Mal aus der anderen Perspektive:
Ich habe meine Hündin bekommen, als ich 15 war. Sie war kein Welpe mehr, sondern schon 1,5 Jahre alt und als Labrador mehr oder weniger groß. Es war von Anfang an klar, dass sie meine Hündin ist und ich sie alleine versorgen muss und beim Auszug auch mitnehme. Ich kann an einer Hand abzählen, wie häufig meine Mama in der Zeit unseres restlichen Zusammenlebens mal mit ihr eine Runde um den Block gezockelt ist. Als ich sieben Jahre alt war, bekam ich einen Kater. Um den haben meine Mama und ich uns gemeinsam gekümmert. Ich hatte also schon eine Haustier-Vorgeschichte und galt offenbar als ausreichend zuverlässig. 
Ich wäre ehrlich gesagt nie auf die Idee gekommen, mich plötzlich nicht mehr ausreichend um den Hund zu kümmern. Meine Mutter hätte mir aber auch was gehustet. Sie war Vollzeit arbeiten und allein erziehend - sie hätte meine Hündin dann abgeben müssen. Ich musste aufgrund unserer Lebensumstände aber auch schon recht früh sehr verbindlich Verantwortung übernehmen und Aufgaben erledigen. Das hat sicherlich dabei geholfen, sich zuverlässig um ein Haustier zu kümmern.
Was ich aber anmerken muss: Es lief nicht immer alles so, wie man sich das in der perfekten DF-Welt so vorstellt und meine Mama musste es außerdem irgendwie ertragen, dass der Hund beim Alleinbleiben gern die Wohnung verwüstete und mit Vorliebe sämtliche Küchenschränke akribisch ausräumte. Da lacht meine Mama sich heute noch kaputt drüber. 
Ich bin dann etwa ein Jahr nach Hundeanschaffung von Zuhause ausgezogen - mit Hund. Und sie hat mich dann durch alle Stationen meines manchmal recht holprigen Lebens begleitet. Bis heute ist das so, auch wenn unser Leben nun in ruhigen Bahnen verläuft. Ich bin jetzt 30 und sie 16.
Ich war früher echt viel unterwegs, in Parks, Kneipen, große WG-Parties und sonstigen Sachen. Was man halt so macht in dem Alter. Meine Hündin war einfach immer dabei und jeder kannte (und liebte) sie. Sie hat dafür aber auch einen gut geeigneten Charakter.
Ich bin meiner Mama unendlich dankbar, dass sie mir diesen Wunsch erfüllt hat. Und ohne mich selbst jetzt übermäßig loben zu wollen - ich bin nicht zuletzt durch den Hund - zu einer sehr verantwortungsbewussten Person geworden. Klar konnte ich manche Sachen nicht mir nichts, dir nichts machen. Aber um nix in der Welt wöllte ich ein Auslandssemester gegen die letzten 15 Jahre mit Hund(en) tauschen.
Letzen Endes wird hier im Forum niemand sagen können, ob ein fremdes Kind einem Hund gerecht wird. Ich möchte mit meiner Geschichte nur sagen, dass es auch nicht vollkommen absurd ist. Es gibt ja nicht nur 15-jährige, die auf einmal völlig den Kopf verlieren :) Aber natürlich sollte man sich auf den Worst Case vorbereiten und sich ehrlich fragen, ob man falls der eintritt, auch okay damit ist.