Beiträge von doll parts

    Welcher Rasse dürfte denn noch von einem gänzlichen Hundeanfänger, zwar engagiert und interessiert, aber nunmal nicht hundeerfahren, angeschafft werden?

    Na, gar keine.

    Solche Leute sollen sich bitte einen netten Mischling aus dem Tierschutz holen.

    Auf keinen Fall, da weiß man doch nun auch überhaupt nicht, was der Hund irgendwann mal auspackt und überhaupt… :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich glaube, manche vergessen manchmal, dass das dogforum auch einfach nur „das Internet“ ist.

    Kaum einer hier kennt den anderen persönlich. Einige viele (krasse) Hunde haben steigert zwar das Ansehen, sagt aber am Ende nix darüber aus, wie es abläuft, wenn der DF-Tab geschlossen wurde. Was nach außen kommuniziert wird, ist nicht immer deckungsgleich mit dem, was wirklich passiert.

    Wenn man sich dann noch mit „ein bisschen verrückt muss man dafür schon sein“ betitelt ist die Außenwirkung perfekt und man ist plötzlich ungesehen DER Pro schlechthin.

    Damit meine ich niemanden persönlich, aber vllt. sollte man sich ab und an mal in Erinnerung rufen, dass man im Internet viel erzählen und beurteilen kann, wenn der Tag lang ist, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.

    Die Hunde in unserem Umfeld hören alle nicht perfekt und es gibt sicherlich optimierbare Haltungsbedingungen. Trotzdem wirken die im Schnitt häufig zufrieden und ich höre absolut selten von irgendwelchen dramatischen oder auch nur blöden Vorfällen. Trotz hoher Hundedichte in der Großstadt, eher finanzschwachen Personen und einer bunten Mischung aus sämtlichen Rassen.

    Natürlich sollte man sich vor der Anschaffung Gedanken machen. Aber man kann dabei auch gern die Kirche im Dorf lassen.

    Ich hab zwei Hunde mit in die Beziehung gebracht, mein Freund einen.

    Einer von meinen beiden starb und uns war klar, dass wir bei zwei Hunden bleiben.

    Klappte ein Jahr. Dann kam durch Zufall ein Pflegi, der so entzückend war, dass er blieb.

    Bleiben durfte sie jedoch nur, weil sie so dermaßen unkompliziert ist und dazu gut zu unseren Senioren gepasst hat.

    Perspektivisch wollen wir allerdings wieder nur zwei Hunde haben.

    Allerdings - wenn der Hund meines Freundes als Nächstes sterben sollte, würde ich nicht ausschließen, dass nicht auf kurz oder lang doch wieder ein Dritter kommt, weil mein Freund gern einen eigenen Hund hätte.

    Es ist hier also nix in Stein gemeißelt.

    Sollte meine Hunde-Omi als Nächstes sterben, käme allerdings kein weiter Hund dazu.

    Wichtiger ist mir persönlich, dass sich die Hundegröße minimiert. Mein Freund sieht das anders.

    Einen Einzelhund wird es hier aber vermutlich nie geben. Allerdings legen wir wert auf ein harmonisches Miteinander- also ein Zweithund, nur damit wir hier einen zweiten sitzen haben wird es nicht geben. Passen muss es zwischen allen.

    Da wir aber nur ältere Hunde aufnehmen, kann man das ja eigentlich gut testen.

    Wir reihen uns hier auch mal ein.

    Lutz, der fast 15-jährige DSH-Mix in unserem Haushalt, hatte vor 1,5 Wochen (vermutlich) einen schweren Bandscheibenvorfall. Ergebnis: Er kann nicht mehr laufen, weil Lähmungen in allen vier Gliedmaßen.

    Wir behandeln konservativ, also absolute Ruhe, ganz viel Physio, Gabapentin, Onisor. Aktuell ist noch das Thema Cortison im Gespräch, mal sehen. Natürlich schwebt auch immer noch das Thema Euthanasie über uns. Aber noch geben wir nicht auf, vor allem, da er sonst in guter Kondition ist.

    Die Physio schlägt ganz langsam an. Nach so kurzer Zeit ist nicht viel zu erwarten, aber er zeigt langsam wieder zaghafte Reflexe.

    Ansonsten errichten wir ihm jetzt ein großes Katzenklo auf dem Balkon. Seine 30kg täglich mehrmals hoch und runter zu tragen ist auf Dauer nicht möglich, für mich alleine schon gar nicht (und mir persönlich ist klar, dass es keinen so großen Hund mehr geben wird, in der Wohnsituation, in der wir jetzt leben).

    Wir haben das Glück, dass wir zu zweit sind, mein Partner immer zuhause ist, ich zu großen Teilen. Und dass wir beide fit sind. Sonst ginge das hier nicht, Tragehilfe hin oder her.

    Zum Glück geht's den Mädels gerade gut.

    Ich war selber jetzt ein paar Tage so krank, dass ich das Bett nicht verlassen konnte und mein Freund hatte echt gut zu tun mit Lutz, mir und den beiden Fitten.

