Morphasol bekommen. Das soll angeblich nicht besonders lange wirken und sehr nebenwirkungsarm sein
Hach ja, Butorphanol ^^ Da haben wir auch einige spannende Dinge herausgefunden bzw. schauen uns das, sobald die BA fertig ist, nochmal genauer an. Das hat nämlich auch ganz andere Eigenschaften am Hunderezeptor. Braucht aber noch ein bissl, bis wir da genug Daten für eine Aussage zusammen haben.
was jetzt deiner Aussage irgendwie widersprechen würde, wenn sie auch auf Tramadol zutrifft?
Und auch spannend finde ich, daß die Wirkung beim Hund schneller nachlässt, also vermutlich 2x am Tag besser wirken würde als die derzeitige einmalige Gabe?
Tramadol wirkt nicht rein über den µ-Rezeptor. Es gibt da noch ein paar andere, kappa- und delta-Rezeptoren.
Wir haben zwar auch den Kappa schon kloniert und ein bissl damit geforscht, aber aktuell konzentrieren wir uns auf µ.
Man darf jetzt von meinen Aussagen auch auf gar keinen Fall auf irgendwelche Dosierungen rückschließen - wir untersuchen das alles in Zellsystemen, in denen nur jeweils ein Rezeptor aktiv ist. Wir zeigen nur die ganz grundlegenden Mechanismen, wie das dann im Tier aussieht oder wenn beide Rezeptoren zugänglich sind, da können wir nur Hypothesen aufstellen. Richtige Aussagen können wir erst nach den Tierversuchen treffen (so ungern ich die auch machen möchte).
Aktuell ist die ganze Opiat-Schmerztherapie beim Hund mehr so ein "haben wir immer schon so gemacht" und "beim letzten Mal hats so funktioniert". In der Literatur findet man alles, wenn man nur lange genug sucht und obs dann in der Praxis auch so gemacht wird, ist wieder eine andere Frage (wir wissen, dass viele Tierärzte fast schon Angst davor haben, mit Opiaten zu arbeiten. Einerseits, weils eben krasse Nebenwirkungen geben kann (und da schlecht differenziert wird), andererseits weils ja behördlich so stark reguliert ist und wer im Studium schon kein Betäubungsmittelrezept ohne eine Straftat zu begehen ausfüllen kann, der wirds draußen wohl auch nicht machen).
Wir hoffen, dass man aufbauend auf unserer Forschung das alles mal auf einer ordentlichen, wissenschaftlichen Basis aufbauen kann.