Beiträge von Pfeffernaserl

    Langzeitcortisol geht aktuell wohl nur aus Haaren, aus den Körperflüssigkeiten bestimmt man immer nur den aktuellen Moment.


    Ich weiß, dass in der Humanmedizin zum Beispiel Tagesprofile erstellt werden, wo über den Tag verteilt 3-5 Speichelproben genommen werden und die einzeln analysiert werden oder über 24h der Urin gesammelt wird. Das bringt schon ein bisschen mehr, als eine einzelne Probe, aber ich hab keine Ahnung, ob das auch in der Tiermedizin angeboten wird.

    Seit ich das gelesen habe, überlege ich, ob ich bei meinem normalsterblichen pet dog nicht auch Langzeitstress in den Haaren messen lassen kann statt "nur" im Blut. Das wäre ja deutlich weniger invasiv.

    Da müsste man sich schlau machen, ob das von einem normalen Diagnoselabor überhaupt schon angeboten wird.

    Ich hab nur kurz mal geschaut, das erste Mal wurde die Methode 2012 vorgestellt, das ist in Labormaßstäben gerechnet ein Wimpernschlag (unsere Methoden sind im Schnitt 20 Jahre alt).

    Die Bestimmung aus Urin/Blut/Speichel ist schnell und einfach: zwei Reagenzien dazu und ab ins Messgerät.

    Die Methode mit den Haaren ist deutlich aufwändiger, die müssen gewaschen, zerkleinert und aufgeschlossen werden.


    Dieses Jahr wurde wohl das erste automatisierte Verfahren präsentiert, wird aber wohl noch ein Weilchen dauern, bis sich das dann auch in der Tiermedizin etabliert.

    Ach je, woran liegt es bei ihm-weißt du das? Gab es mal einen Schlüsselmoment?

    Ich kann nur raten ^^
    Er gehört jetzt seit einem halben Jahr zu mir und was in den Jahren davor so passiert ist, weiß man nicht. Das einzige, was man weiß, ist, dass er aus Rumänien kommt und dass ihm die Rute ausgerissen wurde. Das reicht wahrscheinlich schon als Grund, um Menschen generell vorsichtiger zu betrachten. Leider geht er auch immer mit Beschädigungsabsicht nach vorne (und trägt deshalb auch brav Maulkorb) und hält grundsätzlich nicht viel davon, erstmal zu warnen. Wobei er mittlerweile ab und zu schon vorher knurrt - da wirst von anderen Menschen halt auch eher seltsam angeschaut, wenn du den Hund überschwänglich dafür lobst, dass er knurrt :headbash:

    Hihi, ach wie schön, dass der Unterholzkrabbler sich verbreitet und dir die Situation wenigstens ein bisschen lustiger gemacht hat ;)


    Ich kann deine Frustration gerade sehr, sehr gut nachvollziehen. Bei uns wirds zwar in Sachen Hundebegegnungen deutlich besser (gestern konnte er sogar den Pöbler auf der anderen Straßenseite ignorieren:shocked:), dafür werden Menschen gerade immer gruseliger und schlimmer.
    Da reichts schon, wenn in rund 100m Entfernung jemand auf der Wiese sitzt und ein Buch liest und Herr Hund tickt aus. Das macht mich zur Zeit auch ganz schön fertig und ich mag schon gar nicht mehr alleine mit ihm raus, wenn ich weiß, dass viele Leute unterwegs sein könnten. Manchmal wünsch ich mir, dass er auf Hunde wieder mehr reagiert und dafür Menschen in Ruhe lässt. Ist halt gesellschaftlich auch besser akzeptiert, wenn Hund andere Hunde doof findet und es lässt sich besser managen, weil ja doch weniger Hunde als Menschen hier leben... :(

    Ich kann da für Informationen zu gefährlichen Dosen nur die Seite
    CliniPharm/CliniTox
    empfehlen.

    Die Seite ist zwar ein wenig unübersichtlich, aber man ist schnell drin. Man kann direkt nach Wirkstoffen (zum Beispiel Theobromin) suchen, oder nach Giftpflanzen (wenn man im Menü links auf Toxikologie/Giftpflanzen) wechselt. Da gibts dann meistens unten auf den Detailseiten der Gifte noch den Link zur Veterinärtoxikologie, wo die lethalen Dosen für unterschiedliche Spezies (Hund ist so gut wie immer aufgeführt) angegeben sind.
    Bei Weintrauben wären das zum Beispiel 10-30g/kg Körpergewicht, bei Rosinen 3g/kg Körpergewicht.


