Wie RR jagen, weiss ich nicht. Aber wenn Du sagst, sie stehen total aufs rennen und hetzen und wg. Deiner Verwunderung, ziemlich kopflos, nu, dann mag das für diese Rasse so sein. Beim Dobermann (und bei den anderen von mir genannten) ist es wahrscheinlicher, sie gehen zielgerichtet vor.
Du siehst mich staundend! Wo habe ich was von "kopflos" geschrieben? Es ging auch gar nicht um RR. Ich habe einen reinrassigen Wizsla und einen Wizla, bei dem 25 Prozent RR drin ist. Ich schrieb auch nur, dass sie gern rennen und dass der "Kick" am "Jagen" für sie darin liegt, eine fliehende "Beute" zu verfolgen und zu "erwischen". Nur zur Klarstellung: Die haben beide noch NIE!!! Wild verfolgt! Obwohl wir in freier Wildbahn auch schon Rehen begegnet sind. Während die Hunde frei liefen! Die "Vorgängerin" (schäferhundähnlicher Mix aus dem Tierschutz) wäre in so einer Situation nicht zu bremsen gewesen. Die Bezeichnung "Jagdhund" besagt nicht, dass der Hund zwanghaft selbständig jagen geht! Bei unseren beiden "Jägern" ist es einfach so, dass das "Wegrennen" der "Beute" für sie der Trigger ist. Daraus resultiert auch nicht automatisch Tötungsabsicht. Dei beiden haben noch nie was getötet. Ich meinte nur, dass sie in der Situation, in der der Dobermann die Kleinhundebesitzerin umgerannt und den Kleinhund getötet hat, ganz sicher eher dem flüchtenden anderen Kleinhund hinterhergerast wären.
Gestern habe ich einen Kangal getroffen. Was ein Riesentier. Bemerkenswert fand ich, dass er an einer ausgefahrenen Flexi lief.
Und das ist dann der Unterschied. Sehe ich einen Malteser an einer voll ausgefahrenen Flexi, denke ich, naja, der kläfft vielleicht los.
Gestern dachte ich, ok, wenn der uns sieht und zu uns will, dann wars das. Der reichte der Frau bis über die Hüfte.
Das ist der Unterschied. Nicht, ob der freundlich war oder nicht, sondern was wäre WENN.
Was willst Du uns damit sagen? Hat der Kangal sich an der Flexi-Leine aufgeführt, als wollte er Euch fressen? Ich würde jetzt jede Wette halten, dass es nicht so war. Mit einer Flexileine ist ein Hund vom Kaliber eines Kangal nämlich nicht zu halten. Ein Hund dieser Größe und Masse und Durchschlagkraft ist überhaupt nur auf eine Weise zu kontrollieren: Er muss sicher sein, dass der Halter am anderen Ende der Leine "das Sagen hat" und überdies sowieso besser weiß, wie mit unbekannten Situationen umzugehen ist. Wenn Du einen Kangal hältst und mit dem im Zweifel "ausdiskutieren" musst, ob jetzt "Alarm" angesagt ist oder Ruhe herrschen soll, dann bist Du auch als 100-Kilo-Muskelmann auf der Verliererseite.
Umso weniger verstehe ich es, wenn grade Du hier fragst, was denn so schlimm daran ist, dass ein Kleinhund an der Leine aggressives Verhalten zeigt! Wie würdest Du denn reagiert haben, wenn der Kangal sich so aufgeführt hätte, wie erschreckend viele Kleinhunde das tun, ohne dass ihre Halter den mindesten Grund sehen, dagegen einzuschreiten.
Und jetzt nochmal die Frage: Was wolltest Du uns mit der Geschichte eigentlich sagen? Dass Kangals nicht exisitieren dürften? Dass es ganz furchtbar enden würde, wenn Kangals sich so aufführen dürften wie Dein Kleinhund?
@Rotznase
Umgekehrt wäre wahrscheinlich die Polizei geholt worden.
Meine Hündin blieb gelassen, ein anderer Hund hätte vielleicht anders reagiert.
Und eben da kannst Du nie sicher sein. Unser erster Hund war ein DSH. Ordentlicher Brocken. Lieb, sehr gelassen, schwer aus der Ruhe zu bringen... Ich bin mit dem mal an einem Geschäft vorbeigelaufen. Am Geländer der Treppe zum Geschäft war ein Yorkshire-Terrier angebunden. Ich hab den erst gesehen, als er die Treppe runtergerast ist und meinen Hund beißen wollte. Er kam nicht ran. Die leine war zu kurz. Ehe er uns erreichen konnte, spannte sich die Leine und der tobende kleine Yorkie wurde umgerissen. Mein Hund hat nichtmal die Pfote weggezogen. Der stand nur da und schaute hochinteressiert auf das tobende kleine Ding unter ihm runter. Die ganze Straße hat gelacht.
Bei einer anderen Begegnung im Wald ist ein Kleinhund auf ihn losgegangen. Und da wurde er unwirsch! Richtig unwirsch! Der boshafte Kleinhund war mit einem kleinen Jungen unterwegs, der kleine Junge hat den "giftenden Köter" dann auf den Arm genommen (hätte ich auch getan!) - und von da giftete der Hund weiter! Und mein Hund sprang um den kleinen Jungen rum und versuchte, an den kleinen Kläffer zu kommen. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht! Da hätte Tod und Teufel passieren können. Hat ne Weile gedauert, bis ich den Burschen eingefangen hatte.
Es gab keine schädlichen Folgen bei dieser Situation. Hätte es sie gegeben, dann hätte ICH sie VÖLLIG ZU RECHT ausbaden müssen! Nichts, genau gar nichts, hätte gerechtfertigt, dass mein Hund den kleinen Kläffer umbringt oder gar den kleinen Jungen umrennt und verletzt! Wirklich gar nichts! Entstanden ist die Situation aber deshalb, weil der kleine Kläffer sich für Kingkong gehalten und einen zehnmal so schweren Hund angegriffen hat!
Und wenn dann hier irgendwelche Anhängerinnen der antiautoritären Hundeereziehung die Frage stellen, wass denn so schlimm daran ist, dass sich ein Kleinhund an der Leine aggressiv verhält, dann geht mir die Hutschnur hoch. Könnte ja sein, dass ein großer und starker Hund es für "unnötig" hält, sich von so einem kleinen Kläffer anpaulen zu lassen.Und wenn dann auch noch auf die "Gefährlichkeit" von irgendwelchen Kangals verwiesen wird, die offenkundig gar nichts gemacht haben, dann ist es endgültig nicht mehr verständlich. In so einem Fall unterstelle ich einfach mal, dass die Person, die hier über Hunde schreibt, schlicht keine Ahnung von Hunden hat.
Macht es einen Sinn, jetzt zu sagen: "Ist er selbst schuld gewesen?"
Hat doch auch niemand gesagt. Wir diskutieren im Grunde die ganze Zeit um die Frage, ob aggressives Verhalten von kleinen Hunden gegenüber großen (allen) Hunden Aggression auslösen kann. Es ging - von meiner Seite jedenfalls! - nie um die Frage, ob das beim hier diskutierten Fall mit dem Dobermann so war! Habe ich immer wieder betont! Ich habe nur auf die ziemlich abstruse Frage geantwortet, was denn so schlimm daran sei, wenn man seinem (kleinen) Hund erlaubt, einen anderen (größeren) Hund aggressiv anzupaulen. Lass uns bei der ganzen Diskussion einfach mal im Auge behalten, worüber eigentlich diskutiert wird. Zusammenhänge und so.... ;-)