    Maus, unsere Hundeomi, ist da übrigens zur richtigen Nervensäge mutiert und alberte und spazierte die ganze Zeit durch die Wohnung und hielt uns zusätzlich auf Trab. Nur die Kleine lag brav unter meiner Decke, froh, bei dem Sauwetter kaum noch raus zu müssen :D


    Ich drücke allen, die es gerade gebrauchen können, ganz doll die Daumen. Auf dass es nur kurze, blöde Phasen sind!

    Auf der einen Seite gebe ich dir voll Recht. Auf der anderen Seite: Wir sprechen hier von einer Elterngeneration, die Kriegs- bzw. Nachkriegskinder sind. Das ist keine Entschuldigung für irgendwas, aber es ist einfach nicht vergleichbar mit der Traumfamilie aus späterer Zeit, bei der Mama und Papa in innigster Liebe und Verbundenheit ihr Glück mit einem Kind vervollkommnen wollen und dem dann alle Aufmerksamkeit zukommen lassen.

    Warum manche Eltern trotzdem Kinder bekommen, ob das aus heutiger Sicht nun passend ist oder nicht? Die ungeschönte Antwort: Damit im Alter jemand für sie sorgt. Das war früher überhaupt nicht unüblich.

    Und dann haben sich die Zeiten und Beweggründe ja (auch noch in der DDR bspw.) auch voll geändert. :)

    Von Carprotab hatte Bodo so schlimme Magenprobleme, dass es in Magenblutungen endete ...

    Cortison hat beim letzten Mal nicht angeschlagen.

    Ich hoffe, es gibt da noch Plan C ...

    Wir sinnierten vor ein paar Tagen, ob es möglich wäre, zeitweise Schmerzmittel zu spritzen.

    Aber ich weiß nicht, das hat vermutlich auch irgendwelche Nachteile?

    Werde das morgen beim TA nochmal ansprechen.

    Mir stößt dieses "eine Herausforderung suchen" immer ein bisschen auf. Mein mittlerweile verstorbener TS-Hund war wohl das, was man gemeinhin als "out of order" beschreibt. Garantiert hatte der schon immer eher ein dünnes Nervenkostüm. Wechselnde Halter, die sich anfangs anscheinend auch dachten, dass der niedliche, aber leider bissige Hund eine tolle Herausforderung sei, haben dem ganzen aber echt die Krone aufgesetzt. Das ging übelst in die Hose und er hatte dann Glück im Unglück, irgendwann auf einer tollen PS zu landen und letzten Endes bei mir, seiner damaligen Gassigängerin. Eine gute Tat war das natürlich. Aber eben auch nur, weil die PS und ich über die Möglichkeiten / das Können verfügten, diesem Hund ein passendes Handling angedeihen zu lassen.

    Lange Rede, kurzer Sinn: ich kann mir zwar denken, wie solche Äußerungen meistens gemeint sind (nämlich positiv), allerdings hinterlässt es immer einen faden Beigeschmack bei mir.

    Es gibt im TS und bei Privatvermittlungen ja auch die Möglichkeit, den Hund vorher kennenzulernen, um so eben keine Überraschungsbox zu bekommen. :-)

    Du kannst bspw. auch erstmal Pflegestelle sein und wenn alles passt, den Hund behalten.

    Wir hatten sowas in der Art auch, allerdings in einer ganz abgespeckten Version.

    Laika hat ja ihr Sarkom. Ich habe mir zig Meinungen eingeholt, um wirklich das Bestmögliche rauszuholen. Am Ende habe ich mich dafür entschieden, eine metronomische Chemotherapie auszuprobieren. Mein Freund war total dagegen, aber da er generell wenig Ahnung von medizinischen Themen hat, nie bei den Arztbesuchen dabei ist und es sich um meinen Hund handelt, habe ich es trotzdem gemacht. Einen Versuch ist es wert, dachten die Onkologin und ich uns.

    Der Versuch klappte nicht, nach einem ausführlichen Gespräch mit der Onkologin entschieden wir uns dagegen, einen zweiten Anlauf zu wagen. Nicht ausschlaggebend, aber doch reinspielend war dabei die generelle Ablehnung des Therapie von Seiten meines Partners.

    Es kam dann, wie es nun mal kommt: Das Sarkom fing an, merklich zu wachsen. Und mein Freund wurde auf einmal hektisch. Ich hatte mit dem Thema aber meinen Frieden gefunden: Chemo hat nicht geklappt, eine OP geht auch nicht, also bleibt nur, wachsen lassen. Er hingegen fing auf einmal an mit "Aber du hast die Chemo doch nicht etwa meinetwegen abgebrochen?". Das war der Moment, in dem meinem Freund nochmal ganz klar wurde, dass man bestimmte Sachen nicht einfach mal so daher sagt, sondern solche Entscheidungen bei alten, kranken Hunden reale, sofort spürbare Konsequenzen haben. Ich denke, die Verantwortung in solchen Momenten zu haben, ist nie schön, aber es gehört leider dazu.

    Ich kenne das Verhältnis von Benny und deinem Mann nicht, aber ich denke, du kannst Benny am allerbesten einschätzen. Und dass du ruhiger bist, ist denke ich ein Zeichen, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast. Auch wenn das unglaublich traurig ist.