler, für seine Rasse sogar eher gelassener, junger Hund. Punkt.
Naama ist mit mir (und somit mit ihm) durch die Altstadt gelatscht, ich habe sie machen lassen und sie hat sich verhalten wie immer in dieser Situation.
Danach sind wir noch bissel rumspaziert, bissel raus aufs Feld so dass sie frei rumhüpfen konnte, wir haben uns unterhalten und ich hoffe, unser nächstes Domizil ist etwas näher bei ihm Er ist äusserst angenehm und ja, lieb. Weiss nicht, wie ich es sonst sagen kann, er hat viel gesehen und kennt vieles, das merkt man ihm an. Er weiss wovon er redet (das alles nur mein subjektiver, laienhafte Eindruck, natürlich).
Aktuell gibt's seiner Ansicht nach keinen Grund, mein Training zu ändern oder zu verlagern. Einfach dranbleiben.
Warum ich auf dem Platz bin, ja das ist so eine Sache.
Erstens habe ich keine brauchbare Alternative. Das ist der Hauptgrund
Zweitens kann ICH dort machen, was ich will. Die Trainer empfehlen zwar und geben Tipps, gezwungen, dies aber auch so umzusetzen, wird keiner (wie auch...).
Drittens tue ich tatsächlich Gutes gerade bei den Junghunden.
Wegen mir werden einige Hunde nimmer gewürgt, ich habe sozusagen das bequeme, Druckstellenfreie, angenehme Geschirr "salonfähig" gemacht.
Am Anfang war ich die einzige mit Geschirr. Jetzt hat jeder Hund eins an ich führe Naama inzwischen am Halsband, wenn ich aber merke, sie kann jetzt nicht (was immer seltener wird!), dann kommt die Leine ans Geschirr.
Und so ist es auch bei den andern, z.T. hakt ein Haken im Geschirr, der zweite im Halsband. Manchmal wird von Halsband zu Geschirr gewechselt, eines der verrückten Wiesel hat nur noch das Geschirr; auf meinen Hinweis, dass es Sicherheitsgeschirre gibt die ausbruchsicher sind, sogar so eines.
Ich wirke dem Gerucke entgegen und animiere die Leute, ihre Hunde zu loben.
Meine Anwesenheit wirkt sich inzwischen auch bissel auf die Trainer und vorallem auf deren Helfer aus, ich bitte z.B. eine Helferin um einen Gefallen, so dass ich es auf MEINE Weise üben kann mit Naama, sie macht daraus gleich eine Gruppenübung. Sie erklärt auch ganz klar, dass es darum geht, nicht negativ auf den Hund einzuwirken.
Steter Tropfen...
Es können ja alle sehen, dass wir Spass haben und besser werden.
Naama hat Mühe, sich auf dem Platz zu konzentrieren, Nase am Boden und ich bin erst mal völlig egal. Die andern Hunde sind nicht anders... aber ich rucke Naama nicht am Halsband, ich brülle sie nicht an (nützt auch bei den andern nix...), reisse sie nicht herum - ich hole sie ganz ohne fies zu werden, zu mir, spiele, renne, hüpfe mit ihr rum, wir machen Guckmichan und all das Zeugs, immer und immer wieder... all das Zeugs was sie halt kann und kennt und immer ein kleines Bissel etwas neues dazu.
Gestern am Abend hat's mir dann auch irgendwann gereicht und mein "SITZ!!!" hat man wohl noch drei Ortschaften weiter gehört
Es braucht einfach viel, bis ich grantig werde. Aber da hat sie sich zackig hingehockt
Die Leute sehen aber auch, dass ich danach nicht sauer bin auf meinen Hund, dass der Brüller ein einziger Brüller war und ich sofort lobe, wenn sie meiner lauteren Bitte nachkommt
Sowas ist hier noch nicht in allen Köpfen, grad loben tun die meisten meiner Mitschüler zu wenig. Wenig bis nie - jetzt fangen sie langsam an, mich bissel nachzumachen und ich find's gut.
Ich mache auf dem Platz nur was mir gefällt, das wird geduldet.
Die Trainer nehmen mich dann einfach mal zur Seite und reden auf mich ein... sie meinen es bestimmt gut aber es macht mich fertig, weil es für mich einfach nicht ersichtlich ist, das grosse Problem.
Jetzt tüpft's mich glaub nicht mehr so doll, der Sachverständige gestern war ein sehr sehr heller Sonnenstrahl für mein Seelchen
Dazu kommt dass jeder Trainer wirklich völlig anders ist.
Es sind ja mehrere Kurse die man besuchen kann und jeder macht dort sein Ding.
Sogar das gleiche wird völlig anders gemacht und bewertet... die eine Trainerin findet ich mach's völlig falsch beim Fährten, die Zweite meint ich mach's gut aber so und so müsste ich noch anders, die Dritte lobt uns über den Klee und ich weiss nicht, warum weil ich es da nicht so toll fand, was mein Hundchen gemacht hat aber doch, alles war einfach super! Toller Hund, tolle Führung, alles toll! Wenn wir das so machen an der Prüfung, ist es perfekt!
Okay
...dauert ja noch lange
Ich darf die Plätze benutzen wie ich will wenn kein Kurs stattfindet. Es hat für mich viele viele Vorteile und die Nachteile, die räume ich jetzt weg.
Findet ja in meinem Kopf statt, da muss ich selber gucken.
Mann mann ich dachte echt, ich muss meinen Hund weggeben
Ob ich jehmals so sicher bin dass es mich nicht berührt, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Die Tiere sind mein Schwachpunkt, nichts ist wichtiger, als dass es ihnen gut geht.
...ich hatte viele Jahre eine Katze, die sich dafür entschieden hatte, bei mir leben zu wollen und nicht mehr in ihrem alten Zuhause (wo sie es durchaus gut hatte!).
Sie nahm nur noch Flüssigkeit und Essen zu sich, wenn ich da war. Die dehydrierte beinahe und war zwei Tage in der Klinik.
Von daher bin ich ein leicht gebranntes Kind und durchaus bereit, ein Tier herzugeben wenn es anderswo besser aufgehoben ist.
Schlussendlich geht's nicht um uns.