Alles anzeigenRumi hat ja auch vor vielem Angst, Menschen, Wind, Geräusche.
Sie hat meiner Meinung nach die ersten 4-5 Monate in Rumänien einfach nichts kennengelernt außer das Leben im Shelter.
Als "Angsthund" sehe ich sie trotzdem nicht. Sie hat ihre "Strategien" für die meisten Situationen.
Kommt Besuch, verzieht sie sich in ihre Kiste. Erst wenn Leute oft da waren, kommt sie vielleicht auch mal kurz raus, um heimlich zu schnüffeln.
Wenn draußen zu viel Wind ist, traut sie sich nicht zu lösen. Allerdings klappt es, wenn ich mitkomme und ihr Rückendeckung gebe.
Durch besonders schwierige Situationen wie z.b. Baustelle, Aufzug etc. trage ich sie kurzerhand.
Bei blöden Begegnungen im Freilauf mit anderen Hunden kommt sie zu mir gerannt.
Was passieren würde, wenn es laut knallt während sie frei läuft, möchte ich lieber nicht erfahren...
An Silvester kommt immer irgendwann der Punkt, an dem sie sich nicht mehr von mir beruhigen lässt.
Ansonsten ist sie aber ein normal fröhlicher, lernfahiger und schlauer Hund. Ein gechillter, souveräner Zweithund würde ihr evtl gut tun. Hab ich schon oft darüber nachgedacht, aber ich möchte lieber doch keine zwei Hunde mehr halten.
Ich kann das für meine spanische TS-Hündin so unterschreiben. Polly ist auch eine Schissbuxe und ein Hasenfuß, aber stets und ständig sehr neugierig. Sie ist ohne Frage echt ängstlich, aber ich tu mich sehr schwer mit, sie als Angsthund zu betiteln. Geräusche und Bewegungen sind generell eher in der Kategorie „sehr sehr gruselig“ einzuordnen.
Sie hat ähnliche Strategien wie Rumi: Besuch ist doof, aber wenn er sie ignoriert, dann liegt sie entspannt im Bett und hat auch kein Problem. Meistens kommt sie dann von sich aus mal gucken und setzt sich zu uns. Leider haben die meisten den unbändigen Drang, Kontakt in irgendeiner Form zu ihr aufzunehmen, das gruselt sie natürlich wieder. 😅
Frauen haben es per se leicht bei ihr, Kinder sind der Super-GAU und bei Männern gilt: je zierlicher und in ihrer Art filigraner sie sind, desto interessanter sind sie und es gibt auch einen Mann außerhalb des inner circles den sie freudig begrüßt und aufdringlich ist, weil sie gekrabbelt werden will. Das ist neu und hat uns alle sehr gefreut.
Mit meinem Partner ist es holprig, er ist groß, er ist laut und in seinen Bewegungen viel ruppiger als der Hund es meint ertragen zu können. Sie liebt es mit ihm zu kuscheln, sie geht draußen wunderbar mit ihm spazieren, kommt auch freudig wenn er sie ruft (auch wenn ich nicht dabei bin), sie geht mit ihm mit wenn unsere Wege sich trennen, sie lässt sich gern diverse Häppchen vom Abendbrottisch anreichen - aber wehe, sie begegnet ihm in geschlossenen Räumen während er steht oder noch schlimmer geht. Da rennt sie einfach weg.
Meinem Partner macht das tatsächlich sehr zu schaffen. Er mag Hunde (und auch sie) total gern, kann aber mit ihrer Art nicht gut umgehen, ist traurig und hätte glaub lieber einen Labrador aus guter Aufzucht. 🙈
Für Tipps bin ich offen. Erwartungen runterschrauben und Hund in Ruhe lassen klappt nur so halb, zumal sie ja durchaus auch super aufdringlich mit ihm sein kann.
Ein ganz typisches Szenario ist hier: mein Freund schläft, Polly geht zu ihm, rüsselt ihm im Gesicht rum. Er wacht auf, sie erschreckt sich, hüpft weg und hat Angst. Bis er sie berührt, dann ist sie nämlich wieder im Kuschelmodus.