Beiträge von Pfeffernaserl

    Uih Pfeffernaserl Das klingt ja mal spannend.


    Gilt dein Angebot für den Tausch noch?:lachtot::lachtot::lachtot:

    Nachdem mir Word grad den letzten Nerv raubt: wieviele Abbildungen gibts bei dir? Weniger als eine? Dann ja, gilt das Angebot noch :lol:


    Ach krass. Das bedeutet wenn ich Catis Drogen nehme reagiere ich anders als sie?

    Spannend! Kannst du auch grob schreiben, wie die Unterschiede sind?

    Wenn Cati gerade Opiate nehmen muss, dann ja :nicken:

    Puuuh, das grob zusammenzufassen ist eine gute Übung :lol:

    Also unsere Problemstellung war, dass der Hund zum Beispiel auf Morphin sehr stark reagiert und schon bei niedriger Dosierung Nebenwirkungen auftreten (Verstopfung, Atemdepression). Andere Schmerzmittel (wie Buprenorphin) wirken beim Menschen zum Beispiel sehr stark gegen Eingeweideschmerzen, beim Hund dafür sedierend.

    Wir haben die für die Wirkung von Opiaten zuständigen Rezeptoren vor ein paar Jahren kloniert, das heißt das erste Mal die genetische Struktur aufgeklärt, und haben da ein paar spannende Unterschiede zum Menschen und zur Ratte (unser Lieblings-Labor-Modellorganismus) gefunden. Und herauszufinden, was diese Unterschiede bewirken, war ein Teil meiner Bachelorarbeit.
    Wir haben herausgefunden, dass der Rezeptor beim Hund schon von sich aus "teilaktiviert" ist, das könnte die starke Reaktion auf geringe Dosen von Morphin erklären.
    Und wir haben gesehen, dass der Rezeptor viel viel schneller wieder inaktiviert wird - was das schnelle Abklingen der Wirkungen erklären kann.
    Die spannendste Erkenntnis war, dass Buprenorphin, das beim Hund gerne nach der Narkose zur weiteren Schmerzbehandlung gegeben wird, gar nicht so wirken kann, wie man das bisher dachte. Es wirkt auf keinen Fall über den µ-Opiatrezeptor, ganz im Gegenteil, es inaktiviert den komplett, so dass auch andere Opiate gar nicht mehr über den Rezeptor wirken können.

    Ich hoff, das war halbwegs verständlich erklärt :pfeif:

    Was nun?

    Wie ist Eure Meinung / Erfahrung dazu?

    Das muss man meiner Meinung nach differenziert betrachten.

    Ich gehe da ganz mit dem nature-Artikel konform: testen auf genetische Krankheiten finde ich - zur Zeit - bei Hunden total sinnlos. Die Datenlage ist da wirklich sehr mau, oft bezieht man sich nur auf wenige Paper und es ist schwierig, Krankheiten tatsächlich auf ein einzelnes Gen herunterzubrechen.


    Anders seh ich das allerdings, wenns um die Rassebestimmung geht.

    Da wird nicht nur ein Gen getestet, sondern viele verschiedene rassespezifische Basenaustausche in der kompletten DNA. Für jede Rasse wird erstmal ein "Fingerprint" erstellt, der als Vorlage dient. Es wird also nicht nur ein einzelnes Gen auf Polymorphismen untersucht, sondern oft sinds pro Rasse um die 100 Stellen, die da abgesucht werden.


    In der Großtierzucht sind solche Tests um den Stammbaum von zum Beispiel Kühen zu verifizieren schon länger usus.

    Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie die jeweiligen Firmen, die da ihre Test an bieten, ihre Fingerprints zusammengestellt haben, auf wievielen getesteten reinrassigen Tieren das beruht, aber ich seh das schon ganz anders, als eben die erst erwähnten Tests auf irgendwelche "Krankheitsmarker".

    Ich bin ja in einer recht ähnlichen Situation wie @Dakosmitbewohner 
    Ersthund aus dem Tierschutz und erst die Tierärztin und später ein Gentest zeigen, dass wir uns da einen HSH-Mix ins Haus geholt haben. Meiner ist allerdings schon älter und hat nach einiger Zeit so richtig schön ausgepackt.

    Hätte ich vorher gewusst, was da drin steckt, hätte ich mich wohl nicht für ihn entschieden.


    Ich kann ihm - aktuell - sicher nicht das Leben bieten, das er gerne hätte. Wir wohnen nuneinmal zur Miete, zwar nicht mitten in der Stadt aber so ländlich, wie er es wohl gern hätte, ists auch nicht. Hier laufen viele Menschen und andere Hunde herum, alles, was neu dazu kommt, stresst ihn sehr, bis es als "ok, gehört also jetzt hier her" eingeordnet wird.

    Wir haben unser Leben zumindest so weit um den Hund herum aufgebaut, als dass nur ganz wenig ausgewählten Besuch gibt, wir dann raus gehen, wenn kaum was los ist und er auch ganz bestimmt nicht dorthin mitkommt, wo es für ihn stressig ist.


    Aktuell machen wir Urlaub am Land, hier hat er einen großen Garten, den er mit Freude bewacht. Der ganze Hund ist so viel ausgeglichener und entspannter, dass mir das Herz blutet, wenn ich daran denke, dass es bald wieder zurück geht. Und ja, der Hund ist der Stein des Anstoßes, dass wohl schneller als geplant ein Umzug weit raus aufs Land ansteht.

    Genetik funktioniert leider nicht so, dass nur die unpraktischen Eigenschaften wegfallen. Oftmals hat man damit sogar noch wesentlich mehr Probleme, weil man sie auf gar keinem Gebiet mehr brauchen kann. zu wenig Spezialist für seine ursprüngliche Aufgabe, aber immer noch zu viel für Familie. Sieht man auch bei den Gebrauchshundmixen sehr oft, dass da als erstes in der Regel die Nervenstärker, die Charakterfeste und die sonstigen Kontrollmechanismen im Hund leiden, bevor es an so elementare Dinge wie Schutz- und Wachtrieb geht.

    Bei HSH Mixen wird es nicht anders sein.

    Das mag ich auch mal unterstreichen.

    Wir haben hier bestimmt auch etwas Hütehund und ein wenig Jagdhund drin stecken. Von allen hat er nur die "besten" Eigenschaften mitgenommen. Kurze Zündschnur vom Hütehund, dazu das nach-vorne-lösen, Schutz- und Wachtrieb und die Eigenständigkeit vom HSH, vom Jagdhund dann noch das große Interesse an Supren. Es ist ein Traum, mit diesem Hund spazieren zu gehen :ugly:

    Ich liebe Podcasts ja auch total, deshalb bin ich schon gespannt, was hier noch so kommt.

    Meine Playlist dreht sich ja meistens um Training-Nerd-Zeugs, hier hätte ich noch drei Empfehlungen:


    Canine Conversations - hier haben wir ähnlichen Inhalt wie bei Drinking from the Toilet. Viel Lerntheorie, Interviews mit Biologen und Trainern, aber auch ganz andere Themen, zum Beispiel wie sinnvoll Online-Kurse sind.


    Fenzi Dog Sports Podcast - darf in keiner Sammlung fehlen :D Mittlerweile bei guten 133 Episoden, jede Woche gibts eine neue Folge. Hier dreht sich natürlich auch alles um Lerntheorie, Interviews, ... aber alles mit mehr Fokus auf den Hundesport.


    Lisa Stolzlechner Podcast - zum Schluss noch ein deutscher Podcast, eher auf Welpen-/Junghundbesitzer zugeschnitten und noch wenige Folgen, aber ich mag sie ganz gern.