Danke für Eure lieben Antworten! Sozialkontakte 'hochfahren'....ich finde das so schwierig. Ich kann das einfach gar nicht, schon immer bin ich eher allein und war damit auch immer fein.
Es gibt immer so Tage, an denen es sich schwerer anfühlt.
Ich bin auch so ein Mensch, der jederzeit auf einem einsamen Berg leben könnte. Habe mich sehr auf den Beruf konzentriert, bin sehr häufig umgezogen. Mit dem Rad der Zeit ändern sich gerade meine Prioritäten wieder. Mein Hauptauslöser war der Verlust einer wichtigen Person, die Erkenntnis von Endlichkeit.
Statt zu versuchen aktiv Freundschaften aufzubauen, habe ich mich allerdings für die Variante involvieren in die Nachbarschaft entschieden. Also gebe den Senioren hier Kurse, habe eine Art Patenschaften zu einem (Arbeiter)Kind, das ein Studium beginnt (via Freiwilligen Agentur) und fahre für meine Nichten und Kids von Freunden meine Tantenskills hoch.
So bauen sich nach und nach Kontakte. Oder auch nicht. Aber es macht mich zufriedener (und müde).
Ich sehe das Gefühl von Einsamkeit ein wenig so wie Hunger. Es sagt mir, da ist gerade ein Bedürfnis. Und wie bei Hunger fliegt mir die Lösung nicht zu, sondern ich muss was da für tun. Ein Gespräch mit dem Bäcker hilft teilweise oder ich frage meine Nachbarn, wie es ihnen geht. (Habe natürlich ein paar Studien zum Thema gelesen, Podcasts und mir da Hausaufgaben zu gegeben)
Manchmal steckt hinter Einsamkeit noch mehr, wie bei dir die Rückschau auf sichere, geliebte Zeiten. Ich nutze Meditation um das alles einfach zuzulassen. Einsamkeit ist eines der natürlichsten Zustände. Auch wenn es Angst machen kann.
Du bist damit definitiv nicht allein. Lass es ruhig zu. Toll, dass du dich uns geöffnet hast.