    Noch dazu ist es nunmal auch so, dass entgegen der Darstellung mancher, bei den meisten komplexeren Themen durchaus unterschiedliche Interpretationen innerhalb der Fachrichtungen existieren. Gerade im Bereich der Verhaltensforschung ist das nochmal "schlimmer" als in relativ eindeutig quantifizierbaren Disziplinen. Nur weil Ergebnisse dem entsprechen, was aktuell als "modern" gesehen wird, sind sie noch lange nicht unumstößlich richtig.

    Das mag ich dick und fett unterschreiben.
    Ich selbst bin ja auch in der Forschung unterwegs (genauer: Opiatwirkungen bei Hund und Pferd) und es ist wirklich schwierig, gute Paper zu finden und zu erkennen. Wenn man lange genug sucht, findet man alle möglichen Ergebnisse und man pickt sich fürs eigene Paper einfach die raus, die einem gut passen.
    Wenn man ein paar Einblicke hinter die Kulissen hat, vertraut man auch keinem Ergebnis mehr. Es wird so viel an Daten gedreht, Versuche so oft wiederholt, bis zufälligerweise mal alles passt,... (eine Freundin von mir wurde mal bei einem Vorstellungsgespräch gefragt, ob sie moralische Probleme damit hätte, Daten zu manipulieren oder widersprüchliche Ergebnisse unter den Tisch fallen zu lassen, denn wenn ja, könnte sie gleich wieder gehen).

    Der Impact-Faktor von "guten" Journals ist ja mittlerweile auch zu einer Farce verkommen, kleinere Journals schachern sich oft gegenseitig ihre Paper zu und veröffentlichen alles. Wenn dann "Studien" durchgeführt werden mit winzigen Versuchsgruppen, ohne Vergleichsgruppen, dann noch unterschiedliche Rassen und Vorbehandlungen...
    Ein ätzendes Thema, über das ich mich ewig in Rage reden könnte.


    Am Ende bleibt einem selbst nur, so viele unterschiedliche Quellen wie möglich zu suchen, den Studienaufbau objektiv und mit gesundem Menschenverstand bewerten und nicht alles zu glauben, was einem schöne Graphen zeigen wollen...

    Ja natürlich verrat ich gern, wo die Fotos aufgenommen wurden: sind alle aus Kasachstan.
    Das erste Foto in der Steppe oberhalb des Charyn Canyons, Nummer 2 sind die Aktau Berge im Altyn Emel Nationalpark, Nummer drei ist der Kolsay See und das vierte der Ausblick von der singenden Düne Richtung Ily-Fluss.

    Hier hätte ich noch den Blick nach rechts vom zweiten Foto:


    Den Blick von der singenden Düne in die andere Richtung:


    Den Charyn Canyon


    Und natürlich die Nationaltiere:


    Hier mach ichs mir gemütlich, ich liebe es, Studien zu lesen und wissenschaftliche Hintergründe zu diversen Themen zu recherchieren :klugscheisser:


    Zum Thema Hund und Treppensteigen hätte ich da dieses Paper, das die Kinematik von Hund und Mensch vergleicht:
    A comparison of human and canine kinematics duringlevel walking, stair ascent, and stair descent

    Dann hab ich gestern was interessantes zum Thema Stress von Hund und Mensch gelesen:
    Dogs mirror owner's stress

    Und noch was älteres zum Thema Gedächtnis:
    Your dog remembers more than you think

    Oh wow, das ist ja auch mega schön! Schwarz-weiss wäre auch noch toll, nähm mich wunder wie das ausieht :nicken:

    So sieht das aus - nur schnell quick and dirty bearbeitet:


    Ähnlichkeit zu meinem gibt es tatsächlich, aber nur auf den ersten Blick, einen ganz schönen Hund hast du da :herzen1:

    Da muss ich auch gleich mal schauen gehen, wie deiner aussieht :D
    Und dankeschön, ich bin auch jeden Tag neu verliebt in mein Huntibunti und find ihn einfach wunderschön :herzen1::cuinlove: