Beiträge von Pfeffernaserl

    Wir sind im Alltag mit 5m unterwegs, wenn wir Ausflüge ins Nirgendwo machen, ist die 15m Schlepp dabei, auf die dann, wenns übersichtlich und ruhig genug ist, umgeschnallt wird.

    Ich bin da auch ganz bei Samita , es rummst schon ordentlich, wenn der Hund mit Anlauf in die 5m reinspringt. Bei 15m haben wir das zum Glück noch nicht probiert, ich bezweifle aber, dass ich das halten kann und fürn Hund ists auch nicht angenehm.

    Meine Motivation ist dank euch wieder da, neuer Mut, neue Entschlossenheit und mit einem Hund den ich als das sehe was er ist. Eine eigenwillige kleine Mistkröte die mir keine Führung zutraut, aber immerhin Zuhause ein absoluter Schatz ist.

    Das klingt ja schon viel besser hier =):bindafür:

    Passend dazu hab ich noch ein Zitat in der Hinterhand, das mir damals sehr geholfen hat. Eine gute Freundin, die mit ihrer reaktiven Border Collie-Mix-Hündin ähnliches durchgemacht hat, hat es mir an einem moralischen Tiefpunkt geschickt.

    Zitat

    As you go forward, one of the best things you can do is focus on what you love about your dog and discover things you can do together that you both enjoy. Do not make the reactivity the center of your relationship and remember to always see the dog in front of you. Your dog is not just a leash gremlin. They are a wonderful best friend with thoughts and feelings and goofy expressions and silly habits and the ability to make you smile and teach you valuable lessons about life. And you know what? That reactivity isn’t your dog’s fault, nor is it something they’re doing on purpose

    Bei uns stand auch lange Zeit sein "kreatives Verhalten" zu sehr im Mittelpunkt, wenn ich meinen Hund schon mit dem Gedanken im Hinterkopf "wann explodiert er das nächste Mal" angesehen habe, wundert es mich rückblickend nicht, dass sich diese Prophezeiung natürlich auch regelmäßig erfüllt hat.

    Mir hats geholfen, alles erstmal ganz objektiv zu betrachten: er zeigt dieses Verhalten, weil er gelernt hat, dass es sich lohnt. Nicht, weil er ein asoziales Arschloch ist, das schon so geboren wurde.

    Warum es sich für ihn lohnt und wie diese Kette unterbrochen werden kann, das herauszufinden war dann meine Hausaufgabe.

    Die Schilddrüse ist auf jeden Fall ein sehr guter Startpunkt - war bei besagter Freundin mit dem Border-Collie-Mix schlussendlich auch die Stellschraube, durch die sie einen Fuß in die Tür bekommen hat und ab da gings auch im Training endlich ordentlich bergauf.

    Denkt ihr denn er kann glücklich sein trotz Dauerleine? Mit etwas Kopfarbeit und Körpertraining, so wie wirs jetzt schon machen?

    Ich kann natürlich nur von meinem Hund reden und der ist damit augenscheinlich sehr zufrieden.
    Er geht auch nach vorne und auf Menschen los und ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst. So ging es mir auch nach dem ersten Vorfall. Voller Selbstzweifel, ob man dem gewachsen ist, ob es wo anders nicht besser für den Hund wäre, mit Haltern, die sich "damit" auskennen.

    Freilauf hatte mein Hund bei uns genau einmal, bis er einem Spaziergänger am Bein hing. Seitdem ist er immer an der Schlepp, wenn wir durch stark frequentierte Bereiche gehen oder ich das Gelände nicht kenne trägt er immer Maulkorb.

    Wir haben nichteinmal die Möglichkeit, einen Garten wirklich zu nutzen. Freilauf gibts einmal im Jahr, wenn wir bei meinen Eltern im Gartenhäuschen sind.

    Ich würde ihm gerne mehr Freiheiten schenken, aber er kann damit nicht umgehen und steht noch lange nicht gut genug im Gehorsam, als dass ich ihn auch an überschaubareren Orten ableinen könnte.

    Übrigens, wenn du erzählst, dass Shezza problemlos durchs Dorf kann und im Cafe liegt, werde ich hier neidisch ;) Das würde ich mir so sehr wünschen!

    Wirds bei uns aber nie geben.

    Und seit ich das für mich akzeptiert habe (also, an den meisten Tagen kann ich es sehr gut akzeptieren), ist alles viel entspannter geworden.

    Passend zum letzten Artikel hätte ich hier noch eine Folge meines Lieblingspodcasts "Drinking from the Toilet":

    Genetics and Behaviour with Dr. Jessica Hekman

    Ich bin noch nicht ganz durch mit der Folge, aber eine spannende Studie wurde da auch noch erwähnt, die ich gleich noch hier verlinken mag. Da gings um die Deletion eines Gens in Labradoren, durch das das Sättigungsgefühl ausgeschalten wird. Da sich das sehr gut auf die Futtermotivation auswirkt, findet man die Deletion vor allem in den Arbeitslinien (und führt natürlich auch leichter zu Übergewicht):

    A Deletion in the Canine POMC Gene Is Associated with Weight and Appetite in Obesity-Prone Labrador Retriever Dogs

    Es ist halt schon eine Herausforderung, gleich zwei Hunde ruhig und gelassen zu behalten bei Hunde-Begegnungen, gelingt aber unterdessen immer besser.

    Das glaube ich dir sofort.
    Ihr habt alle meinen größten Respekt, mit Pöbler und noch einem Hund unterwegs zu sein stell ich mir schon anstrengend vor, ich könnte das glaub ich nicht :tropf:

    Aber schön zu lesen, dass es mit Vicky so bergauf geht :applaus:

    Na ihr Lieben, wie läufts mit euren verhaltenskreativen Hundenasen?

    Ich hoffe doch, hier nix zu lesen heißt, dass es realtiv gut läuft?

    Bei uns merkt man, dass die Sommerhunde und -menschen langsam verschwinden. Die Spaziergänge werden ruhiger, weniger Jogger, Radfahrer und unbekannte Hunde sind unterwegs. Das wirkt sich auch ganz großartig auf Carlos Laune aus, bei uns schlägt die Waage ganz eindeutig auf die Seite ruhiger Begegnungen aus.

    Gestern Abend konnte sogar der neue Terrier-Erzfeind auf der anderen Straßenseite vorbei gehen und Carlo konnte das erste Mal die Superkekse fressen, den anderen aus den Augen lassen und hat auch nicht hinterhergepöbelt:mrgreen-dance: